AIM-Trendbarometer: Industrie 4.0 und das Internet der Dinge werden dank der AutoID-Branche konkret

 AIM-Trendbarometer: Industrie 4.0 und das Internet der Dinge werden dank der AutoID-Branche konkret.

Der Industrieverband AIM-D befragt seine Mitgliedsunternehmen im halbjährlichen Turnus über ihre Sicht auf die allgemeine Geschäfts- und Marktentwicklung sowie die Entwicklung der AutoID-Märkte im Besonderen. Diese Unternehmen bieten Produkte, Lösungen und Dienstleistungen für automatische Identifikation (AutoID) und mobile Systeme in diesen Technologiefeldern: Optical Readable Media (Barcodes, zweidimensionale (2D) Codes etc.), RFID*, NFC*, RTLS* und industrielle Sensorik.

Peter Altes

Peter Altes, Geschäftsführer, AIM-D e.V., Lampertheim, kommentiert: „Die Ergebnisse des AIM-Trendbarometers zum zweiten Halbjahr 2016 zeigen in vielen Märkten ein erfreuliches Bild des AutoID-Marktes: ähnlich wie im ersten Halbjahr 2016 berichten nahezu 95% der Unternehmen von gestiegenen oder gleichgebliebenen Umsätzen. Bei über 65% hat sich die Marktposition verbessert. Nahezu 50% berichten von einer abermals gestiegenen Nachfrage im Technologiesegment NFC. Darin spiegelt sich u.a. wider, dass die großen Handelsunternehmen zunehmend in das mobile Bezahlen mit NFC an den Kassen investieren, dass Apple Pay in die Märkte einsteigt und vor allem, dass auch industrielle NFC-Anwendungen wie z.B. ein elektronisches Typenschild in der Entwicklung sind. Die z.T. abwartende Betrachtung von Industrie 4.0 im AutoID-Umfeld in der Vergangenheit wurde voll und ganz durch eine realistische und bisweilen gar euphorische Haltung abgelöst: Die AutoID-Branche versteht sich als ein Enabler von Industrie 4.0. Gemäß Umfrageergebnis spielen nun in über 85% der Unternehmen die Produkt-, Lösungs- und Dienstleistungsangebote eine strategische Rolle mit Blick auf Industrie 4.0. Besonders Cyber Physical Systems, die für Industrie 4.0 und das Internet der Dinge eine signifikante Rolle spielen, benötigen automatische Identifikation und Sensoren, um Transparenz in Produktion und Materialfluss herzustellen – und für eine Anbindung an die Cloud, also das Internet der Dinge. Industrie 4.0 ist demnach in den meisten Unternehmen angekommen!“

Es folgen die Einzelergebnisse zu den sieben Fragen des AIM-Trendbarometers.

Die wirtschaftliche Lage der AutoID-Unternehmen ist der Umfrage zufolge im zweiten Halbjahr 2016 stabil geblieben. 65,79 Prozent der AIM-Mitglieder (wie im 2. Halbjahr 2016) haben ihre Umsätze gesteigert, weitere 21,05 Prozent (2. Halbjahr 2016: 28,95%) gaben eine stabile Entwicklung an.

Ihre Investitionen haben immerhin wieder über die Hälfte der Unternehmen gesteigert: 52,63 Prozent (60,53%). 39,47 Prozent (28,95%) haben in gleicher Höhe wie im ersten Halbjahr investiert, nur 2,63 Prozent (10,53%) weniger. Das Investitionsverhalten ist demnach stabil geblieben.

Die allgemeine Marktentwicklung im Bereich AutoID: Die Summe der Einschätzungen für eine bessere oder gleichbleibende Marktentwicklung ist nahezu stabil bei 86,84 Prozent geblieben (97,37%). Diese summiert sich aus erfreulichen 65,79 Prozent (68,42%) für eine bessere und 21,05 Prozent (28,95%) für eine gleich gebliebene Markteinschätzung.

 

Drei Fragen der Erhebung bezogen sich auf einzelne unter dem Oberbegriff AutoID zusammengefassten Technologien:

Barcode und andere optische Identifikationssysteme – auch mit ORM* bezeichnet: Barcode, zweidimensionale Codes wie Datamatrix und QR*, OCR*: In Bezug auf diese Systeme berichten mit 26,32 Prozent genauso viele Unternehmen von einer besseren Marktentwicklung wie im Vergleichszeitraum – was mit reifen Märkten und einer zunehmenden Fokussierung auf Industrie 4.0 zusammenhängt. Der Prozentsatz für eine unveränderte Marktentwicklung ist mit 26,32 (28,95%) nahezu gleichgeblieben.

