Siemens Österreich: Solide Entwicklung im Geschäftsjahr 2009/10

Die ökonomischen Rahmenbedingungen für die Siemens AG Österreich im abgelaufenen Geschäftsjahr 2009/10 waren durch erste konjunkturelle Erholungstendenzen geprägt, was sich auch in einem gestiegenen Auftragseingang niederschlug. Nach wie vor bewegt sich jedoch das österreichische BIP weit unter dem Vorkrisenniveau. Auch in Hinkunft wird die wirtschaftliche Entwicklung von einer Seitwärtsbewegung geprägt sein.

So wird in CEE für das Jahr 2010 sogar ein Rückgang bei den Bruttoanlageinvestitionen um drei Prozent erwartet. Auch bei den für das Siemens-Geschäft wesentlichen Ausrüstungsinvestitionen wird für dieses Jahr eine negative Tendenz in Österreich prognostiziert. Ingesamt ist die Lage im Wirtschaftsraum CEE sehr heterogen. Während Länder wie die Slowakei bei den Anlageinvestitionen wieder nach oben zeigen, liegt Österreich noch im negativen Bereich. Insgesamt werden die Krisenfolgen in CEE kurz- bis mittelfristig weiterhin spürbar bleiben, eine volle Erholung ist erst mittel- bis langfristig zu erwarten.

Vor diesem Hintergrund schloss die Siemens AG Österreich ihr Geschäftsjahr 2009/10 (1.10.2009 – 30.9.2010) in einem durch die Nachwirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise gekennzeichneten wirtschaftlichen Umfeld entsprechend ab. So stieg der Auftragseingang um 14 Prozent auf über 2,5 Milliarden Euro. Die Umsatzentwicklung verlangsamte sich vor allem aufgrund der Auswirkungen der sich zögerlich erholenden Konjunktur und als Folge der Auftragseingangslage des Vorjahres um etwa ein Fünftel auf mehr als 2,4 Milliarden Euro.

"Wir haben das Geschäftsjahr 2009/10 mit einem an die wirtschaftliche Lage angepassten soliden Resultat abgeschlossen. Der Umsatz ist in Entsprechung der Auswirkungen der Krise wie erwartet geringer ausgefallen. Der Auftragseingang zog bereits spürbar an, insbesondere durch positive Entwicklungen bei den kurzzyklischen Geschäften sowie Großprojekten. Das ist insgesamt ein solides Polster für die zukünftige Geschäftsentwicklung. Nach wie vor befinden wir uns in einem kompetitiven wirtschaftlichen Umfeld. Mit der Konzentration auf die weiterhin wachsenden CEE-Märkte, in denen Siemens tiefe historische Wurzeln hat, sowie unsere umweltfreundlichen Infrastrukturlösungen befinden wir uns auf einem guten Weg und schaffen bereits heute die Basis für eine nachhaltig positive Entwicklung von morgen", so Generaldirektor Wolfgang Hesoun, Vorsitzender des Vorstandes der Siemens AG Österreich.

Klimafreundliche Infrastrukturlösungen für Städte durch Siemens-Umweltportfolio

Siemens ist international unangefochtener Weltmarktführer im Bereich der Umwelt- und Klimaschutztechnologien. Siemens Österreich ist mit sehr vielen Produkten aus dem Umweltportfolio erfolgreich. Seien es energiesparende Straßenbahnen- und U-Bahnen, intelligente Verkehrssteuerungssysteme, Energiesparmotoren für die Industrie oder hocheffiziente Kraftwerke. Die in Wien von Siemens Österreich gefertigte U-Bahn für die norwegische Hauptstadt Oslo beispielsweise wurde mit dem Nachhaltigkeitspreis "Sustainable Product Austria" der TU Wien und des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung ausgezeichnet. Speziell für die ständig wachsenden Ballungsräume der Erde hat das Siemens-Umweltportfolio besondere Bedeutung.

