Anwenderbericht KVT-Fastening bei Ernst Schweizer AG

Die eigene Poststelle an der Eingangstür

Die Anbieter von e-Commerce-Plattformen verzeichnen seit Jahren konstante Zuwachsraten. Dass viele Kunden zunehmend per Mausklick direkt im Internet bestellen, untermauert auch die Situation in der Schweiz. Denn bei der Schweizer Post hat das beispielsweise im Jahr 2013 zu einem neuen „Päckli“-Rekord geführt: Insgesamt wurden über 114 Millionen Pakete transportiert und damit rund drei Millionen mehr als im Jahr zuvor. Während die meisten dieser Lieferungen den Adressaten in der Regel direkt erreichen, werden auch viele davon bei Nachbarn abgegeben oder in den Postfilialen für eine spätere Abholung zwischengelagert. Genau für diese Situationen hat die Ernst Schweizer AG, Metallbau – ein Familienunternehmen mit Sitz in Hedingen – eine Lösung entwickelt: Die intelligente Paketbox plus, eine Einheit aus Briefkästen, Paketboxen und Infoterminal. Sie ermöglicht Lieferdiensten und Privatleuten über einen per Pin-Code gesicherten personalisierten Zugang die temporäre Lagerung und Aufbewahrung von Warensendungen direkt vor der Haustür. Eines der wichtigsten Bauteile in der “Paketbox plus“, das elektrisch verriegelte Verschlusselement von Southco, bezieht die Ernst Schweizer AG von KVT-Fastening, dem Generalvertreter des Herstellers.

Der Schweizer Industriedesigner Andreas Christen hat 1974 zusammen mit dem damaligen Firmeninhaber Ernst Schweizer den sogenannten „Brief- und Depotkasten B74“ entworfen. Seitdem prägt das aus einer inneren, wasserdichten Grundkonstruktion aus schlagfestem und antistatischem Kunststoff bestehende und von einer wetterfesten Hülle aus Aluminium geschützte, modulare System das Briefkastendesign von Schweizer.

 

24 Stunden zustellbar

Daniel Haas, Produktmanager für Fenster und Briefkästen, erläutert die Hintergründe, die zur Entwicklung der “intelligenten Paketbox plus“’ führten: „Viele Bestellungen via Internet können oftmals nicht direkt an die Adressaten ausgeliefert werden. Dem Lieferdienst bleibt dann nur die Möglichkeit, die Waren beim Nachbarn abzugeben oder – im schlimmsten Fall – wieder mit zurück in die Filiale zu nehmen. Dadurch entstehen ihm nicht nur Zusatzkosten, ebenso erleidet der Kunde aufgrund des Zeitverzugs sowie erhöhten Aufwands für die Abholung zusätzlich Komforteinbußen. Deswegen haben wir die “intelligente Paketbox plus“ entwickelt, die eine sichere Zwischenlagerung am Zustellort erlaubt – und das rund um die Uhr. Diese Möglichkeit steht zudem nicht nur den Lieferdiensten, sondern auch allen Anwohnern und Privatleuten zur Verfügung.“

 

Griffloses Design für die Paketbox plus

Die “intelligente Paketbox plus“ wird über ein wetterfestes Touchpanel bedient. Damit können der Empfänger in der Wohnanlage sowie die Paketgröße ausgewählt werden. Je nach Verfügbarkeit und entsprechend zum Volumen öffnet sich daraufhin eine passende Paketbox. Nachdem die Warensendung eingelegt und die Tür geschlossen wurde, kann sie nur mittels eines personalisierten Pin-Codes wieder geöffnet werden. Der jeweilige Empfänger wird direkt auf dem Infoterminal darauf aufmerksam gemacht, dass für ihn eine Lieferung abgegeben wurde. Daniel Haas weist auf eine Besonderheit hin, die es bei der Konzeption der “intelligenten Paketbox plus“’ zu berücksichtigen galt: „Das ästhetische Hauptmerkmal des Briefkastens von Andreas Christen ist der Verzicht auf jegliche Griffe. Dementsprechend waren für uns die Kriterien für eine Neuentwicklung im Vorfeld sehr anspruchsvoll. Schließlich durften und wollten wir am typischen Design nichts verändern.“

 