Die Entwicklung für RFID einschl. NFC und RTLS wird aktuell erneut deutlich optimistischer eingeschätzt – was natürlich ein Reflex auf die Entwicklungen von Industrie 4.0 und dem Internet der Dinge ist. Eine bessere Entwicklung sehen immer noch 39,47 Prozent (60,53%), eine unveränderte, also stabile Entwicklung sehen dieses Mal 42,11 Prozent (28,95%). Mit Blick auf die anderen AutoID-Bereiche kann man also sagen, dass die RFID-Technologien wohl vor einer vorsichtig positiven Entwicklung stehen – nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund von RAIN-RFID, einer global agierenden UHF-Initiative aus den USA, die sich jedoch in den Märkten noch durchsetzen muss. Die aktuellen Herausforderungen in vielen Märkten sollte man also stets im Blick behalten.

NFC und RTLS: Speziell mit Bezug auf diese Technologien wurde gefragt, ob eine verstärkte Nachfrage erkennbar sei. Bei NFC haben das mit 47,37 Prozent (39,47%) sichtbar mehr Unternehmen bejaht als im Vergleichszeitraum; ebenfalls bei RTLS: 28,95 Prozent (23,68%). Der Wert für NFC ist erfreulich gestiegen, da neben berührungslosen Zahlungssystemen mit Mobiltelefonen und Kreditkarten vor allem industrielle NFC-Anwendungen auf dem Vormarsch zu sein scheinen. Mit 31,58 Prozent (23,68%) ist die Zahl der Unternehmen, die in keinem der beiden Bereiche einen Nachfragezuwachs festgestellt haben, leicht gestiegen – was möglicherweise auch damit zusammenhängen kann, dass RTLS mittlerweile als integraler Bestandteil von Industrie 4.0-Konzepten betrachtet und entsprechend anders eingeordnet wird.

Industrie 4.0: 86,84 Prozent (81,58%) der AIM-Mitglieder nutzen Industrie 4.0 als Rahmen für die Vermarktung von Produkten, Lösungen und Dienstleistungen. Kein einziges Unternehmen hat sich demnach mit dem Thema noch nicht auseinandergesetzt – bei der letzten Umfrage waren dies immerhin noch 15,79%.

Industrie 4.0 ist also nicht länger ein bloßes Marketing-Schlagwort. Die AIM-Community bringt sich vollständig in die Industrie 4.0-Strategie ein, die als eine Ausprägung des Internets der Dinge betrachtet werden kann. Die Digitalisierung der Wirtschaft ist voll im Gange und die AutoID-Technologien können sich zu Recht als Enabling Technologies verstehen. Diese Entwicklung wird nicht nur die AutoID-Märkte noch lange beschäftigen; und mit dem Wachstum des Internets der Dinge – wozu auch die Ankündigung der SmartPhone-Hersteller gehört, diese zukünftig nicht nur mit NFC-Readern, sondern auch mit UHF-Readern ausstatten zu wollen – sollten sich entsprechend auch die Marktchancen der AutoID-Branche weiterhin positiv entwickeln.

* Abkürzungen: RFID: Radiofrequenz-Identifikation; NFC: Near Field Communication; RTLS: Real-Time Locating Systems; ORM: Optical Readable Media (Barcode, 2D Code, OCR u.a.); QR: Quick Response Code; OCR: Optical Code Recognition.

 

Pressekontakt: Peter Altes, Geschäftsführer AIM-D e.V.
Richard-Weber-Straße 29 – 68623 Lampertheim – Deutschland
Tel: +49 6206 131 77 – Fax: +49 6206 131 73 – Mobil: +49 171 174 16 87
E-Mail: info@AIM-D.de – Web: www.AIM-D.de

 

 Über AIM: AIM-D e.V. (kurz: AIM) mit Sitz in Lampertheim (Süd-Hessen) ist der führende Industrieverband für Automatische Datenerfassung, Identifikation (AutoID) und Mobile IT-Systeme. Der Verband fördert den Einsatz und die Standardisierung von AutoID-Technologien und -Verfahren. Technologien wie RFID, NFC, Barcode, zweidimensionale Codes, industrielle Sensorik und RTLS (Real-Time Locating Systems) werden gleichermaßen gefördert. AIM repräsentiert über 120 Mitglieder aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. AIM-Mitglieder sind Unternehmen aller Größenordnungen, die AutoID-Technologien und Produkte, Systeme und Dienstleistungen anbieten. Dazu gehören auch eine Reihe von Universitäts- und Forschungsinstituten sowie andere Verbände. Unter dem Dach von AIM Global und AIM Europe unterstützt AIM die globale Wettbewerbsfähigkeit seiner Mitglieder.

 

 

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