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VTG AG: Mangel an Lokführern belastet die Schienenlogistik

Die VTG Aktiengesellschaft hat das Geschäftsjahr 2018 erfolgreich abgeschlossen. Die kürzlich veröffentlichten noch untestierten Zahlen weisen einen Konzernumsatz von 1,07 Mrd. Euro und damit eine Steigerung von 5,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (1,01 Mrd. Euro) aus.

Zurückzuführen ist dieser deutliche Zuwachs vor allem auf die dynamische Entwicklung in der Waggonvermietung: Dank einer weiter gestiegenen Nachfrage konnte die Flottenauslastung hier bis zum Jahresende auf 93,5 Prozent und damit auf ein Zehnjahreshoch erhöht werden.

Auch die 2018 erfolgreich abgeschlossene Nacco-Übernahme und die damit verbundene Integration der Flotte wirkte sich positiv auf den Umsatz aus: Die Erstkonsolidierung im vierten Quartal 2018 führte zu einem zusätzlichen Umsatzbeitrag in Höhe von 22,3 Mio. Euro. Das operative Ergebnis (EBITDA) lag auf Konzernebene mit 349,3 Mio. Euro 1,7 Prozent über dem Vorjahresniveau von 343,4 Mio. Euro.

„Das vorläufige Ergebnis zeigt, dass wir mit der Nacco-Übernahme einen richtigen und wichtigen Schritt für die langfristige Entwicklung des Unternehmens gemacht haben“, sagt Dr. Heiko Fischer, Vorsitzender des Vorstands der VTG AG. „Auch wenn die Kosten für die Transaktion das Konzernergebnis belastet haben: Schon jetzt bestätigt sich, dass wir unsere Position damit auf lange Sicht stärken konnten.“

Der Wegfall von zwei Großaufträgen, der Bahnstreik in Frankreich sowie ein Mangel an Lokführern haben sich 2018 negativ auf die Geschäftsentwicklung der Schienenlogistik ausgewirkt. So sank der Umsatz um 3,6 Prozent auf 324,5 Mio. Euro (Vorjahr: 336,4 Mio. Euro). In dem Zusammenhang ging auch das EBITDA um 22,0 Prozent auf 6,5 Mio. Euro zurück (Vorjahr: 8,3 Mio. Euro).

Die Tankcontainerlogistik konnte ihr Transportvolumen erneut dynamisch ausbauen und den Umsatz entsprechend um 6,9 Prozent auf 168,2 Mio. Euro steigern (Vorjahr: 157,3 Mio. Euro). Ergebnisseitig ergab sich jedoch ein anderes Bild: Veränderte Transportströme in den Überseerelationen führten zu einem Anstieg der Kosten durch eine Minderauslastung des Equipments, höhere Standgelder und höheren Leerpositionierungsaufwand.

Die steigende Nachfrage in Europa verschärfte zudem die bestehenden infrastrukturellen Engpässe im Schienen- und Straßengüterverkehr, was ebenfalls höhere Standgelder und Frachtkosten zur Folge hatte. Das EBITDA des Geschäftsbereichs reduzierte sich daher 2018 um 42,3 Prozent auf 6,5 Mio. Euro (Vorjahr: 11,3 Mio. Euro). Die zum Jahresanfang 2018 veröffentlichte Prognose eines leichten Umsatz- und EBITDA-Anstiegs konnte beim EBITDA somit nicht erreicht werden.

Auch im Geschäftsjahr 2019 geht der Vorstand von einer positiven Umsatz- und EBITDA-Entwicklung für den VTG-Konzern aus. Obwohl die konjunkturelle Dynamik zuletzt etwas nachgelassen hat, sind die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in allen relevanten VTG-Märkten weiterhin solide. In Deutschland werden zudem positive Branchenimpulse aufgrund der Trassenpreissenkung im Schienengüterverkehr erwartet.

www.vtg.de

 

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