Sarah Wiener: Wir brauchen keinen Black Friday, wir brauchen möglichst langlebige Produkte

Gerade die Corona-Krise zeigt auf, dass unsere auf Wachstum gedrillte Wirtschaft unser Ökosystem, die Artenvielfalt und Biodiversität sowie soziale Gleichheit aus dem Ruder bringt. „Ich möchte niemandem die Freude an einem Schnäppchen nehmen. Aber: Immer mehr und immer schneller – so wird es nicht unendlich lange weitergehen. Wir brauchen keinen Black Friday, wir brauchen möglichst langlebige Produkte und ein Recht auf Reparatur,“ fordert die Grüne EU-Abgeordnete Sarah Wiener.

Diese Woche haben die EU-Abgeordneten über die Positionierung des Parlaments zum Aktionsplan für Kreislaufwirtschaft der EU-Kommission abgestimmt, einem zentralen Baustein des Grünen Deals. Mit ihrem Initiativbericht fordern die Parlamentarier eine verpflichtende Kennzeichnung von Produkten hinsichtlich ihrer Lebensdauer und Reparaturmöglichkeiten, außerdem soll eine durch Hersteller absichtlich verkürzte Lebensdauer von Produkten in eine Liste unlauterer Geschäftspraktiken aufgenommen werden.

„Es kann doch nicht sein, dass die Reparatur oft teurer ist als der Kauf eines neuen Produktes. Da stimmt was nicht. Ich freue mich sehr, dass das Parlament nun für eine Kennzeichnung der Lebensdauer von Produkten und deren Reparaturmöglichkeiten gestimmt hat. Das trägt einerseits zu mehr Transparenz bei, andererseits kann dadurch Abfall reduziert und das Klima geschützt werden“, sagt Wiener.

Schließlich entscheidet sich der Erfolg des Europäischen Grünen Deal gerade auch in den Geschäften. Damit Konsumentinnen und Konsumenten überhaupt nachhaltig einkaufen können, braucht es eine klare Nachhaltigkeits-Kennzeichnung wie Reparierbarkeit oder Langlebigkeit eines Produktes.

„Der Europäische Green Deal wird scheitern, wenn er nur auf dem Papier bleibt. Wir müssen jetzt handeln. Die Kreislaufwirtschaft wäre eine großartige Möglichkeit Europa, den größten Binnenmarkt der Welt zum nachhaltigsten und innovativsten Binnenmarkt zu machen“, sagt Sarah Wiener abschließend.

Rückfragen & Kontakt:
Sarah Rogaunig/Pressesprecherin Sarah Wiener, MEP
sarahmartina.rogaunig@la.europarl.europa.eu

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