Seehafen Rostock: Güterumschlag zieht wieder an
In Rostock gingen im ersten Halbjahr 2010 insgesamt 12 Millionen Tonnen (brutto) Güter über die Kaikanten. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht das einer Steigerung von 1,1 Millionen Tonnen bzw. 10 Prozent. Von den 12 Millionen Tonnen wurden 11,1 Millionen Tonnen im Seehafen und 900.000 Tonnen in anderen Rostocker Hafenanlagen wie dem Chemiehafen Yara sowie Fracht- und Fischereihafen umgeschlagen. Die Zahl der beförderten Fährpassagiere von und nach Nordeuropa verringerte sich von Januar bis Juni 2010 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 58.000 auf 864.000. Von den 11,1 Millionen Tonnen umgeschlagener Güter im Seehafen entfielen 6,2 Millionen Tonnen auf die rollende Fracht des Fähr- und RoRo-Verkehrs. In diesem Segment gab es ein Plus von 300.000 Tonnen bzw. 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit betrug der Anteil der Fähr- und RoRo-Güter am Gesamtumschlag im Universalhafen Rostock 56 Prozent. 44 Prozent bzw. 4,9 Millionen Tonnen wurden mit dem Umschlag von Schütt-, Flüssig- und Stückgütern erzielt, was eine Zunahme von 600.000 Tonnen bzw. 14 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2009 bedeutet. 3.798 Fähr-, RoRo-, Fracht- und Kreuzfahrtschiffe liefen im ersten Halbjahr 2010 den Rostocker Seehafen an, davon 2.453 Fähren. Auf den fünf Fähr- und drei RoRo-Verbindungen von und nach Dänemark, Schweden, Finnland, England und Polen wurden 156.253 LKW (begleitete Einheiten) transportiert, eine Steigerung von 3 Prozent. Auch der Umschlag von unbegleiteten Einheiten (Trailer) zog wieder an. 49.046 Trailer rollten über die Kaikanten, ein Zuwachs von 14 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2009. Auf dem Terminal für den Kombinierten Ladungsverkehr stieg die Zahl der umgeschlagenen Ladeeinheiten von 30.671 auf 34.517 (plus 13 Prozent). Die Tonnage nahm leicht ab, von 645.707 auf 630.345 (minus 2 Prozent). Wöchentlich verkehren 26 Kombiverkehrszüge von und nach Verona (13), Basel (5), Duisburg/Hamburg (6) und Wels (2). Der Flüssiggutumschlag stieg in den ersten sechs Monaten 2010 um zehn Prozent: 1,82 Millionen Tonnen wurden über die Kaikanten gepumpt. Zuwächse gab es bei Rohöl, Naphtha, Biodiesel und Rapsöl, einen leichten Rückgang beim Heizölumschlag. Der Umschlag von Schüttgütern lag mit 2,92 Millionen Tonnen um 17 Prozent über dem Vorjahresergebnis. Ein Plus von 360.000 Tonnen verzeichnete der Kohleumschlag. "Da das Kohlekraftwerk von Januar bis Mai 2009 außer Betrieb war, wurden in dem Bereich wieder ‚Normalwerte‘ erzielt", erklärt Ulrich Bauermeister. Überdurchschnittliche Zuwächse wurden beim Schüttgutumschlag von Braugerste (66.737 Tonnen im Vergleich zu 41.313 Tonnen), KAS (164.535 Tonnen im Vergleich zu 116.177 Tonnen) und Raps (35.961 Tonnen im Vergleich zu 1.876 Tonnen) erzielt. Rückgänge gab es beim Umschlag von Gerste (54.690 Tonnen im Vergleich zu 100.325 Tonnen im ersten Halbjahr 2009) und Splitt (67.023 Tonnen im Vergleich zu 122.439 Tonnen). Der Umschlag von Getreide (Braugerste, Gerste, Malz, Roggen, Weizen und sonstiges Getreide) machte mit 1,37 Millionen Tonnen knapp die Hälfte (47 Prozent) des gesamten Schüttgutumschlags aus. Eine erhebliche Steigerung von 56 Prozent auf 200.000 Tonnen wurde beim Umschlag von Stückgütern verzeichnet. Hier gab es insbesondere Zuwächse beim Umschlag von Zink (von 12.723 Tonnen im ersten Halbjahr 2009 auf 32.005 Tonnen), Windkraftanlagen (von 17.713 Tonnen auf 21.975 Tonnen), Brammen (von 1.890 Tonnen auf 14.452 Tonnen), Gipskartonplatten (von 6.704 Tonnen auf 12.897 Tonnen) und Rohren (von 7.743 Tonnen auf 66.120 Tonnen). Rückgänge gab es beim Umschlag von Blechen (von 18.690 Tonnen auf 8.201 Tonnen) und Krananlagen (von 19.248 Tonnen auf 16.562 Tonnen). Investitionen der Hafen-Entwicklungsgesellschaft Rostock mbH Quelle: MyLogistics |