8. Logistik-Tag der Kühne-Stiftung

„Logistik und gesellschaftliche Verantwortung“

Über 150 hochrangige Teilnehmer ließen den 8. Logistik-Tag der Kühne-Stiftung zu einer Plattform für den intensiven Austausch über zukünftige Entwicklungsgebiete der Logistik werden. Die in Zusammenarbeit mit den Logistik-Professoren der Technischen Universität Berlin durchgeführte Veranstaltung stand unter dem Thema “Logistik und gesellschaftliche Verantwortung“. Experten referierten und diskutierten mit Teilnehmern aus Industrie und Handel sowie von Logistikdienstleistern und Hilfsorganisationen darüber, wie die Logistik ihrer Verantwortung stärker und umfassender gerecht werden kann. Die von Prof. Wallenburg geleitete Tagung wurde von den Professoren Baumgarten (humanitäre Logistik) und Straube (nachhaltige Logistik) inhaltlich verantwortet.

Als gesellschaftliche Verantwortung der Logistik wurden die Bereiche Humanitäre Logistik und Nachhaltige Logistik definiert. Die weltweit steigende Zahl von Hungerleidenden auf über eine Milliarde Menschen im Jahr 2009, vor allem in den Entwicklungs- und Schwellenländern Afrikas, Südostasiens und Südamerikas, fordert auch von Logistikwissenschaftlern und -unternehmen eine schnelle Antwort. Gleiches gilt für den wachsenden Einfluss auf das Klima, insbesondere wegen der weltweit dramatischen Zunahme des Verkehrsvolumens als Folge der Globalisierung und des Anstiegs der Weltbevölkerung.

Als besondere Herausforderung der humanitären Logistik stellt sich die Versorgung von Hungerregionen mit Nahrungsmitteln, Medikamenten und Wasser dar. Im Mittelpunkt standen Konzepte für die nachhaltige Verbesserung von Transport- und Lagersystemen sowie der Infrastruktur. Im Falle von Katastrophen wie beispielsweise Erdbeben und Überschwemmungen ist ein sofortiges Eingreifen der Hilfsorganisationen unter erschwerten Bedingungen notwendig. Hier ist eine ausgefeilte Logistik, vor allem im Bereich Kommunikation und Koordination, der im Einsatz befindlichen Hilfsorganisationen bei gleichzeitiger Sicherung einer schnellen Versorgung mit Hilfsgütern, Hilfsmitteln und Personal zwingend erforderlich. Ein weiterer wesentlicher Punkt der Tagung war die Unterstützung der Aus- und Weiterbildung von logistischem Fachpersonal, um die Selbsthilfe zu beschleunigen.

Im Bereich der nachhaltigen Logistik stand die Diskussion über die Folgen der Erderwärmung im Vordergrund. Um die Erderwärmung bei einem Bevölkerungswachstum auf circa 9 Milliarden Menschen im Jahr 2050 auf zwei Grad Celsius zu begrenzen, ist es notwendig, den globalen CO2-Ausstoss bereits bis zum Jahr 2020 um 30 Prozent und bis zum Jahr 2050 sogar um 76 Prozent der Emissionen aus dem Jahr 2005 zu reduzieren. Weltweite Transporte haben heute einen Anteil von 14 Prozent an allen CO2 -Emissionen und können durch nachhaltige Logistikkonzepte entsprechend den genannten Zielen gesenkt werden.

Die Kühne-Stiftung fördert seit 15 Jahren Forschungsprojekte zum Thema Umwelt und Transport und untersucht den Einfluss der Logistik auf den Klimawandel. Seit 2003 werden Themen zur humanitären Logistik unterstützt.

Daniel Rief, Fachgebiet Internationale Logistiknetze, TU Berlin,
E-Mail: rief@logistik.tu-berlin.de

Prof. Dr. Carl Marcus Wallenburg, Fachgebiet Internationale Logistiknetze, TU Berlin
E-Mail: wallenburg@tu-berlin.de

Martin Willhaus, Geschäftsführer Kühne-Stiftung
E-Mail: martin.willhaus@kuehne-stiftung.org

Über die Kühne-Stiftung
Die gemeinnützige Kühne-Stiftung fördert in erster Priorität die Aus- und Weiterbildung in der Logistik und Verkehrswirtschaft und darüber hinaus noch diverse medizinische-, humanitäre und kulturelle Projekte. Weitere Informationen finden Sie unter: www.kuehne-stiftung.org

Kühne + Nagel Corporate Communications
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