Deutsche Post Hauptversammlung 2008: Neuer Post-Chef

Frank Appel im Dialog mit den Aktionären

• Dividendenvorschlag: Erhöhung um 20 Prozent
• Konzern bestätigt operative Ziele für 2008

Köln/Bonn, 6. Mai 2008: In seiner neuen Rolle als Vorstandsvorsitzender der Deutschen Post World Net stellte sich Dr. Frank Appel heute erstmalig den Fragen von rund 3.500 Aktionären. „Für den Konzern hat eine neue Ära begonnen,“ sagte Appel auf der ordentlichen Hauptversammlung in Köln. „Mit einem jüngeren, noch internationaler ausgerichteten Management-Team und hoch qualifizierten Mitarbeitern werden wir uns künftig noch stärker darauf konzentrieren, mehr Wert für unsere Investoren, Kunden und Mitarbeiter zu schaffen.“ Er verwies darauf, dass die Ziele des Kapitalmarktprogramms Roadmap to Value teilweise schon jetzt übererfüllt seien und auch die Serviceoffensive First Choice in den vergangenen Monaten kräftig an Fahrt gewonnen habe.

Nach einem erfolgreichen Jahr 2007 schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung vor, die Dividende um 20 Prozent auf 90 Cent zu erhöhen. Das entspricht einer Ausschüttungsquote von 78,2 Prozent des auf die Aktionäre derDeutschen Post AG entfallenden Konzernergebnisses. Seit dem Börsengang ist dieDividende somit im Durchschnitt um rund 19 Prozent pro Jahr gestiegen. „Wir werden auch weiterhin an unserer Dividendenpolitik festhalten und unsere Anteilseigner an der positiven Geschäftsentwicklung teilhaben lassen“, versprach Appel den Aktionären. Die Dividende der Deutschen Post ist für inländische Aktionäre steuerfrei.

Roadmap to Value
Der Konzern hat mit seinem im November vorgestellten Kapitalmarktprogramm Roadmap to Value gute Fortschritte erzielt. Schon jetzt ist absehbar, dass das Ziel, bis 2009 mindestens 1 Milliarde Euro aus Immobilienverkäufen einzunehmen, übererfüllt wird. Zusätzlich zu den seit November vereinbarten Immobilienverkäufen im Wert von 350 Millionen Euro, hat die Deutsche Post World Net vor einem Monat den Verkauf von rund 1.300 Immobilien für 1 Milliarde Euro an den U.S.-Investor Lone Star bekannt gegeben.

Darüber hinaus hat der Konzern bereits mehr als 100 Projekte identifiziert, die zur Erreichung des Ziels beitragen sollen, das EBIT-Wachstum über die kommenden zwei Jahre mit 1 Milliarde Euro zu untermauern. Außerdem hat die Deutsche Post World Net im Januar die neue Steuerungsgröße EBIT After Asset Charge eingeführt, mit der alle Unternehmensbereiche nachhaltig auf Wertsteigerung ausgerichtet werden sollen. Das neue Konzept wurde bereits in die Vergütungsstrukturen von 3.200 Führungskräften weltweit integriert.

Auch im Hinblick auf die Forderungen der Investoren nach mehr Transparenz hat der Konzern Fortschritte gemacht. So wurden der Bereich Services entflochten und der neuenStruktur angepasste Ergebnisse für die vergangenen vier Quartale veröffentlicht.  

Finanzkennzahlen 2007
Im Geschäftsjahr 2007 stieg der Umsatz um 4,9 Prozent auf 63,5 Milliarden Euro. Das EBIT vor Einmaleffekten legte um 8 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro zu und lag damit im Rahmen der Erwartungen und Prognosen des Konzerns. Das ausgewiesene EBIT sank um 17 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro aufgrund einer nicht-liquiditätswirksamen Wertberichtigung des Anlagevermögens im EXPRESS-Americas-Geschäft. Der Konzerngewinn nach Minderheiten sank dementsprechend um 28 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro, wobei das Ergebnis pro Aktie auf 1,15 Euro von 1,60 Euro zurückging.

Herausforderungen 2008
Der deutsche Briefmarkt ist seit dem 1. Januar 2008 vollständig liberalisiert, wobei der Unternehmensbereich BRIEF seine starke Marktposition unter anderem auf Grund wichtiger Großkundenverträge behaupten konnte. Neben einer weiteren Flexibilisierung der Kosten und einer Steigerung der Produktivität setzt der Briefbereich weiterhin auf die Stärkung der Qualitätsführerschaft sowie eine Ausweitung der Dialogmarketings. In den Tarifgesprächen mit der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di ist es vergangene Woche gelungen, eine Einigung zu erzielen und einen flächendeckenden Streik abzuwenden. Die Parteien einigten sich auf eine Verlängerung des Kündigungsschutzes, ine Erhöhung der Löhne der tariflichen Mitarbeiter sowie eine wöchentliche Mehrarbeit.

