Siemens zeigt auf der InnoTrans Produkte und Lösungen für Mobilität in Städten

Städte stehen vor der großen Herausforderung, Wachstum und Lebensqualität in Einklang zu bringen. Einer energieeffizienten, nachhaltigen und für den Fahrgast attraktiven Mobilität kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Mobilität in und zwischen Städten ist daher das Leitthema von Siemens auf der weltgrößten Verkehrstechnikmesse InnoTrans in Berlin. Das Unternehmen zeigt dort Lösungen und Produkte aus einer Hand: Schienenverkehrsfahr¬zeuge, die besonders energieeffizient ausgelegt sind. Modernste Bahnautomatisierung, die dafür sorgt, dass Strecke und Fahrzeuge optimal ausgelastet sind. Technik, die gesamte Betriebsabläufe optimiert, um Stillstandszeiten und Betriebskosten zu reduzieren. Und nicht zuletzt Smart-Grid-Lösungen für intelligente Bahnstromversorgungsnetze. Über dieses umfassende Angebot informierte Siemens im Rahmen einer Vorpressekonferenz im Werk Simmering zur diesjährigen internationalen Bahnmesse InnoTrans.
 
Der Standort Wien Simmering ist ein wichtiger Eckpfeiler der Siemens-Bahntechnik. Hier ist das weltweite Geschäft mit schienengebundenen Fahrzeugen für den Personennahverkehr in Städten und das Geschäft mit Reisezugwagen gebündelt. Wien Simmering hat seit 1. Oktober 2011 auch die weltweite Verantwortung für den Bereich Straßenbahnen. „Die Innovationen aus dem Werk Simmering – wie der ULF, die neue Metrogeneration Inspiro, die Reisezüge für Russland und der Railjet – überzeugen unsere Kunden in der ganzen Welt“, betont Arnulf Wolfram, Leiter des Sektors Infrastructure & Cities, Siemens AG Österreich. Siemens ist der einzige Fahrzeughersteller in Österreich, der an lokalen Standorten – Wien Simmering und Graz – über die Ingenieurs- und Fertigungskompetenz verfügt, Vollbahnfahrzeuge, U-Bahnen sowie Drehgestelle für das Weltgeschäft herzustellen. „Natürlich kommt diese Kompetenz auch bei Beschaffungen in Österreich selbst zum Tragen. Und das nicht nur bei U-Bahnen und Straßenbahnen, sondern auch bei Reiszugwagen und auch bei Nahverkehrstriebzügen“, so Wolfram.
 
Standort Simmering: Forschung, Entwicklung, Fertigung und Endmontage
Im Werk Simmering ist das Know-how der gesamten Logistik- und Prozesskette von Forschung, Entwicklung, Engineering, Fertigung, Endmontage bis zur Inbetriebsetzung vereint. Der größte Teil der Wertschöpfung verbleibt in Österreich. Mit neuesten Fertigungstechnologien, wie zum Beispiel Schweiß-Robotern, werden in Simmering Fahrzeuge aus rostfreiem Stahl oder in Aluminium-Großprofilbauweise produziert. In den Fertigungsstandort werden aktuell mehr als 50 Millionen Euro investiert. In der fast 14.000 m² großen Endmontagehalle können Fahrzeuge an sieben Modulen gleichzeitig montiert werden. Die Entwicklungs- und Fertigungstradition reicht mehr als 150 Jahre in die Zeit der "k & k-Waggonfabrik" zurück. 
 
Graz: Das Welt-Kompetenz-Zentrum für Fahrwerke & Radsätze von Siemens
Siemens Rail Systems in Graz ist als Entwickler und Produzent von High-Tech-Fahrwerken ein wichtiger Partner der weltweiten Schienenfahrzeug-Industrie. Das Fahrwerk bestimmt  Sicherheit und  Fahrkomfort in Schienenfahrzeugen. Von Siemens als einem der größten Schienenfahrzeughersteller kommen Entwicklung, Innovation und Fertigung von Fahrwerken aus einer Hand. Das Welt-Kompetenz-Zentrum in Graz hat einen der höchsten Automatisierungsgrade. Dank modernster Robotertechnik werden jährlich bis zu 1500 km Schweißnaht erzeugt. Mittels Fließfertigung und mordernsten Druckstand können in Graz bis zu 4000 Fahrwerke jährlich montiert werden. In den Standort Graz wurden 12 Millionen Euro in eine eigene hochmoderne Radsatzmontage investiert. Mit diesem Projekt setzte Siemens ein weiteres Zeichen in Richtung Stärkung und Erweiterungen des konzerninternen Know-How im Bereich der Fahrwerksentwicklung. 
 
