Hapag-Lloyd im laufenden Geschäftsjahr 2010 wieder auf sicherem Kurs

Die Weltwirtschaft sowie der Welthandel haben sich in den ersten drei Quartalen des Jahres 2010 schneller als erwartet von der schweren globalen Krise erholt. Als Konjunkturlokomotiven fungierten dabei China sowie eine Reihe von Schwellenländern. Von der damit unmittelbar verbundenen Erholung in der Containerschifffahrt profitierte auch Hapag-Lloyd.

Im dritten Quartal 2010 stiegen die Umsatzerlöse der „Albert Ballin“ Holding um 68,5 Prozent auf 1.781,2 Mio. EUR. In den ersten neun Monaten 2010 erzielte der Konzern kumulierte Umsatzerlöse in Höhe von 4.669,7 Mio. EUR. Das operative Ergebnis (EBIT) verbesserte sich im dritten Quartal 2010 um 448,1 Mio. EUR auf 263,6 Mio. EUR (von minus 184,5 Mio. EUR im Vorjahresquartal). Insgesamt erzielte der Konzern damit in den ersten drei Quartalen 2010 ein EBIT in Höhe von 506,0 Mio. EUR.

„Nach dem verlustreichen Vorjahr konnten wir in den ersten neun Monaten dieses Jahres das beste Ergebnis unserer Unternehmensgeschichte erwirtschaften. Es resultiert aus deutlich über dem Vorjahr liegenden Frachtraten, höheren Transportvolumina und erheblichen Kosteneinsparungen“, unterstrich Michael Behrendt, Vorsitzender des Vorstands der Hapag-Lloyd AG. „Es ist aber auch insbesondere das Resultat der gemeinsamen Anstrengungen aller Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Konzerns in den vergangenen 24 Monaten.“

In Folge der Erstkonsolidierung der Hapag-Lloyd zum 31. März 2009 ist die operative Geschäftstätigkeit in den Zwischenabschluss des Vorjahres für den Zeitraum vom 1. April bis zum 30. September 2009 einbezogen. Eine Vergleichbarkeit der kumulierten Gewinn- und Verlustrechnung ist daher nur eingeschränkt gegeben.

Kumuliert für die ersten drei Quartale 2010 transportierte Hapag-Lloyd insgesamt 3,7 Mio. TEU, eine Steigerung gegenüber den drei Quartalen des Vorjahres um 235.000 TEU. Dieses Mengenwachstum wurde dabei von der Mehrheit der Fahrtgebiete getragen.

In den ersten neun Monaten 2010 stieg die durchschnittliche Frachtrate auf 1.547 USD/TEU und lag damit um 326 USD/TEU (plus 26,7 Prozent) über dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Diese Entwicklung war maßgeblich zurückzuführen auf Frachtratenerhöhungen in den ersten beiden Quartalen des Jahres sowie auf Peak-Season-Zuschläge.
Die Finanzmittel haben sich gegenüber dem 31. Dezember 2009 um 440,3 Mio. EUR auf 853,6 Mio. EUR zum 30. September 2010 mehr als verdoppelt. Ursächlich für den Anstieg war im Wesentlichen der Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von 454,4 Mio. EUR.

Die Nettoverschuldung (Finanzschulden abzüglich Finanzmittel) reduzierte sich um 41,2 Prozent und betrug 746,4 Mio. EUR zum 30. September 2010 nach 1.268,7 Mio. EUR zum 31. Dezember 2009.

Zum 30. September 2010 betrug das Eigenkapital 3.666,7 Mio. EUR gegenüber 2.765,5 Mio. EUR zum 31. Dezember 2009, eine Steigerung um ein Drittel. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen neben dem Ergebnis der ersten neun Monate auch aus der Umwandlung von Gesellschafterdarlehen in Höhe von 353 Mio. EUR in Eigenkapital. Die Eigenkapitalquote stieg auf 56 Prozent nach 49 Prozent zum 31. Dezember 2009.

Zum 30. September 2010 waren bei Hapag-Lloyd 6.903 Mitarbeiter beschäftigt (Vorjahr: 6.999 Mitarbeiter). Die Veränderung zum Vorjahr resultiert aus zwei gegenläufigen Effekten. Die Anzahl der Mitarbeiter im Seebereich stieg im Wesentlichen aufgrund der Indienststellung neuer Schiffe an. Die eingeleiteten Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen führten zu einem Rückgang der Mitarbeiteranzahl im Landbereich um insgesamt 187.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Hapag-Lloyd unterzeichnete am 1. Oktober einen Vertrag über eine revolvierende Kreditlinie über 360 Mio. USD. 

Die unter dem Stillhalteabkommen gestundeten Beträge einschließlich Zinsen und Gebühren in Höhe von insgesamt 229,3 Mio. EUR wurden nach dessen Aufhebung am 22. September 2010 per 6. Oktober zurückgezahlt.

Anfang Oktober platzierte Hapag-Lloyd eine festverzinsliche Anleihe über 250 Mio. USD (Laufzeit bis 2017) sowie eine weitere Anleihe in Höhe von 330 Mio. EUR (Laufzeit bis 2015), gefolgt von einer weiteren Platzierung Ende Oktober 2010 in Höhe von 150 Mio. EUR (Laufzeit bis 2015).

Darüber hinaus tilgte Hapag-Lloyd am 2. November 2010 einen Überbrückungskredit der TUI in Höhe von 226,2 Mio. EUR.

Quelle: Hapag-Lloyd AG
 

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