Siemens bereitet den Weg für Industrie 4.0

Siemens zeigt auf der Hannover Messe 2013, wie das Unternehmen mit seinen Kunden die aktuellen Herausforderungen bewältigen und ein neues Zeitalter der Produktion gestalten will. „Noch nie hat sich die Fertigungswelt und Produktionstechnik so schnell und grundlegend verändert wie heute“, sagte Siegfried Russwurm, CEO des Sektors Industry und Mitglied des Vorstands der Siemens AG auf der Hannover Messe. Bis zur Realisierung von Industrie 4.0 sei es zwar noch ein weiter Weg, den Grundstein dafür lege das Unternehmen jedoch bereits heute. Eine entscheidende Rolle spielt dabei innovative Industriesoftware, welche die Integration der Produktentwicklung und der Produktion und damit die ganzheitliche Optimierung der Produktentwicklungs- und Produktionsprozesse ermöglicht. „Die zunehmende IT-Durchdringung und wachsende Integration aller Technologien in der Industrie vollzieht sich aus heutiger Sicht in evolutionären Schritten. Rückblickend betrachtet, könnte sich aber die vollständig IT-basierte Interaktion zwischen Mensch, Produkt und Maschine als eine echte industrielle Revolution erweisen“, so Russwurm.
 
Der Markt für industrielle IT und Software soll in den kommenden Jahren mit durchschnittlichen acht Prozent pro Jahr rund doppelt so schnell wachsen wie der relevante Gesamtmarkt des Sektors Industry. Aus diesem Grund gilt bei Siemens dem Ausbau der Innovationsführerschaft bei industrieller IT und Software besondere Aufmerksamkeit. Insgesamt beschäftigt der Siemens-Sektor Industry heute 7.500 Software-Entwickler. „Mit dem Ziel, die virtuellen und realen Entwicklungs- und Produktionsprozesse zu verknüpfen, haben wir seit 2007 mehr als 4 Milliarden Euro in Zukäufe investiert, um uns im Bereich industrielle IT und Industriesoftware weiter zu verstärken“, so Russwurm. Zuletzt hat Siemens mit der Übernahme der belgischen LMS sein Software-Portfolio auf den Feldern Prüfung und Simulation von mechatronischen Systemen erweitert. Damit können Siemens-Kunden ihre Produkte künftig mit einer durchgängigen Datenbasis simulieren, testen, optimieren und produzieren. 
 
Schon heute ist für Industrieunternehmen die informationstechnische Verbindung von virtueller Planung und realer Fertigung ein wesentlicher Produktivitätshebel im globalen Wettbewerb. Vor allem Unternehmen aus Leitbranchen wie dem  Automobil-, Flugzeug- und Maschinenbau beginnen damit, ihre Wettbewerbsfähigkeit über die gesamte Wertschöpfung zu optimieren. „Siemens treibt wie kein anderer Anbieter moderne Produktionsmethoden mit der Digitalisierung der Produktentwicklung und Produktion voran. Dass wir damit auf dem richtigen Weg sind, belegen die jüngsten, langfristigen Verträge mit Daimler, BMW und Airbus sowie die rund 100 000 Besucher die wir in Hannover auf unserem Stand erwarten. Viele davon sind Vertreter mittelständischer Unternehmen“, sagte Russwurm. 
 
Mit Totally Integrated Automation (TIA) und der „Digital Enterprise Platform“ ist Siemens schon seit Jahren Vorreiter auf dem Feld der informationstechnischen Integration. Auf der Hannover Messe zeigt das Unternehmen umfassende Lösungen zur Verknüpfung aller Planungs-, Engineering- und Produktionsprozesse sowie die entsprechenden elektrischen und mechanischen Systeme. Die ausgestellten Schwerpunkte auf dem Siemens-Messestand sind die Version 12 der innovativen Engineering Plattform TIA Portal, die neue Controller-Generation Simatic S7-1500, das Konzept des „Integrated Drive System“ (IDS) für elektrische Antriebsaufgaben sowie IT-gestützte Services wie Condition Monitoring. Außerdem zeigt Siemens in Kooperation mit dem Fraunhofer Institut und Volkswagen, wie sich durch virtuelle Produktionsplanung mit PLM-Software der Energieverbrauch von Roboterstraßen in der Automobilfertigung um bis zu 50 Prozent reduzieren lässt.

Quelle: Siemens

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