Aufgrund der grifflosen Konzeption kam deshalb der elektrisch betriebenen Schlosseinheit für das Paketfach eine zentrale Bedeutung zu. Diese musste gleich eine ganze Reihe von Anforderungen erfüllen. Daniel Haas geht ins Detail: „Uns war insbesondere wichtig, dass sich die Tür automatisch öffnet und keine störenden Griffe zum Öffnen nötig sind. Deshalb musste das Schloss über eine Aufstoßfunktion verfügen.“ Zusätzlich zu dieser mechanischen Besonderheit stellte die Entwicklungsabteilung zudem noch zahlreiche Anforderungen an die Materialbeschaffenheit. Denn in der Schweiz bestimmt die Post, wo bei einem Neubau die Briefkastenanlage positioniert wird – damit soll der Zeitverlust bei der Zustellung von Briefsendungen und Paketen minimiert werden. In der Regel stehen diese dann oft ohne zwingenden Witterungsschutz im Freien. Dementsprechend muss die Schlosseinheit korrosionsbeständig sein, denn ein etwaiges Eindringen von Feuchtigkeit darf die Funktionstüchtigkeit nicht beeinträchtigen. Weitere wichtige Punkte stellten die zugesicherte Temperaturbeständigkeit innerhalb des Bereichs von -30 bis +70 Grad Celsius sowie ein möglichst geringer Stromverbrauch des elektromechanischen Schlosses dar. Schlussendlich sollte sich die Montage und Befestigung der Schlosseinheit in der Produktion in Grenzen halten.

 

Technik und Beratung gesucht

Nachdem alle Kriterien im Pflichtenheft standen, begab sich zunächst die Entwicklungsabteilung der Ernst Schweizer AG auf die Suche. Als Ergebnis der Marktrecherche konnten einige interessante Produkte gefunden werden. Darunter befanden sich auch diejenigen von Southco, die in der Schweiz in Generalvertretung von KVT-Fastening vertrieben werden. In der Zusammenarbeit mit der Einkaufsabteilung wurde dann zur Evaluierung der Tauglichkeit Kontakt zu den Anbietern und Lieferanten aufgenommen. Es kristallisierte sich schnell heraus, dass eines der von KVT-Fastening vertriebenen Schlösser von Southco der Idealvorstellung von Schweizer am nächsten kam – und das nicht nur aus technischer Sicht, so Daniel Haas: „Wir pflegen bereits seit Jahren und in verschiedenen Unternehmensbereichen eine Geschäftsbeziehung zu KVT-Fastening. Das liegt nicht nur in der breiten Produktpalette begründet, sondern auch in der hohen Beratungskompetenz und Betreuungsqualität.“ Haas genoss die intensive Kundenorientierung des technischen Beraters Felix Leemann und des Vertriebsbeauftragten Andreas Pfeiffer: „Die Mitarbeiter von KVT-Fastening haben uns bei der Lösung der Problemstellungen hinsichtlich des Schlosses mit Rat und Tat unterstützt und waren stark engagiert und sehr professionell.“ Gemeinsam konnten alle Hürden genommen werden. Die Schlosseinheit passte sowohl von den Funktionen als auch von den Abmessungen her ideal. Die Ernst Schweizer AG hat mittlerweile die ersten Aufträge zur “intelligenten Paketbox plus“ realisiert, die bestellten Anlagen wurden Mitte Juni installiert.

 

Über die Ernst Schweizer AG

Die Ernst Schweizer AG ist ein führendes Unternehmen der Baubranche in der Schweiz. Sie engagiert sich seit über dreißig Jahren für ökologisches Bauen und nachhaltige Unternehmensführung. Schweizer ist ein wichtiger Lieferant von energieeffizienten und Minergie®-tauglichen Produkten und von Systemen zur Nutzung der Sonnenenergie. Firmensitz ist Hedingen, weitere Produktionsstandorte befinden sich in Affoltern a. A. und Hausen a. A., Möhlin und St. Gallen. Seit 2013 ergänzt die DOMA Solartechnik GmbH in Satteins (Österreich) das Sortiment mit Dach- und Fassaden-Großkollektoren und Photovoltaik-Systemen.

Das Familienunternehmen beschäftigt 626 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon sind 46 Lernende (per 31.12.2012). Der Umsatz wird in den vier Geschäftsbereichen Fassaden, Holz/Metall-Systeme, Fenster und Briefkästen sowie Sonnenenergie-Systeme erwirtschaftet. www.schweizer-metallbau.ch

Autor: Thomas Seibold, Press’n’Relations GmbH, 15.9.2014

 

 

 

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