Siemens bietet Lösungen für Herausforderungen der Städte
Die Zukunft liegt in den Städten. Im Jahr 2010 lebten bereits mehr als 51 Prozent der gesamten Weltbevölkerung in städtischen Ballungsräumen. Dieser urbane Anteil wird bis 2030 auf über 60 Prozent und bis 2050 auf 70 Prozent von 9,2 Milliarden Menschen ansteigen. Es wird damit gerechnet, dass sich, gemessen an der Menge der jährlich zurückgelegten Personenkilometer, die Mobilität in Städten zwischen 2010 und 2050 nahezu verdreifachen wird und auf 64 Prozent der Gesamtmobilität ansteigt. Dies stellt die Städte, Kommunen, Gemeinden und Betreiber vor enorme Herausforderungen. Bewältigen lässt sich diese nur durch einen langfristig und nachhaltig sichergestellten öffentlichen Personennah- und Fernverkehr sowie durch schienengebundenen Güterverkehr. 
 
Siemens will Städte bei der Bewältigung dieser Herausforderungen wirkungsvoll unterstützen. Hierfür wurde im Oktober 2011 mit „Infrastructure & Cities“ ein vierter Sektor gegründet. In diesem neuen Sektor wurde das weltweit breiteste Portfolio für städtische Infrastrukturen gebündelt, um Kunden umfassende Lösungen aus einer Hand zu bieten. Der Sektor besteht aus insgesamt fünf Divisionen. Drei davon stehen für die innovativen Mobilitätslösungen: Rail Systems (Schienenfahrzeuge), Mobility and Logistics (Verkehrs-, Transport- und Logistikmanagement) und Smart Grid (intelligente Stromnetze, inklusive Bahnelektrifizierung). Gemeinsam bringen sie Menschen an ihr Reiseziel und befördern Güter auf der ganzen Welt. Ob innerhalb von Städten, in Regionen und Ballungsräumen oder über große Distanzen hinweg.
 
Siemens gehört zu den wenigen Anbietern mit einem derart umfassenden und umweltgerechten Portfolio. Dazu gehören beispielsweise eine neue U-Bahn-Generation vom Typ Inspiro, die modernste Straßenbahn von Siemens, der Avenio, der leistungsfähige Regionaltriebzug Desiro ML für die in Europa übliche Normalspur mit seinem Bruder  Desiro RUS (für die russische Breitspur) sowie innovative Konzepte für vorausschauende Wartung und Instandhaltung. Hinzu kommen interaktive Betriebsleitsysteme, die eine optimale Einsatzplanung und die effiziente Vernetzung öffentlicher Verkehrsmittel ermöglichen. Ferner zeigt Siemens auf der InnoTrans moderne Systeme, die dem Fahrgast alle notwendigen Informationen in Echtzeit liefern, sowie die technischen Lösungen zum E-Ticketing.
 
Siemens auf der InnoTrans 2012 in Berlin:
Siemens ist in diesem Jahr wieder in der Halle 4.2 (Stand 150) und auf dem Außengelände vertreten. Neben den erwähnten Nahverkehrssystemen zeigt das Unternehmen auf dem Außengelände mehrere Lokomotiven sowie einen RIC-Schlafwagen für Normal- und Breitspur. In der Messehalle präsentiert Siemens sein Rail-IT-Portfolio, beispielsweise mit einer integrierten Dispositions- und Servicezentrale und einem intermodalen Echtzeit-Fahrgastinformationssystem. Die E-Ticketing-Lösung demonstriert, wie einfach bargeldloses Bezahlen funktionieren kann – für die tatsächlich benutzte Dienstleistung oder Strecke, egal ob für die Bahn, die Benutzung von Fahrrädern oder für das Parken des Autos. Smart-Grid-Lösungen für intelligente Bahnstromversorgungsnetze, die vor der Herausforderung stehen, zunehmend Strom aus erneuerbaren Energiequellen aufnehmen zu müssen, runden den Siemens-Messeauftritt ab.

Quelle: Siemens
 

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