Eröffnung von Europas modernster Multi-Feedstock-BioDieselanlage in Arnoldstein

BioDiesel Kärnten

  • Mit offizieller Inbetriebnahme der 2. Ausbaustufe ist Jahresproduktion von 50 Mio. Liter BioDiesel möglich.
  • Gebrauchte Speiseöle dienen als Rohstoffe

Am 28. Juni 2007 wurde im Beisein von LH Dr. Jörg Haider, dem Nationalratsabgeordneten Klaus-Hubert Auer und Kärntens Umweltlandesrat Ing. Reinhart Rohr Europas modernste Multi-Feedstock BioDieselanlage in Arnoldstein, Kärnten offiziell eröffnet.

Seit 2003 produziert die BioDiesel Kärnten GmbH am Standort Arnoldstein als Hauptprodukt BioDiesel aus gebrauchten Speiseölen. Die bisherige Jahreskapazität von ca. 25.000 Tonnen BioDiesel (ca. 25 Mio. Liter) wurde zu 50% in Österreich abgesetzt, ca. 2,5 Mio. Liter davon in Kärnten. Durch die Inbetriebnahme der 2. Ausbaustufe kann die Jahresproduktion ab heuer auf 50.000 Tonnen BioDiesel (ca. 50 Mio. Liter) gesteigert werden. Die Erweiterung der bestehenden BioDieselanlage in Arnoldstein ist seit einigen Wochen in Probebetrieb und wird zurzeit auf Vollleistung hochgefahren. Die BioDiesel Kärnten GmbH beschäftigt 25 Mitarbeiter. Bisher wurden in Summe 28 Mio. Euro in den Standort Arnoldstein investiert. 

BioDiesel aus gebrauchten Speiseölen als Alternativtreibstoff

Altspeiseöle, aber auch Tierfette und Fettabscheiderfette, sind hochwertige Rohstoffe und, wenn sie chemisch verändert (umgeestert) werden, als Treibstoff für Dieselmotoren einsetzbar. „In unserer BioDieselanlage veredeln wir hauptsächlich gebrauchte Speiseöle, die sonst sprichwörtlich durch den Kanal gehen und massive Probleme in Kläranlagen verursachen. Die verwendeten Rohstoffe und die Ressourcen schonende Produktion unterscheiden uns maßgeblich von vielen anderen BioDieselproduzenten. Unser BioDiesel erfüllt die strenge Qualitätsnorm EN 14214 und kann ohne Veränderungen am Motor – die Freigabe des Fahrzeugherstellers ist allerdings zu beachten – als 100%iger Ersatz für aus Mineralöl gewonnenen Dieselkraftstoff verwendet werden“, erklärt Peter Rudolf, Geschäftsführer der BioDiesel Kärnten GmbH.  Es ist auch möglich, jedes andere Mischungsverhältnis mit herkömmlichem Diesel zu verwenden. Zurzeit ist reiner BioDiesel der BioDiesel Kärnten an Tankstellen in Klagenfurt, Völkermarkt und Griffen erhältlich.

Hervorragende Ökobilanz 

Pro Tonne in Arnoldstein produziertem BioDiesel (FAME-Fettsäuremethylester) beträgt die Einsparung an klimarelevanten Treibhausgasen zwei Tonnen. Das entspricht einer Reduktion um mehr als die Hälfte (54,3%) gegenüber fossilem Diesel. Der von der BioDiesel Kärnten produzierte BioDiesel ist CO2-neutral, d.h. das bei der Verbrennung entstehende CO2 wird durch nachwachsende Pflanzen zum Großteil wieder gebunden. Auch im Vergleich zu Biodiesel aus Rapsöl weist der BioDiesel aus Arnoldstein eine noch bessere Ökobilanz mit einem CO2 Guthaben auf.

Vorteile des BioDiesel aus Arnoldstein

  • Verminderung der CO2 Emissionen durch Verwertung gebrauchter Speiseöle (geschlossener CO2-Kreislauf)
  • Vermeidung von Wasser- und Bodenverschmutzung durch biologische Abbaubarkeit
  • Verminderung der Russ- und Abgasemissionen, insbesondere Schwefel
  • wirtschaftliche und ökologische Alternative für die Verwertung von gebrauchtem Speiseöl
  • Ressourcen schonende Produktion ohne Abfälle und Abwässer

Österreichische Technologie 

Bei der Errichtung der zweiten Ausbaustufe setzte die BioDiesel Kärnten wieder auf das Know-How des Grazer Unternehmens BDI – BioDiesel International AG (kurz BDI). Dabei kommt erstmals die neueste Entwicklung von BDI, dem Weltmarktführer für Multi-Feedstock-Anlagen, zum Einsatz. Das neue Herstellungsverfahren verbessert durch den Einsatz eines wieder verwertbaren Katalysators die BDI-Multi-Feedstock-Technologie entscheidend: Die Qualität von BioDiesel wird weiter gesteigert und das Nebenprodukt Glycerin fällt in deutlich höherer Qualität als bisher an.

Durch das umweltschonende Produktionsverfahren bleibt der Energie- und Ressourcenbedarf niedrig. Die dabei anfallenden Filterrückstände aus der Rohstoff-Vorreinigung werden in einer Biogasanlage biologisch verwertet. Alle Nebenprodukte – Glycerin, Düngemittel und umweltfreundliches Bioheizöl als Ersatz für Heizöl schwer – werden entsprechend den Markterfordernissen aufbereitet und sind so in einem ökologischen Kreislauf verwertbar.

Rückfragehinweis:
Mag. (FH) Connie Ortner
Beraterin
Maiers Büro Agentur für Öffentlichkeitsarbeit GmbH
Austria I 9020 Klagenfurt I Waidmannsdorfer Straße 8
Telefon: +43(0)463-512 141-15

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