Actebis-Fachmesse „it ‚n’ green“

IT-Branche diskutiert grüne Zukunftsperspektiven

Wie grün ist die IT-Branche? Kann Green IT Kosten senken? Diese Fragen wurden bei der ersten Actebis-Fachmesse „it ’n’ green” am 27. August 2009 im Europahaus, 1140 Wien, gestellt. Der bekannte Groß-Enzersdorfer IT-Distributor präsentierte gemeinsam mit namhaften Herstellern wie Acer, HP, Lenovo und Toshiba sowie renommierten ExpertInnen von Greenpeace bis zur Wirtschaftskammer vor rund 200 BesucherInnen die neuesten grünen Entwicklungen. 
 
Klimawandel: Schlüsselrolle der IT
Zur ersten Actebis-Konferenzmesse wurden hochkarätige Keynote-Speaker verpflichtet. Rasmus Prieß, Experte für CO2-Reduktion vom Berliner Think-Tank Thema1, unterstrich das hohe Potential der IT, den Klimawandel positiv zu beeinflussen. Prieß erläuterte insbesondere die Bedeutung des Carbon Footprint. Dieser ist das Maß für die Klimaverträglichkeit von Produkten und bezeichnet die Summe der über den Lebenszyklus entstehenden Treibhausgasemissionen, daher von der Rohstoffgewinnung bis zur Entsorgung. Genaue Informationen darüber würden heute zunehmend von Investoren, Händlern und großen Unternehmen erwartet.

„IT ist entlang der Wertschöpfungsketten fast aller Branchen im Einsatz. Moderne IT-Lösungen können wesentlich zur CO2-Reduktion beitragen. Die IT-Branche kann daher eine wichtige transformierende und auch beschleunigende Funktion beim Übergang zu einer klimaverträglichen Gesellschaft einnehmen. Die IT ist wie keine andere Branche prädestiniert und positioniert in Systemen zu denken und Lösungen für die großen Herausforderungen unserer Zeit anzubieten“, sagte Prieß. Generell sei es jetzt an der Zeit, auch in Wirtschaft und Politik in Richtung „grün“ umzudenken: „Es ist wichtig, jetzt kurzfristig zu handeln, um langfristige Ziele zu erreichen“, betonte Prieß. Die IT-Branche selbst erzeuge nur 2 Prozent der globalen CO2-Emissionen, könne aber durch ihr Innovationspotential wesentlich zur Reduktion der anderen 98 Prozent beitragen. IT-Anbieter sollten daher auf die Chancen moderner IT-Lösungen bei der Emissionsminderung hinweisen, sich aber gleichzeitig klar den eigenen Emissionen stellen.
 
Grüne Investitionen rechnen sich
Als „Gebot der Stunde“ bezeichnete Ulrich Fuchs, Bundessprecher des Computerhandels der WKO, Green IT. „Obwohl das Bewusstsein für die Notwendigkeit energiesparender Maßnahmen in den Unternehmen und bei den IT-Verantwortlichen vorhanden ist, befassen sich in der Praxis noch zu wenige wirklich ernsthaft mit Lösungsansätzen. Zusätzlich bremst eine „Never touch a running system-Mentalität“, wirkliche Veränderungen im IT-Bereich anzugehen“, sagte Fuchs. Tatsache sei aber, dass sich Investitionen in neue Systeme nicht nur im Bezug auf die Umwelt, sondern auch betriebswirtschaftlich rechnen würden. „Bei richtigem Ansatz amortisieren sich die Kosten für die Einrichtung eines modernen, grünen IT-Betriebs innerhalb von zwei Jahren allein durch Energieeinsparungen. Für Betreiber und Hersteller ist Energiemanagement in Rechenzentren heute ökonomische, technische und ökologische Pflicht. In der jetzigen wirtschaftlichen Erholungsphase ist der perfekte Zeitpunkt, um in ökologische Systeme zu investieren“, so Fuchs. Oft könne schon durch kleine Maßnahmen Energie gespart werden: etwa durch konsequentes Abschalten der Arbeitsplatzrechner in der Nacht und am Wochenende oder durch die Verwendung zentraler Drucker an Stelle von Arbeitsplatzdruckern.
 
Tu Grünes und rede darüber!

