Verkehre zwischen dem Hafen Hamburg und Polen im Aufwind

Hamburg ist für Polen mit einem seeseitigen Güterverkehrsvolumen von 2,6 Millionen Tonnen im Jahr 2010 einer der wichtigsten Häfen in der Nord-Range. Im ersten Halbjahr 2011 spürten besonders die seeseitigen Containerverkehre zwischen Hamburg und Polen mit einem Plus von 38 Prozent auf 114.000 TEU einen starken Aufwind.  Import und Export aus/nach Polen stehen dabei mit 56.000 TEU und 58.000 TEU in einem guten Gleichgewicht. 
 
Die erfreuliche Entwicklung der Containerverkehre im ersten Halbjahr 2011 war Gegenstand der Konferenz in Warschau, die Ende August gemeinsam von der Hafen Hamburg Marketing Repräsentanz Warschau, emerpress, einem Fachverlag für Logistik und Transport, und ECB (European Business Centrum),  Veranstalter von Fachkongressen, organisiert wurde. Vor dem Hintergrund der Einführung der elektronischen Maut in Polen wurden auf der Veranstaltung Potentiale und Perspektiven des Hinterlandtransports von Deutschland, Polen und der Ukraine diskutiert. Eröffnet wurde die Konferenz durch den Staatssekretär Tadeusz Jarmuziewicz, Michael Kern, Direktor der Deutsch-Polnischen Handelskammer, Jacek Piechota, Präses der Polnisch-Ukrainischen Handelskammer und seinem ukrainischen Stellvertreter Oleg Dubish.  Die Hamburger Unternehmen Polzug Intermodal, GERLACH und Porath Customs Agents präsentierten darüber hinaus die zollrechtlichen Anforderungen, die mit der Einführung der elektronischen Maut verbunden sind. Die Zollagentur Porath Customs 
 
Agents hat am 1. September eine Niederlassung in Gdynia eröffnet und reagiert damit auf die gestiegene Nachfrage nach professionellem Zollmanagement in Polen. Aufgrund der starken Nachfrage in dieser Marktregion startet die Reederei Green Feeder ab September eine neue Verbindung zwischen Hamburg, Finnland und Polen. In Polen sollen die Häfen Gdynia und Gdansk angelaufen werden, in Finnland werden Helsinki und Kotka in den Fahrplan aufgenommen. Bisher bediente Green Feeder ab Hamburg nur Dänemark und Schweden Bereits im Juli hatte Delta Shipping auf die steigenden Handelsströme zwischen Hamburg und Polen reagiert und Danzig in den Fahrplan des bestehenden Liniendienstes zwischen Hamburg und St. Petersburg aufgenommen. 
 
Als östlichster Hafen der Nord-Range bietet Hamburg optimale Verbindungen über den Nord-Ostsee-Kanal in die Ostsee und verfügt mit mehr als 150 wöchentlichen Feederabfahrten, davon 15 bis 20 Abfahrten nach Polen, über das dichteste Feedernetz in diese Region. Anbieter sind neben Green Feeder unter anderem CMA CGM, APL, OOCL, Unifeeder, Team Lines und Delta Shipping. Wichtigste Güter im Import aus Polen sind Kohle, Fleisch (Kühlgut), Möbel, sonstige Nahrungsmittel und chemische Erzeugnisse  bzw. Grundstoffe). Auf der Exportseite dominieren Futtermittel, sonstige Fertigwaren, sonstige Nahrungsmittel, Bekleidung bzw. Textilien  und chemische Erzeugnisse  bzw. Grundstoffe. 
 
Weiterhin bestehen 24 wöchentliche Bahnverbindungen vom Hamburger Hafen nach Polen. Im ersten Halbjahr 2011 wurden rund 31.800 TEU auf der Schiene nach Polen transportiert. Die LKW Verkehre zwischen den Handelspartnern transportieren jährlich ein Volumen von rund 120.000 TEU. 

Quelle: Hafen Hamburg Marketing e.V.      

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