Wachstum der heimischen Wirtschaft verlangsamt sich

Das BIP der österreichischen Volkswirtschaft wuchs gemäß der aktuellen Schnellschätzung des WIFO im II. Quartal 2019 gegenüber dem Vorquartal um 0,3 Prozent (Trend-Konjunktur-Komponente). Damit setzte sich die Expansion zwar fort, schwächte sich jedoch im Einklang mit der internationalen Konjunktur weiter ab.

Das Wachstum wurde vor allem von der Binnennachfrage getragen, in erster Linie von den Konsumausgaben; die Bruttoanlageinvestitionen wurden ebenfalls ausgeweitet, allerdings in geringerem Ausmaß als in den Quartalen zuvor. Auch in der Außenwirtschaft ließ die Dynamik zuletzt nach, zugleich verlor die Industriekonjunktur an Schwung.

Das Bild der Vorlaufindikatoren stabilisierte sich nach einer längeren Phase der Eintrübung zuletzt etwas. Insgesamt geben sie weiterhin einen optimistischen Ausblick, wenngleich dieser über die Sektoren sehr unterschiedlich ist: die Industrie ist überwiegend pessimistisch, die Bau- und Dienstleistungsunternehmen sind weiterhin zuversichtlich.

Die Inflationsrate lag im Juni 2019 laut harmonisierten VPI mit 1,6 Prozent um 0,1 Prozentpunkt unter dem Vergleichswert des Vormonats. Damit war der Preisauftrieb in Österreich höher als im Durchschnitt des Euro-Raumes (1,3%) und entsprach jenem der EU 28 insgesamt (1,6%).

Laut nationaler Definition betrug die Inflationsrate ebenfalls 1,6 Prozent. Nach wie vor prägen die Preissteigerungen in den Bereichen Wohnung, Wasser, Energie sowie Restaurants und Hotels die Inflationsdynamik und tragen am stärksten zum Anstieg der Verbraucherpreise bei.

Das anhaltende Wirtschaftswachstum begünstigt weiterhin den Beschäftigungsaufbau und den Rückgang der Arbeitslosigkeit. Im Juli war die Zahl der unselbständig aktiv Beschäftigten nach vorläufigen Schätzungen um 59.000 höher als im Vorjahr (+1,6%), saisonbereinigt stagnierte sie im Vormonatsvergleich hingegen.

www.wifo.ac.at

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