Wirtschaftskrise zwingt Österreichs Speditionen zum Personalabbau

ZV Spedition & Logistik: Schlechte Aussichten für den Bahnverkehr

In einem Presse-Hintergrundgespräch erörterte der Zentralverband Spedition & Logistik vergangene Woche die Auswirkungen der aktuellen Wirtschaftskrise auf die Transport- und Logistikbranche. Weil die Nachfrage nach Logistikdienstleistungen stark gesunken ist, rechnet das Präsidium im Jahr 2009 mit einem Geschäftsrückgang in der Größenordnung von rund 20 Prozent. Das mache eine Personalreduktion um rund 10 Prozent notwendig.

Der Vize-Präsident des Zentralverbandes Spedition & Logistik, Alexander Friesz rechnete vor: „Die Speditionsbranche beschäftigt rund 20.000 Personen, davon rund 13.000 Angestellte. Betroffen wären daher rund 2.000 bis 2.500 Dienstnehmer.“ Als gegensteuernde Maßnahme ist die Einrichtung der Arbeitsstiftung „Ausped 3“ geplant, welche die Weiterbildung von etwa 600 Betroffenen finanzieren soll.

Auf Unverständnis stößt beim Zentralverband Spedition & Logistik die von Rail Cargo Austria eingeleitete Erhöhung der Tarife für den nationalen Kombinierten Verkehr um bis zu 15 Prozent, der am 1. Jänner 2010 eine weitere Preiserhöhung um rund 10 Prozent folgen soll. Die Speditionsbranche befürchtet wegen des starken Konkurrenzdrucks bei den Lkw-Transporteuren eine Rückverlagerung des Güterverkehrs von der Schiene auf die Straße. „Wenn die Kunden die höheren Preise der RCA zu akzeptieren, wird es dazu kommen“, warnten der Präsident des Zentralverbandes Spedition & Logistik, Dkfm. Harald Bollmann, und Präsidiumsmitglied Walter Konzett eindringlich.

Quelle: Österreichische Verkehrszeitung

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