EECC veröffentlicht 18. UHF RFID Almanach 2024/2025
EECC veröffentlicht die wegweisende Studie für die RFID-Industrie dieses Jahr mit Special über Innovationen bei Sensor- und Dual Frequency -Tags.
Seit der Akkreditierung 2006 als erstes EPCglobal RFID Test Center ist es das Ziel des Herausgebers EECC im jährlichen Tag Benchmark Reports neueste Trends und Entwicklung am RFID-Markt aufzuzeigen und deren Möglichkeiten zu vermessen. Die neuesten Ausgabe des weltweit führenden RFID-Almanachs qualifiziert auf über 1250 Seiten mit standardisierten Messungen die Performance von >700 Transpondern und >50 Reader. Neu in diesem Jahr sind ein Ausblick auf die aktuellen Entwicklungen in der RFID-Sensorik und interessanten Anwendungen der Dual Frequency Tags. In der letztjährlichen Befragung von 30 CEOs der RFID-Branche stellte die EECC-Studie „RFID Market Survey“ trotz vieler Krisen ein robustes Wachstum von > 20% fest.
In den Branchen gab es Verschiebungen von der Textilbranche hin zu den Bereichen Logistik und Spezialanwendungen. Letzteres überraschte in einem ansonsten konsolidierenden Markt, der dem „Big Size Matters“-Prinzip folgt, wie die Studie ebenfalls ermittelte. Grund genug in der neuen Ausgabe des UHF RFID Almanachs diesen Trend zu untersuchen:
Die Ursache könnte eine überraschende Entwicklung auf technischer Seite sein. Hier überraschte die Einschätzung der Experten die starke Bedeutung, die Sensor-Tags und Dual-Frequency-Tags zugemessen wurde. Insbesondere kleinere Unternehmen sehen in diesem Bereich ein starkes Wachstum und erschließen offenbar zunehmend neue Geschäftsfelder. Deswegen wurden in der neuesten Ausgabe speziell passive Sensortags vermessen, die Temperaturgrenzwerte überwachen.
Die gemessenen Ergebnisse ermutigen sowohl im Bereich Zuverlässigkeit und auch Genauigkeit und könnten dieser Technologie aus der Nische führen. Diese neuen Entwicklungen bei den UHF RFID-Tag, bieten erhebliche Vorteile in der Industrie, da sie ohne externe Energiequelle arbeiten und dennoch präzise Datenerfassung ermöglichen. Die neuen IoT-Tags bieten nicht nur Identifikationsfunktionen, sondern könnten sensorisch eine aktive Steuerung von Lieferketten ermöglichen.
Neben diesem Erfassen der Daten könnte ein weiterer Impuls von der softwaregestützten Nutzung dieser Sensor-Daten kommen. Seit kurzen sind erste EPCIS 2.0-Implementierungen -wie etwa „EPCAT IoT“ vom EECC selbst- auf dem Markt, ein offener EPCglobal-Schnittstellenstandard, der in der Lage ist die Sensordaten effizient zu tracken und standardisiert zu distribuieren. Technisch ist also der Weg durchgängig frei für die sensorische Überwachung vieler Objekte und Ladungsträger.
Auch die Dual-Frequency-Tags rückten durch den Market Survey zunehmend in den Fokus. Durch die Kombination von UHF- und NFC-Technologie befördern und erweitern sie die Durchgängigkeit von Track- und Trace Lösungen auf Lieferketten wo kein UHF-Equipment verfügbar ist und das omnipräsente Smartphone helfen kann. Schon frühere Tests zeigten gute Performance für die Reichweitenkombination, aber die die Konstruktion war meist groß und aufwendig und somit auch meist teuer. Die Studie zeigte nun deutlich Fortschritte: Sowohl in der Anzahl der Hersteller als auch ihre meist kleinen smarten Lösungen lassen auf ein starkes Wachstum hoffen.
Dual-Frequency-Tags ermöglichen Identifikationen sowohl auf Nah- als auch Fernreichweite und verbinden so nahtlos verschiedene Prozessschritte. Besonders die Interaktion mit den Endkonsumenten wird dadurch ermöglicht und die Lieferketten so entscheidend verlängert zum eigentlichen Steuerer jeder Lieferkette. Auch gesetzliche Vorgaben, wie der Trend in EU-Regularien, dass pro Produkt nur ein Identifier genutzt werden darf, sprechen für den Einsatz von Dual-Frequency-Tags. Insgesamt versprechen diese Technologien ein hohes Zukunftspotenzial, das mit dem Wachstum des gesamten RFID-Marktes einhergeht.
Beiden Trends wird besonders in logistischen Anwendungen ein starkes Wachstum vorhergesagt, insbesondere in der Kühlkettenüberwachung und der NFC-Einbindung von Lieferkettenpartnern ohne eigene RFID-Infrastruktur. Sie sind zudem langlebig, hitze- und chemikalienbeständig, was sie ideal für den Einsatz in rauen Umgebungen macht.
Der RFID-Almanach erscheint in diesem Jahr bereits zum 18. Mal und verspricht Transparenz der Performance von 721 Transpondern und 55 Readern. Die generelle Tendenz zeigt stetig wachsende Leistungsfähigkeit und Möglichkeiten. Der RFID Benchmark Report ist das perfekte Nachschlagewerk für Fachfirmen, die geeignete Transponder suchen und innovative Firmen, die sich neue Anwendungen erschließen wollen. Der neue EECC UHF RFID Almanach 2024 ist für Neukunden ab sofort als Printmedium für 1095 € pro Ausgabe im 5-Jahresabonnement oder für 1795 € als Einzelexemplar erhältlich. (RED)
Quelle: LOGISTIK express Journal Intralogistik & E-Commerce LE-4/2025