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WKÖ-Reder: „Transporteure gewährleisten Versorgungssicherheit im Land“

Fachverbandsobmann fordert rasche Umsetzung von Vorschlägen der Transporteure zur CO²-Reduktion.

 „Es ist wohl eine Binsenweisheit, dass der Güterverkehr zugenommen hat. Immerhin leben heute um 1,2 Millionen mehr Österreicher im Land als noch vor 30 Jahren. Und für die sind die heimischen Transportbetriebe, die sich darum kümmern, dass die Versorgung in Österreich sichergestellt ist, seit Jahrzehnten ein verlässlicher Partner“, betont Günther Reder, Obmann des Fachverbandes Güterbeförderung in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). „Um die Versorgungssicherheit auch in Zukunft zu gewährleisten, hat der heimische Güterverkehr viele Lösungen ausgearbeitet und steht bereit, diese umzusetzen.“

Anreize für neue Technologien und Abschaffung unkoordinierter Fahrverbote.
So könnten bis zu 500.000 Tonnen an zusätzlichem CO²-Ausstoß rasch eingespart werden, indem die regional erlassenen und unkoordinierten Fahrverbote aufgehoben und dadurch unnötige Umwegverkehre vermieden würden. Diese umweltschonende Maßnahme brächte zusätzliche volkwirtschaftliche Einsparungen von bis zu 285 Mio. Euro.

Weitere CO² – Einsparungen erreiche man durch Förderungen und Anreize zum Umstieg auf die neuesten Fahrzeugtechnologien. „Dass die Transportunternehmen bei der Investitionsprämie nicht berücksichtigt wurden, ist daher nicht verständlich und erschwert zudem die Umsetzung dieser Pläne“, so Reder.

Eine weitere Möglichkeit, um Anreize für einen Umstieg auf neue Technologien zu schaffen, ist es, das Mautsystem durch eine stärkere Spreizung nach Emissionsklassen und die Einführung einer neuen Kategorie für gasbetriebene Fahrzeuge (CNG und LNG) ökologischer zu gestalten.

Schließlich könnte, analog zum deutschen Modell, die Einführung von Lang-LKW in Österreich eine Verkehrs- und somit eine deutliche CO²-Reduktion ermöglichen. Reder: „Wir können uns durchaus ein Beispiel an Deutschland nehmen, wo das Einsparungspotential im Straßengüterverkehr erkannt wurde und Transportunternehmen durch Zuschüsse und eine Mautbefreiung von mit Erdgas betriebenen Fahrzeugen bis 2023 entsprechend unterstützt werden. Auch der Einsatz von Lang-LKW hat sich dort bereits bewährt“

Schienenverkehr keine Alternative.
Eine Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene ist zum jetzigen Zeitpunkt keine Option und würde die Versorgungssicherheit gefährden. Denn das Angebot der Bahn kann keine flächendeckende Versorgung gewährleisten. Der LKW ist daher für die Versorgung, insbesondere der ländlichen Regionen, unerlässlich. Vor allem die Stärkung der Rollenden Landstraße oder der Ausbau von Zulaufstrecken zum Brenner-Basistunnel wäre aber dringend nötig, speziell um das Transitproblem in Tirol zu verbessern.

„All unsere Maßnahmen würden unmittelbar zu einer starken CO²-Reduktion führen. Wir sollten daher unsere Befindlichkeiten hintanstellen und Maßnahmen für ein besseres Klima rasch umsetzen. Denn die vor kurzem noch als Helden der Krise gefeierten Transporteure haben sich mehr Respekt verdient“, so Reder abschließend. (PWK376/FS)

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