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Straßenbau stärkt die Wirtschaft

Durch die S 10 soll es zu einer massiven Verkehrsentlastung auf der B 310 und damit zu hohen Immissionsentlastungen in den Siedlungsbereichen kommen. Gleich für zwei Unternehmen – nämlich für ASFINAG und für HOCHTIEF – ist der Bau dieser Straße mit einem Investitionsvolumen von weit mehr als 700 Millionen Euro von besonderer Bedeutung. 

Die 22 km lange S 10 Mühlviertler Schnellstraße ist für die ASFINAG das derzeit größte Bauprojekt – nicht nur in Oberösterreich, sondern österreichweit. Sie dient der infrastrukturellen Erschließung des Mühlviertels und ist für die Standortsicherung der Bezirke Freistadt und Urfahr-Umgebung von großer Bedeutung.
 
Auch überregional betrachtet profitiert die Wirtschaft von der neuen Schnellstraße, da mit ihr der oberösterreichische Zentralraum an den südböhmischen sowie den Ostseeraum angebunden wird. „Die Investition von insgesamt 718 Millionen Euro ist ein wichtiger Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und ein wesentlicher Impuls für die heimische Wirtschaft“, ist ASFINAG-Vorstand Alois Schedl sicher.
 
Weniger Belastung
Die rund 22 km lange Trasse verläuft zunächst parallel zur B 124 bzw. B 310 und mündet nach Unterweitersdorf in den derzeit in Bau befindlichen 4,4 km langen Tunnel Götschka. In Tunnellage verläuft die S 10 Richtung Matzelsdorfs und von dort offen bis zum Neumarkter Tunnel. Der bestehende Tunnel wird verlängert und um eine zweite Röhre (Richtung Norden) erweitert. Anschließend umfährt die Trasse den Bereich Pernau und verläuft danach parallel zur bestehenden B 310. Das Stadtgebiet von Freistadt wird mit großem Abstand zu den Hauptsiedlungsbereichen umfahren. Nordöstlich von Freistadt wird die Feldaist im Bereich des so genannten „Grabens“ mit einer hohen Talbrücke gequert.
 
Durch die Errichtung von Tunnel, Unterflurtrassen und anderen Lärmschutzeinrichtungen werden zusätzlich die Lärm- und Schadstoffbelastungen in den Gemeinden deutlich verringert. Für die rund 20.000 Anrainer bringt das eine wesentliche Verbesserung ihrer Lebensqualität. Schneller ans Ziel kommen künftig auch die Pendler aus dem Bezirk Freistadt und Umgebung.
 
Mit Errichtung der Mühlviertler Schnellstraße werden sich die Reisezeiten künftig um rund vier Prozent verringern. Der erste Bauabschnitt mit einer Länge von 2,5 km von der A 7 bis Unterweitersdorf ist nach zweijähriger Bauzeit seit dem 1. Oktober dieses Jahres für den Verkehr freigegeben und somit im Vollbetrieb. Bereits im Herbst 2011 erfolgte der Tunnelanschlag beim Tunnel Götschka, die Fertigstellung ist – ebenso wie die Verkehrsfreigabe für die gesamte S 10 Mühlviertler Schnellstraße – aus heutiger Sicht für 2015 vorgesehen.
 
HOCHTIEF will für Entspannung sorgen
Die Bauarbeiten für die Umfahrung Freistadt Nord hat HOCHTIEF im Sommer 2012 aufgenommen. Das Projekt wird 2014 fertig gestellt und enthält sieben Brückenbauwerke. Eine Besonderheit dieses Bauloses stellt die Bogenbrücke über die Feldaist im Bereich des „Grabens“ dar. Die Gesamtspannweite der Brücke beträgt 323 m. Sie fügt sich harmonisch in die Landschaft ein und wird nach einem besonders umweltschonenden Verfahren konstruiert.
 
Am 21. 10. 2012 fand die Tunnelanschlagsfeier für das zweite Baulos, den Tunnel Neumarkt statt. Bis 2016 baut HOCHTIEF neben drei Brücken, parallel zum bestehenden Tunnel, eine zweite Tunnelröhre in Neuer Österreichischer Tunnelbauweise. Nach Fertigstellung der neuen Röhre und Verkehrsumlegung zur Aufrechterhaltung des Verkehrs verlängert das Unternehmen die bestehende Röhre und bringt diese auf den neuesten Stand der Technik. Schließlich hat der zweiröhrige Tunnel Neumarkt eine Länge von zirka 2 km …
 

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