Claudia Sprinz, Greenpeace-Konsumentensprecherin, stellte der IT-Branche ein weitgehend positives Zeugnis aus: Viele Hersteller würden sich bereits im „grünen“ Bereich engagieren, dies aber nicht aktiv betonen. Konsumenten und Organisationen seien jedoch auf Informationen angewiesen. Die IT-Branche habe die Chance, ihre Innovationskraft für die Entwicklung nachhaltiger Produkte zu nutzen: “Tun Sie Grünes und reden Sie darüber!“, so Sprinz. Gefordert seien die Herstellerfirmen angesichts einer immer kürzeren Nutzungsdauer von Computern und eines steigenden Elektromüllberges. Sprinz nahm weiters die Politik in die Pflicht – diese müsse sich aktiv für Green IT einsetzen, etwa durch Förderungen für Unternehmensinvestitionen. 
 
Spannende Podiumsdiskussion
Den Abschluss der Fachtagung bildete eine Podiumsdiskussion mit den ReferentInnen sowie Mag. Wolfgang Januska, Vertriebsdirektor Fujitsu Österreich. Dieser betonte, dass jene Hersteller, die „grüne“ IT wie etwa baugleiche Geräte, die einen leichteren Austausch beschädigter Teile ermöglichen, anböten, in Zukunft die Nase vorne haben würden. Einigkeit herrschte bei allen Diskutanten dahingehend, dass das Thema Green IT in Zukunft an Bedeutung gewinnen wird.
 
Actebis „it ‚n’ green“ lieferte entscheidenden Informationsvorsprung

„Oberste Maxime von Actebis ist es, seinen Fachhandelspartnern stets den entscheidenden Vorteil im Geschäftsalltag zu bieten. Mit der it ’n’ green fand erstmals eine umfassende Informationsveranstaltung zu einem brandaktuellen Branchenthema statt. Damit liefern wir unseren Partnern das nötige Know-how, um sich vor dem Hintergrund veränderter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen optimal am Markt zu behaupten und das Thema ihren Kunden weiterzuvermitteln. Bei der Konferenzmesse wurden gemeinsam mit führenden Herstellern und Vordenkern aus Wirtschaft und Umwelt praktikable grüne Zukunftsperspektiven entwickelt, die der Branche als Vorbild dienen können“, so Harald Mach, Geschäftsführer Actebis Österreich und Initiator der Messe.
 
Die neuesten „grünen“ Produkttrends konnten direkt vor Ort in Augenschein genommen werden – der Einladung von Actebis waren die bekannten Hersteller Acer, Canon, Fujitsu, Hewlett Packard, Hitachi, Lenovo, Microsoft, OKI, Plustek, Power Guy, Seagate und Toshiba gefolgt. Einblick in grüne Marktstrategien gewährten bei Best Practice-Präsentationen Viola Maurer, die das HP Eco Solution Program vorstellte, sowie Roland Hofer, der Möglichkeiten zur Kostenreduktion mit OKI Seitenpreiskonzepten präsentierte.
 
„Actebis Irish Night“

Grün gestaltete sich auch die anschließende Abendveranstaltung, die im stimmungsvollen Ambiente der Orangerie und des Parks des Wiener Schlosses Miller-Aicholz / Europahaus ganz im Zeichen der „Grünen Insel“ Irland mit Augenzwinkern an das Motto der Fachmesse anknüpfte. Spannung verlieh der Feier das „irische“ Gewinnspiel: Christine Kainz von Kainz Datenverarbeitung, Groß Enzersdorf, freute sich über eine Reise für zwei Personen nach Dublin mit Übernachtung im Designhotel „Morgan“, einem Haus der weltweiten Designhotel-Gruppe (www.designhotels.com). 
 
 
– Die Actebis-Gruppe mit Sitz in Deutschland ist ein führendes Großhandelsunternehmen im indirekten Vertrieb für Produkte der Informationstechnologie, Mobility und Unterhaltungselektronik von mehr als 400 bekannten Herstellern. Die Gruppe bietet umfangreiche Logistikservices, Finanzdienstleistungen und Marketingservices für den IT-Fachhandel an. Die Actebis Gruppe erzielte 2008 in Europa einen Umsatz von 3,66 Mrd. Euro mit rund 1.800 Mitarbeitern und ist damit der drittgrößte ITK-Großhandelskonzern in Europa. 
 
– Die Actebis Computerhandels GmbH mit Sitz in Groß-Enzersdorf bei Wien war 1991 die erste Auslandsniederlassung der Actebis-Gruppe. Actebis Österreich konnte sich im Geschäftsjahr 2008 erneut hervorragend entwickeln und seine Marktanteile in den unterschiedlichsten Produktbereichen weiter ausbauen. Damit trägt Actebis Österreich maßgeblich zum Geschäftserfolg der Actebis-Gruppe bei. 
 
Quelle: Actebis Computerhandels GmbH

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