Russische Bahn pusht Breitspur-Projekt nach Wien
Russische Bahn (RZD) will Mitteleuropa an die Transsibirische Magistrale anbinden Am 22. Dezember hat der Präsident der Russischen Eisenbahnen AG (RZD), Wladimir Jakunin, in der ukrainischen Hauptstadt Kiew an einer Sitzung des Aufsichtsrats des Gemeinschaftsunternehmens teilgenommen, das mit dem Bau der Breitspurstrecke nach Wien beauftragt ist. An dem Treffen beteiligten sich auch der ukrainische Bahnchef Michail Kostjuk und Vertreter der Eisenbahnen aus der Slowakei und Österreich. In der Sitzung wurde ein Auswahlverfahren für die Auftragnehmer angekündigt. Das Ziel des Projekts besteht darin, das mitteleuropäische Bahnnetz mit der Transsibirischen Magistrale zu verbinden, Güterströme auf die Verkehrsachse Asien – Russland – Mitteleuropa zu locken sowie die Konkurrenzfähigkeit der Schiene gegenüber den See- und Lastertransporten zu steigern. Es ist geplant, die Breitspurstrecke von Kosice (Slowakei) bis nach Wien (Österreich) auszubauen. „Dieses Projekt verkörpert das Streben nach einer engen Kooperation, und nicht nur im Bahnsektor, sondern auch bei der Vereinheitlichung der Verkehrsgesetze und einer tieferen Integration, insbesondere zwischen den GUS und EU-Staaten“, sagte Wladimir Jakunin. Im April 2008 hatten die RZD AG, die Eisenbahnen von Österreich, der Slowakei und der Ukraine in Wien Vorprojektstudien zur Erweiterung der Breitspurbahn nach Mitteleuropa vereinbart. Die Seiten einigten sich darauf, die technischen und finanziellen Möglichkeiten zu prüfen, um die bereits vorhandene Infrastruktur attraktiver zu machen und zu erneuern sowie neue Bahnstrecken sowohl mit Schmal- als auch mit Breitspur zu bauen. Im Mai dieses Jahres unterzeichneten der russische Bahnkonzern, die Eisenbahnen von Österreich, der Slowakei und der Ukraine in Sotschi eine Resolution des Lenkungsausschusses für das Projekt zum Ausbau der Breitspurbahn. Darin wurde ein Joint Ventures ins Leben gerufen, das die Investitionen für das Projekt begründen soll. |