Die Deutsche Post World Net wird ihr Kapitalmarktprogramm Roadmap to Value weiterhin ügig umsetzen, um den Wert für ihre Aktionäre zu steigern. Teil des Kpitalmarktprogramms ist unter anderem der klare Fokus auf Bereiche, die nicht den enditeerwartungen des Unternehmens entsprechen. Hier hat der Konzern zur esentlichen Performanceverbesserung des EXPRESS-Americas-Geschäfts konsequent ie Auswahl an Optionen verringert und wird bis Ende Mai einen Plan für das Geschäft räsentieren. Dabei bleibt der US-Markt ein fester Bestandteil der globalen Strategie des Expressgeschäfts.

Die Schaffung von Mehrwert für alle Beteiligten steht auch im Mittelpunkt bei den Beratungen über die Zukunft der Deutschen Postbank. Deutschlands führende Privatkundenbank verfügt über eine im Wettbewerb einzigartige Plattform und wird daher eine selbstbewusste Rolle in der Konsolidierung des nationalen Bankensektors spielen.

Dazu werden alle Möglichkeiten sorgfältig und ohne Zeitdruck analysiert. Die im März kommunizierte Aufspaltung des Unternehmensbereichs LOGISTIK in die beiden operativen Einheiten Supply Chain und Corporate Information Solutions unter der Leitung von Bruce Edwards sowie Freight und Global Forwarding unter der Leitung von Hermann Ude wird nun rasch umgesetzt. Ziel der Aufspaltung ist, Managementressourcen noch stärker auf die unterschiedlichen Geschäftsmodelle zu fokussieren.

Einer besonderer Schwerpunkt des Konzerns wird in diesem und in den Folgejahren auf der Konzerninitiative First Choice liegen: Mit einer neuen Kultur der kontinuierlichen Serviceverbesserung soll die Kundenzufriedenheit erhöht werden, so dass die Deutsche Post World Net bis 2012 in allen Kernmärkten die Nummer 1 in Sachen Kundenbindung ist. Dazu soll unter anderem das Angebot an klimaschonenden Logistiklösungen beitragen, die von den Kunden immer stärker nachgefragt werden. Zu diesem Zweck hat die Deutsche Post World Net im Februar das Klimaschutzprogramm GoGreen verabschiedet und sich als erstes Unternehmen seiner Branche ein messbares Klimaschutzziel gesetzt: Bis zum Jahr 2020 soll die CO2-Effizienz sowohl des eigenen
Geschäfts als auch der fremdbezogenen Leistungen um 30 Prozent verbessert werden.

Das heißt, dass die Deutsche Post World Net den Kohlendioxidausstoß pro verschicktem Brief, pro transportiertem Container oder pro genutztem Quadratmeter Fläche um fast ein Drittel reduzieren wird. Daneben soll auch das klimaneutrale Versandangebot GOGREEN weiter ausgebaut werden.

Ausblick
Der Konzern hat seine Prognosen eines EBIT vor Einmaleffekten von rund 4,2 Milliarden Euro für 2008 sowie eines Vorsteuergewinns von rund 3,2 Milliarden Euro bestätigt. Im Unternehmensbereich BRIEF soll in diesem Jahr ein EBIT von rund 1,95 Milliarden Euro erwirtschaftet werden. Der EXPRESS-Bereich erwartet ein EBIT von rund 500 Millionen Euro, während das EBIT des Unternehmensbereichs LOGISTIK im Jahr 2008 rund 1,05 Milliarden Euro erreichen soll. Der Bereich FINANZ DIENSTLEISTUNGEN rechnet mit einem EBIT von rund 1,2 Milliarden Euro. Für den Bereich Corporate Center / Andere wird ein Verlust von rund 550 Millionen Euro prognostiziert. 

Deutsche Post World Net ist die weltweit führende Logistik-Gruppe.
Mit der gebündelten Logistik-Kompetenz ihrer Marken Deutsche Post, DHL und Postbank bietet die Gruppe integrierte Dienstleistungen und maßgeschneiderte, kundenbezogene Lösungen für das Management und de
n Transport von Waren, Informationen und Zahlungsströmen durch ihr multinationales u
nd multilokales Know-how und Netzwerk. Deutsche Post World Net ist zugleich führender Anbieter für Dialog Marketing sowie effiziente Outsourcing- und Systemlösungen für das Briefgeschäft. 2007 wurde ein Konzernumsatz von mehr als 63 Milliarden Euro erwirtschaftet. Deutsche Post World Net beschäftigt rund 500.000 Mitarbeiter in mehr als 220 Ländern und Territorien und ist damit einer der größten Arbeitgeber weltweit.

Sie können die Hauptversammlung im Internet unter http://investors.dpwn.de verfolgen. Diese Pressemitteilung, die Redecharts von Dr. Frank Appel und der Geschäftsbericht 2007 stehen unter www.dpwn.de zum Download zur Verfügung.

Kontakt für Presseanfragen:
Deutsche Post World Net
Konzernkommunikation – Pressestelle
Dr. Martin Dopychai
Silje Skogstad
Nicole Mommsen
Tel.: 0228/182 99 44
E-Mail: pressestelle@deutschepost.de

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