Fischer Elektronik setzt auf Remmert-Langgutlager

Die Integration des vollautomatischen Langgutlagers "Wabe" mit einer Höhe von 17 m ermöglicht der Fischer Elektronik GmbH und Co. KG eine Reduzierung ihrer Lagergrundfläche um 60 Prozent. Die Zeitersparnis im Materialhandling liegt sogar bei mehr als 95 Prozent. Darüber hinaus profitiert das Unternehmen als Zulieferer der Elektronikindustrie von einer individuell auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnittenen Einlagerstation sowie maßgeschneiderten Kassetten und integrierten Schnellwechslern, die ein besonders effizientes Materialhandling gewährleisten.

Große Vorräte an Aluminium-Profilen auf kleinem Raum zu lagern war schon länger eine Herausforderung für das Lüdenscheider Familienunternehmen. Um möglichst raumoptimiert zu bevorraten, setzt die Fischer Elektronik jetzt auf die Integration des vollautomatischen Langgutlagers "Wabe" der Friedrich Remmert GmbH. Bislang lagerte der Mittelständler seine Aluminium-Profile für die Fertigung von Kühlkörpern und Gehäuse aufrecht stehend in Stahlkonstruktionen innerhalb der Fertigungshalle und verbrauchte damit kostenintensive Produktionsfläche. Zudem war die manuelle Entnahme der Aluminium-Profile sehr zeit- und mannintensiv und führte gelegentlich zu Beschädigungen am Rohmaterial. Für Fischer waren daher die Anforderungen an ein neues Lager eindeutig: Neben einer kompakten Lagerung und einer schnellen Bereitstellung des Materials mussten die Reduzierung von Ausschuss und eine Verkürzung der Maschinenstillstand-Zeit bei höchster Verfügbarkeit gewährleistet sein.

Um wertvolle Produktionsfläche zu gewinnen, wird das neue Automatiklager in Silobauweise auf knapp 504 m² mit einer dach- und wandtragenden Konstruktion außerhalb der Fertigungshalle errichtet. Zwölf Auslagerstationen verbinden das externe Langgutlager durch eine Öffnung direkt mit der zweistöckigen Produktionshalle und den zwölf Sägemaschinen. Die "Wabe" besteht aus zwei Regalgassen mit 2.060 Kassetten mit einer Traglast von jeweils 1,5 t. Zwischen den Gassen verfährt das Regalbediengerät. Genau auf die von Fischer bevorrateten Materialien zugeschnitten sind die verwendeten Lagerkassetten lediglich 3,6 m lang. Die Auslagerstationen sind teilweise mit Schnellwechslern ausgestattet, so dass dort mehrere Kassetten für Schnellaufträge bereitgestellt werden können. Auf diese Weise ist auch bei kleinlosigen Bearbeitungsaufträgen eine optimale Maschinenauslastung möglich. Über eine Schnittstelle kommuniziert die hier eingesetzte Lagerverwaltungssoftware PRO WMS Enterprise direkt mit dem HOST-System Ikias 3.0 der Firma DTM GmbH und erhält so alle notwendigen Informationen zu den Bearbeitungsprozessen.

Mit Hilfe der integrierten Schnellwechselfunktion mit Querverteilwagen können mehrere Kassetten gleichzeitig in der Einlagerstation vorgepuffert werden, etwa für die Qualitätskontrolle. Bevor die als Pakete angelieferten Aluminium-Profile in die Kassetten kommen, wird das Material wahlweise mittels eines Gabelstaplers oder Deckenkrans in eine Auspackvorrichtung gelegt. Auf diese Weise kann das Verpackungsmaterial der Profile ohne großen Aufwand entfernt werden. Anschließend werden die Profile in die vorher bereitgestellten Kassetten abgesenkt.

Quelle: MyLogistics