Boom auf dem Hamburger Markt für Industrie- und Logistikflächen

Flächenumsatz steigt um 69,5 % auf ca. 610.000 qm // Mangel an funktionalen Industrie- und Logistikflächen im stadt- und hafennahen Bereich // Engel u Völkers Commercial Hamburg erwartet mehr Nachfrage im Umland

Mit einem der besten Ergebnisse der letzten Jahre hat der Hamburger Industrieflächenmarkt das Jahr 2010 beendet. Der Flächenumsatz (Vermietung und Verkauf) ist gegenüber dem Vorjahr (360.000 qm) um 69,5 % auf ca. 610.000 qm gestiegen. „Die im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise frei stehenden Flächen sind zu großen Teilen vom Markt und im stadt- und hafennahen Bereich ist bereits in Teilen wieder ein Mangel an funktionalen Logistikflächen absehbar“, berichtet Erik Peuschel, Mitglied der Geschäftsleitung bei Engel u Völkers Commercial Hamburg.

Nachverdichtungen und Neubauten
Mit einem Anteil von 66 % (386.000 qm) entwickelte sich das Stadtgebiet zum stärksten Markt. Allein 139 Immobilien fanden dort in den zurückliegenden Monaten einen neuen Nutzer. Neben dem Hafen, wo in den Märkten Freihafen, Waltershof und Altenwerder rd. 116.000 qm Fläche umgesetzt wurden, rückte insbesondere Billbrook mit einem Flächenumsatz von insgesamt rd. 115.000 qm in den Blickpunkt. „Dort könnten durch „Nachverdichtungen“ zusätzliche Flächenpotenziale gehoben werden und Neubauten entstehen“, prognostiziert Peuschel. Die größten Flächenumsätze im Jahr 2010 waren der Neubau von Aldi (37.000 qm) in Bargteheide und die Anmietung von Unisped (29.000 qm) in Waltershof.

Starker Markt für Flächen zwischen 500 und 5.000 qm
Mehr als zwei Drittel (ca. 68 %) der Anzahl der Flächenumsätze entfielen auf den Bereich zwischen 500 und 5.000 qm. In dieser Größenklasse wurden rd. 191.000 qm umgesetzt. „Hervorzuheben ist, dass wieder diverse Umsätze über 10.000 qm stattgefunden haben“, unterstreicht Peuschel. 13 Abschlüsse über 10.000 qm erreichten einen Flächenanteil von rd. 39 % (rd. 227.000 qm) am Gesamtflächenumsatz. Mit einer Spitzenmiete von 5,60 €/qm wurde wieder das Niveau vor der Krise erreicht. Insgesamt ist der Mietmarkt in der Hansestadt wenig volatil.

Winsen/Luhe wird zum Logistikstandort

„Im Vergleich zu den Vorjahren gab es in dem betrachteten Zeitraum nur wenige Neubauten durch Projektentwickler in Hamburg sowie im Umland“, hebt Peuschel hervor. Spannend ist seines Erachtens die Entwicklung in Winsen/Luhe. Mit der Ansiedlung von Takko und Dedon hat die Stadt als Logistikstandort deutlich an Profil gewonnen. Da in Hamburg wenig freie Grundstücke für Projektentwicklungen zur Verfügung stehen, werden zukünftig wieder mehr Umsätze im Umland stattfinden.

Quelle:  ENGEL u VÖLKERS
 

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