Waggonbau Graaff stellt Weichen auf Erfolg

Nach erfolgreicher Reorganisation des Waggonbauwerks Graaff der VTG Aktiengesellschaft (WKN: VTG999) ist die Produktion von Neubauwaggons wieder auf hohem Niveau.

Neben der Auslieferung von 100 Kesselwagen in fünf Monaten ist nun auch ein Acrylnitril-Chemiekesselwagen entwickelt worden, der bei einem Ladevolumen von 91 Kubikmetern ca. zwei Tonnen mehr zuladen kann als sein Vorgängertyp. Dies ermöglicht eine Reduzierung der Transportkosten, da die Einsparung eines Waggons pro Zug möglich ist.

"Die Produktion wieder auf einem hohen Niveau zum Laufen zu bringen und damit die Arbeitsplätze zu sichern, waren für uns die Schritte, die am dringlichsten erledigt werden mussten", sagt Dr. Heiko Fischer, Vorstandsvorsitzender der VTG Aktiengesellschaft. "Obwohl wir uns in den ersten Monaten vor allem mit der Strategie und Integration beschäftigten, konnte die Produktion von Kesselwagen trotzdem auf ein sehr hohes Niveau gebracht werden."

Die VTG hat bereits seit 55 Jahren erfolgreich mit dem Waggonbauer in Elze zusammengearbeitet. Etwa 1.000 Kesselwagen sind in dieser Zeit gemeinsam konstruiert und produziert worden. Seit dem 17. Oktober 2008 gehört der Waggonbauer nun zur VTG Gruppe.

Die Integration des Werkes verläuft reibungslos: Nach einer ersten Reorganisation wird Waggonbau Graaff neu aufgestellt und in den VTG Konzern eingebunden. Hier werden beispielsweise Synergieeffekte in der Beschaffung genutzt, die bei der Prozessoptimierung und Effizienzerhöhung helfen. Auch wird die Zusammenarbeit mit den Reparaturwerken der VTG intensiviert. Für das Waggonreparaturwerk in Brühl baut Waggonbau Graaff zum Beispiel eine Vorrichtung für die Instandhaltung von Drehgestellen.

In den kommenden Jahren ist beabsichtigt, dass das Neubauwerk neben den etwa 300 Chemiekesselwagen jährlich auch andere Güterwaggons produziert. Bereits in 2009 soll hierfür die Konstruktionsabteilung personell erweitert werden. Ab 2010 ist geplant, dass das Werk sein Produktportfolio erweitert. Hierfür werden erste Schritte bereits heute in die Wege geleitet.

"Unser Bestreben ist es, Waggonbau Graaff zu einem Vorzeigeunternehmen zu entwickeln, das für sein einzigartiges Know-how geschätzt wird", sagt Jürgen Hüllen, Technikvorstand der VTG Aktiengesellschaft. "Mittelfristig möchten wir die Produktion auf 400 bis 500 Waggons jährlich steigern."

Für den VTG Konzern ist das Neubauwerk in Elze eine Konstruktions- und Entwicklungsplattform, die flexibel, zuverlässig und mit einem guten Preis-/Leistungsverhältnis moderne Eisenbahngüterwagen baut. Gerade für den Bau von Kesselwagen verfügt Waggonbau Graaff über ein überdurchschnittliches Konstruktionswissen und zahlreiche Zulassungen. Darüber hinaus sichert sich die VTG mit dem Neubauwerk einen wichtigen Teil der eigenen Grundversorgung mit neuen Spezialwaggons und setzt für die eigene Beschaffung Benchmarks in der Zusammenarbeit mit Zulieferern. Beides kommt den Kunden der Waggonvermietung zu Gute, die Spezialwaggons schnell und flexibel ihren Wünschen entsprechend erhalten können.

Quelle: MyLogistics

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