Erste Hybridlok bei der Güterbahn SBB Cargo

SBB Cargo stellt bis Ende 2013 eine Flotte von 30 Hybridloks für den Strecken- und Rangierbetrieb in Dienst

Der Güterverkehr der Schweizer Bundesbahnen hat eine neue Runde zur Verminderung der Umweltbelastungen eingeläutet. Am 9. März wurde am Rangierbahnhof Limmattal die erste von 30 bestellten Hybridloks getauft und in Betrieb genommen. Die Neuerwerbung ermöglicht laut Unternehmensangaben einen ökonomischeren und ökologischeren Wagenladungsverkehr. Die Lokomotive versieht zukünftig sowohl auf den Strecken als auch im Rangierbetrieb Dienst.

SBB Cargo übernimmt mit dem Einsatz der Hybridlok eine Pionierrolle im europäischen Schienengüterverkehr. Die Lieferung der zweiten Lok erfolgt im Mai, die restlichen 28 bestellten Fahrzeuge liefert die Stadler Winterthur AG im 3-Wochen-Takt bis Ende 2013. Das gesamte Auftragsvolumen beträgt 88 Mio. CHF, inklusive Ersatzteilpaket. Die Hybridloks werden voraussichtlich zu über 90 Prozent elektrisch verkehren. Nur auf den Anschlussgleisen ohne Fahrleitung kommt der Diesel-Hilfsmotor zum Einsatz. Die jährliche CO2-Reduktion im Vergleich zu heute beträgt rund 4.000 Tonnen.

Durch die hohe Leistung von 1500 Kilowatt eignet sie sich sowohl für den Strecken- als auch für den Rangierbetrieb. SBB Cargo gewinnt damit in der Produktion an Flexibilität. Die Lokführer können rasch zwischen Elektro- und Diesel-Hilfsantrieb umschalten. Das spart Zeit und Kosten, da keine Lokwechsel mehr notwendig sind, um die nicht elektrifizierten Anschlussgleise der letzten Meile zu befahren. Auch die Betriebs- und Unterhaltskosten der Hybridlok liegen merklich unter jenen der alten Rangierflotte. Außerdem erwartet SBB Cargo eine deutlich höhere Fahrzeugverfügbarkeit. 

Quelle:Österreichische Verkehrszeitung
Portal: www.logistik-express.com

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