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Transportkosten-Studie: Personal ist der teuerste Faktor

Das EHI Retail Institute hat eine neue Studie veröffentlicht, die aufzeigt, wie Unternehmen Transportkosten sparen können. Vielversprechende Optimierungsmaßnahmen werden bislang aber kaum genutzt.

Innerhalb der Handelslogistik belaufen sich die Transportkosten auf eine stolze Summe. So sollen sich diese auf durchschnittlich 1,80 Euro pro Kilometer belaufen. Das geht aus der neuen Studie „Transport in der Handelslogistik“ des EHI Retail Institutes hervor. Das Forschungsinstitut hat dafür mit Unterstützung der Verkehrsrundschau 32 Handelsunternehmen aus der DACH-Region befragt. Mit der Analyse sollen verschiedene Optimierungspotenziale und Einsparmaßnahmen aufgezeigt werden, die in der Handelslogistik dabei helfen, Transportkosten zu senken.

Kooperationen könnten Kosten deutlich senken.
Wie das Handelsjournal mit Verweis auf die Studie schreibt, entfallen 55 Prozent der Transportkosten auf das Personal. Pro Fahrer werden im Schnitt jährlich 43.390 Euro ausgegeben. Dahinter folgen mit 16 Prozent die Treibstoffkosten, mit elf Prozent die Abschreibungen und mit sechs Prozent die Wartung. Die Maut-Kosten schlagen mit einem Anteil von vier Prozent vergleichsweise gering zu Buche.

Einsparungsmöglichkeiten sehen die Studienautoren vor allem in der Kooperation zwischen den Händlern. „Während die Zusammenarbeit mit Logistik-Dienstleistern bei vielen Händlern gängige Praxis ist, stellen Logistik-Kooperationen beim Transport zwischen Händlern oder zwischen Händlern und Lieferanten aktuell noch eine Ausnahme dar“, erklärt Thomas Kempcke, Leiter Forschungsbereich Logistik im EHI im Handelsjournal.

Beschaffungslogistik wird zunehmen.
Einer der wichtigsten Optionen stellte für die befragten Unternehmen der Einsatz von Tourenplanungssystemen dar. Aber auch Outsourcing-Maßnahmen, Fahrerschulungen und der Einsatz von alternativen Antrieben könnten die Transportkosten in Zukunft verringern. Die Beschaffungslogistik spielt aktuell eher eine untergeordnete Rolle – zurzeit werden nur 18 Prozent vom Handel selber abgeholt – soll in den nächsten Jahren aber einen deutlichen Aufwind erfahren. Die Kostenvorteile durch Bündelungseffekte und eigene Abholung beim Lieferanten sehen 52 Prozent der befragten Händler bis 2025 deutlich im kommen.

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