Siemens übernimmt Verantwortung für die Umwelt

Siemens Österreich lebt den klimafreundlichen Anspruch auch im Unternehmen selbst. Die neu errichtete Unternehmenszentrale Siemens City in Wien Floridsdorf spart durch eine energieeffiziente Bauweise und intelligente Gebäudetechnik jährlich 1.000 Tonnen CO2 ein. Durch die Elektrifizierung der Fahrzeugflotte, die im vergangenen Geschäftsjahr eingeleitet wurde, trägt Siemens Österreich zu einer jährlichen Einsparung von 50 Tonnen CO2 bei. Siemens ist als treibende Kraft auch bei der Entwicklung der Strategie zur Einführung der Elektromobilität in Österreich aktiv. In der dafür gegründeten Plattform „Austrian Mobile Power“ sind inzwischen über 20 Partner aus den Bereichen Energiewirtschaft, Industrie, Forschung, Fahrzeugentwicklung, Systementwicklung und Infrastruktur vereint. Das Forschungsprojekt emporA der Plattform wird vom Klima- und Energiefonds mit 8,8 Millionen Euro gefördert. Siemens verantwortet dabei die Einbindung der Fahrzeuge in die intelligenten Stromnetze der Zukunft. In Georgien ist Siemens Österreich an der Errichtung einer Hochspannungs-Gleichstromübertragungsanlage (HGÜ) beteiligt, die es ermöglicht, dass Georgien klimaschonend erzeugten Strom aus Wasserkraftwerken in die Türkei übertragen kann. Für eine weitere Forcierung dieser umweltfreundlichen Stromerzeugung hat Siemens seine Kleinwasserkraftaktivitäten im vergangenen Geschäftsjahr in Österreich gebündelt. Das Kleinwasserkraftkompetenzzentrum der Siemens AG Österreich in Salzburg wird zur Drehscheibe für das weltweite Small Hydro-Geschäft des Siemens-Konzerns ausgebaut.

Wichtige FuE-Beiträge für den Siemens-Konzern und Standort Österreich

Die Siemens-Forschungseinheit für Österreich und CEE bildet einen wesentlichen Bestandteil der Forschungs- und Entwicklungsstrategie des globalen Siemens-Konzerns und stellt einen bedeutenden Faktor für den FuE-Standort Österreich dar. Durch die hohe Kompetenz der Forschung in Österreich und die heimische  Forschungsförderung hat sich Siemens Österreich im globalen Wettstreit um Forschungsniederlassungen des Siemens-Konzerns in Österreich bisher gut bewährt. Im März 2010 wurde Siemens Österreich von A.T. Kearney Österreich als "Best Innovator" ausgezeichnet.

Wichtige Projekte im Geschäftsjahr 2009/10

Von der Russischen Eisenbahngesellschaft RZD bekam Siemens den Auftrag über 200 Schlafwägen, die im World Headquarter für Metros und Reisezüge in Wien montiert werden. Die Entwicklung und Montage der Fahrwerke für den Einsatz dieser Schlafwägen auf westeuropäischen Schienennetzen erfolgt im Weltkompetenzzentrum für Fahrwerke in Graz.

Im Kraftwerksbau hat Siemens Österreich folgende Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerksprojekte vorangetrieben: Mellach in Österreich, Pego in Portugal und Enecogen in Holland. Darüber hinaus erhielt Siemens den Auftrag für die schlüsselfertige Errichtung des niederländischen Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerks Hemweg mit einer Leistung von 435 Megawatt.

Im neuen Landeskrankenhaus Klagenfurt wurde ein System aus bildgebenden Geräten installiert, das in dieser Konfiguration einzigartig in Europa ist. An der Universitätsklinik Innsbruck hat Siemens die ersten 3 Tesla-Magnetresonanztomographie(MR)-Systeme in Österreich, mit einem Magnetfeld, das 60.000 Mal stärker als die Erdanziehungskraft ist, im universitären Bereich installiert. Damit ist eine Produktivitätssteigerung um bis zu 30 Prozent möglich. Ebenfalls eine österreichische Premiere ist der Einsatz der digitalen Siemens-Mammographieplattform kombiniert mit der 3D-Tomosynthese am Mammographiezentrum der MedUni Wien/AKH Wien. Durch diese innovative Technologie, die auch Teil einer Forschungskooperation mit der MedUni Wien ist, sind noch genauere Diagnosen möglich.

Quelle: Siemens AG Österreich

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