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ASFINAG: „Harter“ Lockdown lässt Pkw-Verkehr in Ballungsräumen um 30 Prozent schrumpfen

Die Verkehrsanalyse der ASFINAG zur abgelaufenen ersten Woche des „harten“ Lockdowns ergibt ein differenziertes Bild zu den Entwicklungen im Frühjahr. Die Auswertung von 40 Zählstellen in den österreichischen Ballungsräumen ist insbesondere für den Berufs- und Pendlerverkehr repräsentativ. Sie zeigt für Wien, Graz, Linz, Salzburg und Innsbruck einen durchschnittlichen Rückgang von 30 Prozent beim Pkw-Verkehr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (Dienstag bis Donnerstag, KW 47).

Das ist ein deutlich geringeres Delta als in der ersten Woche des umfassenden Lockdowns Mitte März. In diesem Zeitfenster verzeichnete die ASFINAG an Werktagen ein Minus von 57 Prozent beim Individualverkehr in den Ballungsräumen. Mit den schrittweisen Lockerungen stiegen auch die Verkehrszahlen wieder. So hat sich der Berufs- und Pendlerverkehr bis Ende Juni wieder auf das Vor-Krisen-Niveau normalisiert. Im Herbst vor dem aktuellen Lockdown gab es rund um die Ballungsräume aber hier bereits wieder ein leichtes Minus.

Unterschiedliche Trends zeigt auch eine vergleichende Analyse des Schwerverkehrs (Lkw über 3,5 Tonnen). Die bundesweite Fahrleistung bleibt aktuell stabil und zeigt in der abgelaufenen Woche mit zwei Prozent sogar ein leichtes Plus gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Nach Lockdown-Start in der KW 12 dieses Jahres machte das Minus beim Lkw rund neun Prozent aus. Bevor auch hier die Erholungsphase begann, war rund um Ostern mit einem Minus von 30 Prozent der negative Höhepunkt zu verzeichnen.

„Der Fokus der ASFINAG liegt unverändert darauf, Österreich unter den erschwerten Bedingungen in Bewegung zu halten. Sämtliche Mitarbeitende – vom Krisenstab bis zum Streckendienst – sorgen durch außerordentlichen Einsatz und durch Zusammenhalt dafür, dass die ASFINAG trotz der Coronakrise zu 100 Prozent funktioniert“, sagen die ASFINAG Vorstände Hartwig Hufnagl und Josef Fiala. Dabei gelte es vor allem in den sensiblen Bereichen – etwa im anlaufenden Winterdienst – negative Folgen für die Verkehrsteilnehmer bestmöglich zu verhindern. Dafür sorgen maßgeschneiderte Krisen-Betriebskonzepte und strengste Hygienestandards in den Autobahnmeistereien oder den österreichweit neun Verkehrssteuerungszentralen.

Rückblick: Verkehrsentwicklung an Autobahnen und Schnellstraßen 2020.
Bundesweit hat der Lockdown vom Frühjahr einen Rückgang des Gesamtverkehrs von 23 Prozent im ersten Halbjahr 2020 gebracht. Das Minus beim Pkw betrug 25 Prozent, beim Schwerverkehr rund acht Prozent. In den Ballungsräumen hat sich vor allem der Berufs- und Pendlerverkehr bis Ende Juni wieder auf das Niveau vom März, also vor Beginn des Lockdowns, normalisiert. Wie erwartet blieben dann die sommerlichen Urlauberströme deutlich unter dem gewohnten Niveau. Die Bilanz der ASFINAG zeigte für Juli und August im Schnitt einen Rückgang von durchschnittlich 10,6 Prozent beim Pkw-Verkehr im Vergleich zum Vorjahr. Eine Einzelbetrachtung der beliebten Tauernroute ergab an den aussagekräftigen Reisesamstagen im Durchschnitt sogar ein Minus von knapp 22 Prozent. In der bisherigen Jahresbetrachtung liegen die Rückgänge im Gesamtverkehr (Pkw und Lkw) im Zeitraum Jänner bis Oktober bei rund 18 Prozent.

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