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Handelsverband begrüßt Mut ins Tun zu kommen. Arbeitsmarkt braucht Tempo bei Umsetzung und kein weiteres Ankündigungsprogramm

„Das heute beschlossene Arbeitspaket der Bundesregierung enthält einige positive Handlungsabsichten“, so Stephan Mayer-Heinisch, Präsident des Handelsverbandes. „Allerdings fehlen bei manchen Themenstellungen noch konkrete Pläne und fristnahe Umsetzungsvorschläge. Das neue Regierungsprogramm darf zu keinem weiteren Ankündigungsprogramm werden.“

Eine Lohnnebenkostenentlastung der Arbeitgeber, die durch den Beschäftigungsbonus erreicht werden soll, ist längst überfällig. Der Jobmotor Handel beschäftigt alleine 580.000 Menschen.

„Wir müssen in die Gänge kommen, wenn wir die Arbeitsplätze in Österreich halten und neue schaffen wollen. Der Beschäftigungsbonus kann dabei helfen, jedoch hoffe ich, dass die praktische Umsetzung nicht noch mehr Bürokratie in der Lohnverrechnung erzeugt. Die Investitionsanreize müssen auch mitarbeiterintensive Branchen wie den Handel berücksichtigen, um relevante Beschäftigungseffekte zu erzielen“, so Mayer-Heinisch.

Dass die Themen Arbeitszeitflexibilisierung und Mindestlohn wieder aufgeschoben und Verantwortung abgeschoben wurden, ist aus der Sicht des Handels enttäuschend. Die Sozialpartner müssen auch Ihren Reformwillen beweisen und im Sinne des Handels rasch Tempo aufnehmen, um möglichst bald zu einer zukunftsweisenden Einigung zu kommen.

„Der steuerbedingte Wettbewerbsvorteil internationaler Konzerne gegenüber heimischen Unternehmen ist ein altbekanntes Problem, auf das der Handelsverband seit Jahren hinweist. Ein Maßnahmenpaket hätte schon längst entwickelt und umgesetzt werden können. Wir hoffen der Finanzminister präsentiert sein Paket schon im Frühling, bevor die Sommerpause oder Neuwahldiskussionen die Reformbestrebungen der Bundesregierung wieder entschleunigen“, hofft Mayer-Heinisch auf weniger Aufschieben und mehr Umsetzen.

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