Trauriges Jahresergebnis 2008 bei Rail Cargo Austria

Rail Cargo Austria spürt 2009 die Folgen der Wirtschaftskrise

Wegen Wertminderungen beim Anlagevermögen in der Höhe von 60 Mio. Euro als Reaktion auf die Wirtschaftskrise weist die Rail Cargo Austria AG (RCA) in der Bilanz 2008 beim Betriebsergebnis einen Abgang von 39,4 Mio. Euro (2007: plus 24,67 Mio. Euro) aus. Ohne Wertminderungen wäre das Betriebsergebnis mit 20,54 Mio. Euro positiv ausgefallen. Das Jahresergebnis hat von plus 10,6 Mio. Euro im Jahr 2007 auf minus 292 Mio. Euro gedreht. Die Umsatzerlöse sind um 4,3 Prozent auf 2,47 Mrd. Euro gestiegen. Die Gesamterträge lagen mit 2,54 Mrd. Euro um 5,4 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres. Die Eigenkapitalquote von RCA ist von 45 Prozent im Jahr 2007 auf 26 Prozent gesunken. Diese Werte wurden auf der Bilanzpressekonferenz der ÖBB-Holding AG bekannt gegeben.

Trotz der problematischen Entwicklung im vierten Quartal hat Rail Cargo Austria beim beförderten Aufkommen im Vergleich zu 2007 um 1,6 Prozent auf 98,5 Mio. Tonnen zugelegt. Hauptverantwortlich dafür zeichnete der Geschäftsbereich Intermodal mit einer Steigerung der Transportmenge um 12,4 Prozent auf 28,7 Mio. Tonnen. In der Sparte Cargo & Logistik (konventioneller Wagenladungsverkehr) wurden 68,1 Mio. Tonnen bewegt (minus 2,3 Prozent), in der Kontraktlogistik 1,7 Mio. Tonnen (minus 5,6 Prozent). In letztgenannter Sparte behauptete BEX Logistik mit 12 Mio. bewegten Colli laut Eigenangaben die Spitzenposition auf dem österreichischen Stückgutmarkt. In den 13 Logistikzentren wurden 2008 rund 1,8 Mio. Paletten umgeschlagen. Das strategische Geschäftsfeld „Universalspeditionen“ verzeichnete einen leichten Umsatzanstieg, zu dem in erster Linie die Fachspeditionen beigetragen haben.

Anno 2009 rechnet ÖBB-Generaldirektor DI Peter Klugar mit einem Rückgang des Transportaufkommens um 20 Prozent. Neben der Nutzung von allen Möglichkeiten zur Erschließung neuer Marktchancen kündigte der Manager vor der Presse beherzte Maßnahmen zur Senkung der Kosten an. Im Güterverkehr stehen die Flächenverkehre auf den Sekundärstrecken auf dem Prüfstand und werden die Bündelung von Verkehren sowie der flexiblere Einsatz von Mitarbeitern in Erwägung gezogen. Frei werdende Stellen erfahren bis auf weiteres keine Nachbesetzungen.

Quelle: Österreichische Verkehrszeitung

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