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Strafaktion gegen 37 Milcherzeugerbetriebe – Bäuerliche Interessensvertretung schaut zu

„Die seit Jahren schlechter werdende Situation der Milcherzeugerinnen und Milcherzeuger veranlasste viele Bäuerinnen und Bauern zum Versuch ihre Position in der Wertschöpfungskette maßgeblich zu verbessern. Dieses Unterfangen kann man als aussichtslos bezeichnen“, sagte Johann Furtmüller, Geschäftsführer der Alpenmilch Logistik GmbH, heute vor Vertretern der Medien. Das gezielte Ausdünnen der Milchsammeltouren führte dazu, dass es weder wirtschaftlich noch ökologisch vertretbar ist den Betrieb aufrecht zu erhalten. Deswegen wird in den nächsten Tagen die Milchsammlung eingestellt.

Des Weiteren wurde über die seltsamen Vorgänge, Auswüchse und Allianzen in der österreichischen Milchwirtschaft informiert. Es gibt keine sachlichen und wirtschaftlichen Gründe die Aufnahme in die Molkerei zu verweigern, vielmehr geht es um Strafe und Demütigung und darum ein Exempel zu statuieren. Die derzeitigen Umstände führen mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer massiven Beschädigung der gesamten Milchbranche und können weitreichende Folgen nach sich ziehen. Es wurde auch auf die Veröffentlichung des deutschen Bundeskartellamtes, das gravierende Missstände im Verhältnis zwischen Milcherzeugerbetrieben und Molkereien sieht, hingewiesen.

Der langjährige Geschäftsführer der Freie Milch Austria GmbH, Ernst Halbmayr: „Wir sind nächste Woche noch zu Verhandlungen und konstruktiven Gesprächen bereit. Sollten diese keine brauchbaren Ergebnisse im Sinne der vor dem Ruin stehenden Familien bringen, werden wir uns öffentlichkeitswirksame Aktionen vorbehalten.“

Abschließend appellierten beide an alle Akteure, die einen Beitrag zur Lösung der existenzbedrohenden Situation dieser Familien leisten können, dies zu tun.

Rückfragen & Kontakt:

Johann Furtmüller: 0664/30 21 558
Ernst Halbmayr: 0664/92 49 635

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