Teslas E-Lkw: Ladestationen entstehen in Zusammenarbeit mit Kunden

Kunden, die sich für viel Geld den neuen elektrischen Sattelschlepper Tesla Semi bestellt haben, müssen zusätzlich in den Bau der Ladestationen investieren. Ob Tesla mehr als nur seine Expertise beisteuert, ist fraglich.

Tesla konnte sich nach der Vorstellung seines neuen elektrischen Lkw Tesla Semi vor Bestellungen kaum retten. Die Sattelschlepper sollen auf Dauer nicht nur billiger sein, sondern auch deutlich geringere CO2-Emissionen aufweisen und insgesamt eine Akkuleistung von rund 630 km haben. Die dafür benötigten Ladestationen sollen jetzt allerdings in Zusammenarbeit mit den Kunden entstehen. Ob sich Tesla überhaupt finanziell an der Entwicklung beteiligt oder für die verrichtete Arbeit entlohnt wird, steht noch in den Sternen.

„Megacharger“ sollen Reichweite der E-Trucks erhöhen
Tesla hat bereits ein weitverbreitetes Netz an Ladestationen für seine E-Autos. Mit der Präsentation des Semi-Trucks versprach CEO Elon Musk dasselbe auch für seine Lkw. Die sogenannten Megacharger sollen innerhalb von nur 30 Minuten die Sattelschlepper wieder vollständig aufladen können und damit die Reichweite erheblich erhöhen. Wie Reuters berichtet, planen Firmen wie Anheuser-Busch, PepsiCo and United Parcel Service Inc aktuell nur Ladestationen auf dem eigenen Gelände. Das schränkt die Reichweite der Trucks natürlich deutlich ein.

Tesla arbeitet bereits am Limit
Um den Ausbau allerdings so schnell wie möglich voranzutreiben, gab das US-Unternehmen Pepsi beispielsweise an, mit anderen Firmen zusammenarbeiten zu wollen, um die Kosten zu teilen. Der Konzern hat 100 der Tesla Trucks vorbestellt und bereits einige Meetings mit Tesla abgehalten, um gemeinsam die Ladeoptionen zu besprechen.

Wie schnell sich ein funktionierendes Netzwerk der benötigten Ladestationen aufbauen lässt ist allerdings fraglich. Der Konzern musste in den letzten Monaten gesetzte Deadlines immer wieder nach hinten verschieben und arbeitet aktuell unter massivem Druck. Analysten bezweifeln, dass Tesla die versprochenen Trucks bereits im kommenden Jahr ausliefern kann, geschweige denn, eine weitreichende Lade-Infrastruktur sicherstellen kann.

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