Witron: Jahresumsatz 2012 auf 240 Millionen Euro erhöht

Witron hat den Umsatz 2012 mit 240 Millionen Euro auf ein Niveau gesteigert, das deutlich über dem von 2010 liegt. „Von 2011 auf 2012 lag die prozentuale Umsatz-Steigerung bei 20 Prozent“, so der Geschäftsführer Helmut Prieschenk. „Für 2013 wird die Erhöhung aller Voraussicht nach auch im zweistelligen Bereich liegen, sodass wir ausgesprochen positiv in die Zukunft blicken können. Unser Ansporn ist es, unseren Kunden in jedem Projekt eine Lösung mit einem Maximum an Wirtschaftlichkeit und Effektivität zu liefern.“ 

Kürzlich erhielt das Unternehmen einen Projektauftrag über den Bau eines der größten Food-Retail-Logistikzentren weltweit für den finnischen Kunden Inex Partners Oy – sowohl für Inex als auch Witron das größte Einzelprojekt in der Firmengeschichte. Das 142.000 m² große Logistikzentrum in Sipoo versorgt gut 40 Prozent aller Finnen mit Lebensmitteln aus dem Trockensortiment, dem Frischebereich sowie mit Tiefkühlware. An einem Spitzentag können mit den Witron-Modulen OPM, DPS, ACS und CPS über 1,4 Millionen Einheiten filialgerecht kommissioniert werden.

Überhaupt ist Skandinavien aufgrund der hohen Anforderungen an ergonomische Arbeitsabläufe für das Unternehmen in den letzten Jahren ein sehr attraktiver Markt geworden.

Hochmodernes E-Commerce-Logistikzentrum derzeit im Hochlauf
Weiterhin sehr erfolgreich ist Witron in seinen Kernmärkte D / A / CH, Europa und Nordamerika aktiv. „Aber auch in Russland oder Singapur stehen demnächst interessante neue Projekte an“, so Prieschenk. „Für uns geht es dann immer um die Frage: Begleiten wir einen bestehenden Kunden bei dessen Internationalisierungsstrategie oder engagieren wir uns selbstständig im Markt zum Beispiel durch den Aufbau einer neuen Niederlassung?“ Hier gelte es, eine sinnvolle Abwägung zwischen Chancen, Risiken und vorhandenen Ressourcen vorzunehmen. Stolz ist man auch, mit einem der marktführenden französischen Lebensmitteleinzelhändler E.Leclerc einen Kunden gewonnen zu haben, welcher innerhalb von kürzester Zeit gleich zwei Projekte beauftragt hat. „Zehn Jahre haben wir versucht, den französischen Logistik-Markt von automatisierten Lösungen ‚Made-in-Germany‘ zu überzeugen. Jetzt haben wir es geschafft“, so Helmut Prieschenk.

„Unser Ziel ist es, die komplette Wertschöpfungskette für den Handel mit logistischen Komplettlösungen abzudecken. Unabhängig davon, ob Lebensmittel, Ersatzteil-Handel, Drogerie, Kosmetik oder Pharma“, sagte Walter Winkler, Gründer und Inhaber von Witron. Dabei rückt E-Commerce immer mehr in den Fokus. So wird beispielsweise derzeit ein E-Commerce-Logistikzentrum für den Online-Versender ATP Auto-Teile Pöllath Handels-GmbH in Pressath in Betrieb genommen. Auch befinden sich neue Multi-Channel-Lösungen in der Entwicklung, die anhand konkreter Kundenanforderungen konzipiert werden.

Witron-Tochter FAS verdreifacht Fertigungsfläche
Ausgezahlt hat sich die vor einigen Jahren getroffene strategische Entscheidung, mit dem Zukauf des Unternehmens FAS (Förderanlagen Systeme GmbH), die Herstellung mechanischer Komponenten im eigenen Haus selbst zu betreiben.

Derzeit befindet sich in Parkstein ein Neubau in der Umsetzung, der die Fertigungsfläche von FAS ab Sommer 2013 auf in Summe 48.000 m² verdreifachen wird. Auch der Umsatz von FAS hat sich von 2010 bis 2012 bereits mehr als verdreifacht – von 24 Millionen auf 85 Millionen Euro pro Jahr.

Innovationen für die vor- und nachgelagerten Logistik-Prozesse
Entscheidend für den Erfolg des Unternehmens ist neben einer Reihe weiterer Faktoren vor allem die hohe Innovationsfähigkeit des Unternehmens. Im Rahmen der Pressekonferenz wurden aktuelle Neuentwicklungen präsentiert: Wie der mechanisierte Leergutpuffer als Lösung für die intelligente Zwischenpufferung leerer Paletten, Rollcontainern und IsoTainern, die komplett automatisiert den Kommissionierbereichen mengen- und zeitgerecht zur Verfügung gestellt werden. Neu ist außerdem der Einsatz der Lösung ETP (Ergonomic Tray Picking) in allen Temperaturbereichen inklusive Frische und Tiefkühl sowie der automatisierte Warenausgangspuffer. Dieser ermöglicht es, unterschiedlichste Ladungsträger aus einem WA-Modul automatisiert, just-in-time, reihenfolgerecht, tourengerecht, filialgerecht und dazu noch stauraum-optimiert für den Verlader zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus können in einem Modul kommissionierte Kundenaufträge in verschiedenen Temperaturbereichen gelagert werden.

Generell spielt das Thema Multi-Funktionalität der eingesetzten Mechanik-Komponenten eine große Rolle. So werden auf patentierten Fördertechnik-Strecken gleichzeitig sowohl Paletten, als auch Rollcontainer und IsoTainer transportiert. Mechanische Behälter-Stapler wurden so konzipiert, dass diese Behälter in unterschiedlichsten Größen und Höhen filialgerecht aufeinanderstapeln können. „Selbst die anspruchsvollen Anforderungen an das mechanisierte Stapeln von Obst- und Gemüse-Kartonagen in verschiedenen Größen und unterschiedlichster Verpackungsqualität wurden erfolgreich umgesetzt“, so Witron-Geschäftsführer Helmut Prieschenk.

Doppelter Grund zum Feiern
2013 ist auch ein Jubiläumsjahr. Denn vor genau 10 Jahren wurde von Walter Winkler erstmals die OPM-Technologie vorgestellt. Diese befindet sich bereits in der dritten Systemgeneration und heute sind in 30 Projekten mehr als 500 COM-Maschinen beauftragt bzw. realisiert. Aktuell werden mit dieser Technologie täglich mehr als vier Millionen Handelseinheiten kommissioniert – was in etwa 60.000 Paletten / Rollcontainern entspricht.

Quelle: MyLogistics

Portal: www.logistik-express.com

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