Bitcoin & Blockchain am Weg zum Mainstream auch in Österreich

Handelsverband Consumer Check: Sechs Prozent nutzen bereits Bitcoin & Co, 40 Prozent können sich Bezahlung mit Kryptowährungen vorstellen

Bereits 5,8 Prozent der heimischen Konsumenten haben praktische Erfahrung im Umgang mit Kryptowährungen, rund drei Viertel haben zumindest davon gehört und wissen teilweise recht gut über das Thema Bescheid. 

Immerhin 40 Prozent der Österreicher können sich vorstellen, Kryptowährungen künftig zu nutzen und fast die Hälfte ist überzeugt, dass Bitcoin und alternative Digitalwährungen im Handel stark an Bedeutung gewinnen werden. Diese Zahlen belegen, dass sich auch die österreichische Händlerschaft intensiv mit dem Thema beschäftigen muss.

Die entscheidenden Faktoren für die anhaltende Skepsis in Teilen der österreichischen Bevölkerung gegenüber digitalen Zahlungsmitteln sind Sicherheitsbedenken (46 Prozent), das Risiko hoher Kursschwankungen (33 Prozent) sowie ein generelles Misstrauen (37,5 Prozent). Wenn es gelingt, diese Problemfelder zu lösen, können Kryptowährungen und andere Blockchain-Anwendungen im Handel richtig durchstarten

Rainer Will

Kryptowährungen sind digitale Zahlungsmittel, bei denen Prinzipien der Kryptographie (Verschlüsselung von Informationen) angewendet werden, um ein verteiltes, dezentrales und sicheres digitales Zahlungssystem zu realisieren. Damit ermöglichen sie einen sicheren Zahlungsverkehr ohne Zentralinstanzen und unterstehen keiner Behörde oder sonstigen Organisation. Die weltweit bekannteste Kryptowährung, Bitcoin, liefert seit Monaten ein beachtliches Kursfeuerwerk, wenngleich die hohe Volatilität langfristige Vorhersagen unmöglich macht. Aktuell kostet ein Bitcoin mehr als 4.400 Dollar, Ende 2016 waren es lediglich 900 Dollar. Der Handelsverband Consumer Check hat nachgefragt, was die Österreich von Kryptowährungen halten und wer heute schon damit bezahlt.

Verbreitung stärker als erwartet
Noch vor wenigen Jahren galt Bitcoin als hochriskante Internetwährung für eine kleine Gruppe von IT-Nerds. Mittlerweile scheint die Kryptowährung in einer breiteren Masse angekommen zu sein. Keine Überraschung, denn die Vorteile liegen auf der Hand: globale Verfügbarkeit, dezentrales Peer-to-Peer Konzept, Unzensurierbarkeit und keine bzw. niedrige Transaktionsgebühren.

„Bereits 5,8 Prozent der heimischen Konsumenten haben praktische Erfahrung im Umgang mit Kryptowährungen, rund drei Viertel haben zumindest davon gehört und wissen teilweise recht gut über das Thema Bescheid“, kommentiert Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbandes und Mitinitiator der Blockchain-Initiative Smart Regulation, die zentralen Studienergebnisse.

Großes Potenzial für den Handel
Auch die heimischen Handelsunternehmen dürfen sich freuen: „Immerhin 40 Prozent der Österreicher können sich vorstellen, Kryptowährungen künftig zu nutzen und fast die Hälfte ist überzeugt, dass Bitcoin und alternative Digitalwährungen im Handel stark an Bedeutung gewinnen werden. Diese Zahlen belegen, dass sich auch die österreichische Händlerschaft intensiv mit dem Thema beschäftigen muss“, so Will.

Das Nutzungsverhalten der Konsumenten hängt offensichtlich entscheidend vom Alter ab. „Kryptowährungen sind besonders in der Altersgruppe der 30 bis 39-Jährigen populär, wo die Nutzungsrate bei zehn Prozent liegt. In der Alterskohorte 60+ haben hingegen lediglich 1,4 Prozent bereits mit Bitcoin & Co bezahlt“, bestätigt Thomas Schwabl, Geschäftsführer von Marketagent.com.

Sicherheit als entscheidender Faktor
Insbesondere beim Einkauf in großen Online-Shops wie Amazon oder Zalando können sich die heimischen Konsumenten vorstellen, künftig verstärkt Kryptowährungen als Payment-Methode zu nutzen (36 Prozent Zustimmung). Auch bei Musik- und Video-Downloads stehen digitale Zahlungsmittel hoch im Kurs (26,7 Prozent). Skeptischer sind Herr und Frau Österreicher hingegen bei der Nützlichkeit im Bereich der Begleichung von Alltags-Rechnungen (z.B. Miete, Strom, Handy) mit lediglich 10,4 Prozent Zustimmung

„Die entscheidenden Faktoren für die anhaltende Skepsis in Teilen der österreichischen Bevölkerung gegenüber digitalen Zahlungsmitteln sind Sicherheitsbedenken (46 Prozent), das Risiko hoher Kursschwankungen (33 Prozent) sowie ein generelles Misstrauen (37,5 Prozent). Wenn es gelingt, diese Problemfelder zu lösen, können Kryptowährungen und andere Blockchain-Anwendungen im Handel richtig durchstarten“, ist Rainer Will überzeugt.

Die Studienergebnisse zeigen jedenfalls, dass die langfristige Marktdurchdringung von Bitcoin und Co vor allem von einer Variable abhängen wird: dem Vertrauen der Menschen.

Weitere Informationen zu den Ergebnissen des Handelsverband Consumer Checks finden Sie hier.

Rückfragen & Kontakt:
Handelsverband
Mag. Gerald Kuehberger, MA
Communications Manager
Tel.: +43 (1) 406 22 36 – 77
gerald.kuehberger@handelsverband.at
www.handelsverband.at

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