Start frei für ACG Air Cargo Germany

Das Braunschweiger LBA erteilt der Frachtfluggesellschaft ACG Air Cargo Germany die amtliche Starterlaubnis für kommerzielle Flüge.

Ein zweiter Jumbo-Frachter B747-400SF wird in Kürze auf der Heimatbasis Frankfurt-Hahn erwartet. Beide Großtransporter sollen zunächst für Charterflüge eingesetzt werden.

Die jüngste in Deutschland gemeldete Fluggesellschaft heißt ACG Air Cargo Germany GmbH. Gestern überreichte Betriebsleiter Hans-Henning Mühlke vom Braunschweiger Luftfahrt-Bundesamt das so genannte Air Operator Certificate – AOC – einer Delegation von ACG Air Cargo Germany. "In der derzeit wirtschaftlich schwierigen Lage begrüßt das LBA den neuen Frachtcarrier. "Es ist ungewöhnlich, innerhalb von nur 12 Monaten einen derartigen Großbetrieb mit Boeing 747-Flugzeugen aufzubauen und die entsprechende Betriebsgenehmigung vom LBA zu erhalten. Ein außergewöhnlicher Einsatz unseres Hauses war hierfür erforderlich", sagte Mühlke anlässlich der AOC-Übergabe.

Die amtliche Lizenz ist Voraussetzung für die Aufnahme kommerzieller Flugaktivitäten. Der Genehmigung vorausgegangen war eine umfassende technische und wirtschaftliche Prüfung der ACG Air Cargo Germany durch die Fachleute der Braunschweiger Behörde. "Für alle Mitarbeiter und die Geschäftsleitung ist heute ein besonderer Tag. Wir haben uns intensiv und mit großer Erwartung auf dieses Datum vorbereitet. Jetzt, wo uns das LBA die Betriebsgenehmigung zuerkannt hat, brennen wir darauf, den ersten kommerziellen Flug durchzuführen", lautete die Reaktion von CEO Michael Bock unmittelbar nach Erhalt des AOC.

Bereits in Kürze soll der B747-400SF-Frachter zu seinem ersten gewerblichen Einsatz abheben. Zunächst wird das Flugzeug für Chartertransporte genutzt. Linienflüge sind erst möglich, sobald eine Genehmigung durch die betreffenden Staaten vorliegt. Voraussetzung für die Erteilung der Streckenrechte ist das AOC. "Wir werden jetzt in zügige Verhandlungen mit den zuständigen Luftfahrtämtern der einzelnen Länder gehen, um die dortigen Verkehrsrechte möglichst schnell zu erhalten", kündigt CEO Bock an.

"Die bevorstehende Verkehrsaufnahme durch ACG Air Cargo Germany wird das Luftfrachtgeschäft am Standort Frankfurt-Hahn nachhaltig stärken. Da wir keine Nachtflugbeschränkung bei uns haben, kann die Gesellschaft ihre Flüge sehr variabel und je nach Kundenerfordernis gestalten. Diese Flexibilität wird sich als Vorteil im Wettbewerb um die Tonnage erweisen", so die Einschätzung von Jörg Schumacher, Sprecher der Geschäftsführung des Flughafens Frankfurt-Hahn. "Im Vorfeld haben wir sehr viel Zuspruch und positive Signale von Luftfrachtagenten erhalten, die an Verladungen ihrer Sendungen bei uns interessiert sind. Mit dem AOC in der Tasche können wir jetzt umsetzen, was wir bisher mit den Unternehmen am grünen Tisch besprochen haben", gibt Geschäftsführer Thomas Homering von ACG Air Cargo Germany dem Luftfrachtmarkt ein positives Signal.

Die bisher aus einer geleasten B747-400SF bestehende Flotte wird in Kürze um einen zweiten Fracht-Jumbo ergänzt. Das Flugzeug wurde von ACG Air Cargo Germany bereits übernommen. Es befindet sich zurzeit in der Lackierhalle von KLM in Amsterdam, wo es die rot-weiße Farbgebung der am Flughafen Frankfurt-Hahn ansässigen Frachtfluggesellschaft erhält. Ende Juli wird es auf seiner künftigen Heimatbasis Hahn erwartet.

Quelle: MyLogistics

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