Schwergutumschlag im bayernhafen Nürnberg

Ein 406 Tonnen schwerer Transformator ist im bayernhafen Nürnberg erfolgreich verladen worden. Das Gerät ist für ein Petro-Chemiewerk in Taiwan bestimmt. Auf einem 18-achsigen Trailer, der von zwei insgesamt 1.260 PS starken Zugmaschinen gezogen wurde, gelangte das von Siemens in Nürnberg produzierte Schwergewicht in den Hafen.

Die dortige Infrastruktur ist auf derartige Umschläge zugeschnitten. Lasten von bis zu 40 Tonnen können mit hafeneigenen, schienengebundenen Krananlagen gehoben werden. Darüber hinaus stehen ein Schwergutverladeplatz für den Umschlag mit externen Autokranen und eine Roll-on/Roll-off-Rampe (Ro-Ro) für die Verschiffung von Fracht bis 1.250 Tonnen zur Verfügung. Pro Jahr führt der bayernhafen Nürnberg rund 30 Schwergutumschläge durch und unterstreicht damit seine Bedeutung für den Maschinen- und Anlagenbau der Region.

Für die Verladung des Transformators auf das Binnenschiff setzte die Firma Schmidbauer einen mobilen Raupenkran ein, der eigens aus der Schweiz angefordert worden war. Mehr als 30 Lkw waren erforderlich, um das in seine bis zu 80 Tonnen schweren Einzelteile zerlegte Gerät nach Nürnberg zu transportieren. Drei Tage dauerte es, bis der Kran aufgebaut war.

Höchste Präzision war beim Transformatorumschlag gefragt. Nach etwa zwei Stunden war die schwere Fracht millimetergenau ausgerichtet im Binnenschiff verstaut. Nach erfolgter Ladungssicherung ist die wertvolle Fracht inzwischen in Richtung Antwerpen unterwegs. Verantwortlich für die Planung und Durchführung dieses Spezialtransportes ist die Nürnberger Züst & Bachmeier Project GmbH. Von Antwerpen geht es auf dem Seeweg nach Mai Liao in Taiwan, wo der Transformator in einem Petro-Chemiewerk zum Einsatz kommen soll. Für die rund 11.000 Seemeilen lange Strecke durch die Nordsee, das Mittelmeer, den Suezkanal, den Golf von Aden und den Indischen Ozean benötigt das Seeschiff voraussichtlich zwei Monate.

Qulle: MyLogistics

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