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Timocom: Starker Rückgang an Frachtangeboten in Europa

Das Transportbarometer von Timocom zeigt im vierten Quartal 2022 einen starken Rückgang an Frachtangeboten und damit eine rückläufige Tendenz bei der Nachfrage an Laderaum. Europaweit gingen die eingestellten Angebote in der Frachtenbörse gegenüber Q3 um 36 Prozent zurück. Das vierte Quartal stellt damit einen Wendepunkt im europäischen Transportmarkt dar, nachdem das erste Halbjahr von massiven Frachtüberhängen geprägt war.

In Deutschland ist eine ähnliche Entwicklung zu beobachten. Hier waren es sogar 39 Prozent weniger Frachtangebote als im Vorquartal. Während die Stagnation bei Frachtangeboten in der Bundesrepublik bereits im Juni eintrat, wurde diese im europaweiten Durchschnitt erst im September deutlich.

Der stärkste Rückgang ist im Dezember zu erkennen. In Deutschland gingen die verfügbaren Angebote um 55 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück. Europaweit waren es 48 Prozent weniger Frachtofferten gegenüber Dezember 2021. Insgesamt wurden im Jahr 2022 in ganz Europa dennoch 12 Prozent mehr Frachtangebote in den Marktplatz von Timocom eingestellt als 2021. Innerhalb Deutschlands waren es 2,5 Prozent mehr Frachten als im Vorjahr.

„Die diesjährige Entwicklung im Straßengüterverkehr ist geprägt von Fahrermangel und Kapazitäts- sowie Lieferengpässen. Hinzu kamen die stark gestiegene Inflation und die drohende Rezession. Dies hat bei vielen Auftraggebern zum Umdenken geführt“, so Gunnar Gburek, Head of Business Affairs bei Timocom.

Viele Unternehmen haben sich bereits im Vorfeld um Transportkapazitäten gekümmert und sich diese für das saisonale Geschäft frühzeitig gesichert. Das nahm die Geschwindigkeit aus dem vorweihnachtlichen Frachtaufkommen von Timocom. „Zudem herrscht eine steigende Tendenz, langfristige Verträge mit Dienstleistern abzuschließen“, berichtet der Unternehmenssprecher weiter.

Die Nachfrage werde ersten Quartal 2023 vorerst weiter zurückgehen und zu einer Entspannung der Transportpreise führen. Langfristig sollten sich die Preise für Straßengütertransporte durch Mautgebühren, Dieselfloater und gestiegene Personalkosten auf einem höheren Niveau als 2021 einpendeln, schätzt man bei Timocom. Spannend bleibt, was in der nächster High-Season passiert.

www.timocom.com

Quelle: OEVZ

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