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„We Deliver“: VW unterstützt ab 2019 Kofferraumzustellung

Ab 2019 will Volkswagen seine Fahrzeuge für die Kofferraumzustellung öffnen. Der Service „We Deliver“ wird in ausgewählten Serienmodellen angeboten.

Die Kofferraumzustellung ist derzeit eine der Trend-Ideen, wenn es um Innovationen auf der letzten Meile geht. Smart ist mit „Ready to drop“ dabei einer der Vorreiter in Deutschland, liefert bereits in Berlin, Bonn, Köln und Stuttgart in den Kofferraum. Volvos „In-car Delivery“ startete in ersten Tests bereits 2014 in Südschweden und ist mittlerweile neben Schweden auch in der Schweiz und seit Kurzem in den USA nutzbar. Seat testet das System seit diesem Jahr ebenfalls und nun wagt sich auch Volkswagen auf das Terrain.

„We Deliver“ ab 2019.
„Es ist geplant, den Service ‚We Deliver‘ ab 2019 in ausgewählten Serienmodellen anzubieten“, so Roland Ottacher, bei VW für den Service verantwortlich, laut Express. Das soll grundsätzlich wie bei der Konkurrenz funktionieren: Vorausgesetzt, das Auto ist mit der entsprechenden Technik ausgestattet, benötigt der Nutzer die Smartphone-App und einen digitalen Schlüssel, der einmalig verwendbar ist. Dieser Schlüssel wird dem Paketboten zur Verfügung gestellt, der das Auto per GPS findet und den Kofferraum mit seinem eigenen mobilen Endgerät öffnet und wieder schließt. Dafür wird vorab ein Zeitfenster bestimmt, in dem das Auto im Umkreis einer vorab bereitgestellten Liefer-Adresse abgestellt wird. Von September 2017 bis April 2018 testete VW das Konzept bereits in Berlin.

Derzeit gibt es noch einige Problempunkte, an denen es zu arbeiten gilt. Hält sich etwa der Kunde nicht an das Zeitfenster und verlässt mit dem Auto die Lieferadresse, kann das Paket nicht zugestellt werden, es landet bei der nächsten Postfiliale. Innerhalb überfüllter Innenstädte kann das Parken in einem bestimmten Umkreis schwierig werden. „Außerdem hat sich herauskristallisiert, dass unsere Kunden sich eine Zustellung in den Kofferraum von möglichst vielen Onlineshops wünschen“, so Projektleiterin Joana Treffert von Smart. Zudem bestehe weiterhin eine grundsätzliche Gefahr von Hackerangriffen, die mit zunehmender Digitalisierung steige.

Noch nicht ganz klar ist schließlich das Preismodell. VW testet an dieser Stelle verschiedene Möglichkeiten. Bei Smart etwa kostet die benötigte Hardware je nach Ausstattung 199 bis 299 Euro, daher werden aktuelle auch keine zusätzlichen Service-Kosten erhoben. Die Zustellungstechnik gibt es nur für Smart-Neuwagen, Nachrüstlösungen seien nicht vorgesehen. Ob das bei VW anders wird, muss sich zeigen.

© Volkswagen AG

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