Starkes Jahr 2010 und ehrgeizige Ziele für 2011 bei WLB Cargo
Wiener Lokalbahnen Cargo GmbH (WLC) profitierte 2010 von Frequenzerhöhungen und von der Einführung neuer Angebote Die Wiener Lokalbahnen Cargo GmbH (WLC) legt bei ihren Aktivitäten im internationalen Güterverkehr weiter zu. 2010 hat das Tochterunternehmen der Wiener Lokalbahnen AG mit mehr als 3.000 Zügen rund 3 Mio. Tonnen Güter transportiert. 2009 lag das Transportaufkommen bei 2,21 Millionen Tonnen. „Damit konnten wir die beförderte Menge binnen einem Jahr um knapp 36 Prozent erhöhen“, rechnet Geschäftsführer Gerald Retscher im Gespräch mit dem NÖ Wirtschaftspressedienst vor. Tatkräftig an dieser Entwicklung beteiligt waren Frequenzsteigerungen auf den bestehenden Verbindungen und die Umsetzung neuer Angebote. „Wir haben die Zugzahl in Richtung Hamburg aufgestockt und gleichzeitig den Betrieb vom Hafen Koper in Slowenien zu Terminals in der Slowakei aufgenommen“, erklärt Retscher. Der Containerzug von Slowenien in die Slowakei verkehrt täglich. Mit diesem Ganzzug befährt das Unternehmen erstmals in der Geschichte die Semmeringbahn. Mit neuen Angeboten im Ganzzugverkehr möchte die Wiener Lokalbahnen Cargo GmbH auch 2011 weiter wachsen. „Die Palette unserer Überlegungen ist sehr breit gestreut. Allerdings ist es jetzt noch zu früh, über konkrete Projekte zu sprechen“, gibt sich Retscher zurückhaltend. Einen möglichen Fokus könnte das Unternehmen auf Wagengruppen legen, um neue Kundenkreise zu erreichen. Auch auf dem Streckennetz der Badner Bahn ist das Güterverkehrsaufkommen im vergangenen Jahr gestiegen. 100.000 Tonnen bedeuten ein leichtes Plus im Vergleich zu 2009. In den Jahren davor hatte das Güterverkehrsaufkommen immer nahezu konstant etwa 70.000 Tonnen betragen. „Auf unserem eigenen Streckennetz sind wir natürlich sehr stark von den Aktivitäten der regionalen Bestandsnehmer abhängig“, relativiert der WLC-Geschäftsführer. Ihren Bestand an Triebfahrzeugen wird die Wiener Lokalbahnen Cargo GmbH im Jahr 2011 ausbauen. Zu den vorhandenen 15 Elektro- und vier Diesellokomotiven kommen weitere zwei Elektrolokomotiven dazu. Derzeit beschäftigt das Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) 62 Mitarbeiter, wovon 30 als Triebfahrzeugführer Dienst versehen.
Quelle: Österreichische Verkehrszeitung |