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Handel nimmt Wiedereinführung der Maskenpflicht zur Kenntnis

Der österreichische Handel nimmt die heutige Entscheidung der Bundesregierung sowie der ExpertenkommissionGECKO zur Kenntnis, die FFP2-Maskenpflicht bundesweit in allen Innenräumen abseits des Privatbereichs wiedereinzuführen. Damit gelten die aktuellen (strengeren) Regelungen des Wiener Handels künftig auch wieder in Restösterreich.

Der Handelsverband hatte schon die am 5. März in Kraft getretenen Öffnungsschritte des Bundes skeptisch kommentiert, da völlig undifferenziert und unabhängig vom tatsächlichen Infektionsrisiko je Branche fast alle Corona-Maßnahmen zeitgleich fallengelassen wurden. Die Lehre aus diesem Fiasko? Bei allen künftigen Öffnungsschritten braucht es eine stärkere Branchendifferenzierung!

FFP2-Maske muss für alle Hotspots gelten.

Rainer Will Handelsverband

„Unzählige wissenschaftliche Studien belegen, dass der Einkauf mit FFP2-Maske sicher ist. Daher können wir mit der bundesweiten Wiedereinführung der Maskenpflicht in allen Geschäften leben, es ist zumindest das geringere Übel. Klar ist, die Maskenpflicht muss auch in der Nachtgastronomie gelten, sonst verfehlt die Maßnahme ihre Wirkung“, sagt Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will.

„Zug um Zug mit der Wiedereinführung der FFP2-Maskenpflicht muss eine Anpassung der Quarantänebestimmungen erfolgen. Kontaktpersonen müssen so rasch wie möglich wieder arbeiten dürfen“, so Will.

Status Quo: Umsätze & Kundenfrequenzen brechen ein.
Mit Blick auf die jüngsten Umsätze und Kundenfrequenzen im Einzelhandel bekommen die meisten heimischen Händler:innen Sorgenfalten. Laut der jüngsten Befragung des Handelsverbandes haben die Umsätze allein in den letzten drei Wochen im Branchenschnitt um -4% nachgelassen. Vier Faktoren sind dafür verantwortlich:

  • Negative Konsumstimmung (Ukraine-Krieg);
  • Inflation (massiv gestiegene Kosten für Energie, Treibstoff, etc. trüben die Shopping-Laune und knabbern an der Kaufkraft der Bevölkerung; 14% der Bevölkerung müssen sich auf den Kauf lebensnotwendiger Güter beschränken);
  • Omikron-Welle (aktuell sind fast 440.000 Österreicher:innen Covid-positiv);
  • Wut der Ungeimpften (viele Ungeimpfte machen den Handel für die Spaltung der Gesellschaft und die wochenlange Diskriminierung im „Lockdown für Ungeimpfte“ mitverantwortlich, sie kaufen weiterhin fast nur noch online);

Freitesten: Handelsverband erneuert Empfehlung für verpflichtende (PCR-)Tests nach 5 Tagen Quarantäne bei aufrechtem Dienstverhältnis.
Abgesehen vom Umsatzeinbruch kämpfen nach wie vor fast alle Handelsbetriebe mit einem coronabedingten Personalmangel. Die Folge?

  • 11% der Händler mussten heuer aufgrund von Personalmangel & Quarantänevorgaben bereits mehrfach Geschäfte schließen;
  • 18% mussten heuer zumindest einmal ein Geschäft aufgrund von Personalmangel schließen;
  • Bei weiteren 23% ist der Betrieb zurzeit nur eingeschränkt möglich, weil Personal fehlt;
  • Das verfügbare Personal ist stärker belastet denn je, leistet Überstunden und muss flexibel auf Personalausfälle reagieren;

Vor diesem Hintergrund erneuert der Handelsverband seine Empfehlung Richtung Bundesregierung, eine verpflichtende Freitestung nach 5 Tagen Absonderung für Corona-positiv getestete Arbeitnehmer:innen einzuführen. Fest steht: Jede arbeitsfähige Person mit aufrechtem Dienstverhältnis ist entscheidend, um den aktuellen Engpässen im Wirtschaftskreislauf entgegenzuwirken.

Gleichzeitig muss die Freitestung auch organisatorisch bundesweit ermöglicht werden – ein Freitesten ist in manchen Bundesländern in der Praxis aufgrund fehlender Testkapazitäten derzeit nicht möglich. Hier muss dringend nachgebessert werden.

Rückfragen & Kontakt:
Handelsverband
Mag. Gerald Kuehberger, MA
Pressesprecher
Tel.: +43 (1) 406 22 36 – 77
gerald.kuehberger@handelsverband.at
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Julia Gerber, MA
Communications Managerin
Tel.: +43 (1) 406 22 36 – 80
julia.gerber@handelsverband.at
www.handelsverband.at

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