DB Cargo setzt Kamerabrücken als digitales Auge ein
Um den Prozess bei der Behandlung von Güterwagen vor einer Zugfahrt effizienter zu gestalten, setzt DB Cargo auf Künstliche Intelligenz (KI). Zum Einsatz kommt diese in acht großen Rangierbahnhöfen, durch die täglich mehr als 10.000 Güterwagen rollen. Hier analysiert die KI-Technologie den Zustand und wichtige Daten der Wagen nun buchstäblich „im Vorbeifahren“.
Die innovative Technologie wird im Zusammenspiel mit bereits vorhandenen Kamerabrücken eingesetzt, unter denen die Züge hindurchfahren. Die Brücken sind mit Hochgeschwindigkeitskameras und Beleuchtungssystemen ausgestattet, die es der KI ermöglichen, die Wagen auf Beschädigungen zu prüfen. Insgesamt 13 solcher Kamerabrücken stehen in Deutschland bei DB Cargo zur Verfügung.
Die neueste Erweiterung dieser Technologie erlaubt es der KI, die wichtigsten Anschriften der Güterwagen in Sekundenschnelle zu erfassen und zu analysieren. Dazu gehören Informationen wie das Eigengewicht, die Bremsen oder die Beladungsmaße, die bei Abweichungen bisher manuell und zeitaufwändig überprüft werden mussten. In den Prozessen des Schienengüterverkehrs sind diese Daten essenziell.
DB Cargo, als größte Güterbahn Europas, bietet ihre Services grenzüberschreitend an und transportiert auch tausende Wagen anderer Unternehmen pro Jahr. Die beschleunigte Bereitstellung von Güterwagen ist eine entscheidende Entwicklung, von der insbesondere die Kunden profitieren werden. Ein weiterer Vorteil ist auch die Entlastung der Mitarbeitenden.
Gefördert wird das Projekt im Rahmen des Programms „Zukunft Schienengüterverkehr“ durch das deutsche Bundesministerium für Digitales und Verkehr. Das Projekt ist Teil des Portfolios der Innovationsprojekte des DB CargoLab zur Digitalisierung und Automatisierung entlang der Wertschöpfungskette.
Quelle: OEVZ