Harter Brexit: DHL stellt Hunderte Mitarbeiter für den Ernstfall ein

Die DHL hat jetzt mehrere Hundert neue Mitarbeiter eingestellt. Sie sollen im Falle eines ungeregelten Brexits die neuen Zollformalitäten erledigen.

Der geplante Austritt Großbritanniens aus der EU steht kurz bevor und noch immer konnte keine Einigung darüber erzielt werden, wie dieser vonstatten gehen soll. Das Szenario eines harten Brexits wird immer wahrscheinlicher. Um darauf entsprechend vorbereitet zu sein, hat die DHL ihr Personal jetzt deutlich aufgestockt. Mehrere Hundert neue Mitarbeiter wurden eingestellt, die sich hauptsächlich um die neuen Zollformalitäten im Falle eines No-Deal-Brexits kümmern sollen.

Personelle Verstärkung an DHL-Drehkreuzen und Hubs.
Die DHL hat vor rund drei Monaten damit angefangen, neue Arbeitskräfte einzustellen. Seitdem sind jede Woche rund 50 neue dazu gekommen, so DHL-Chef John Pearson gegenüber Reuters. Die neuen Mitarbeiter werden in den Hubs eingesetzt, um sich mit den Formalitäten rund um die Zollabwicklung auseinander zu setzen und sicherzustellen, dass Waren schnell freigegeben werden, erläutert Pearson weiter. Im Falle eines No-Deal-Brexits will sich die DHL nicht kalt erwischen lassen: „Sollte am 29. März plötzlich ein No-Deal-Brexit angekündigt werden, wären wir besser vorbereitet als alle anderen“, gibt sich der DHL-Chef optimistisch.

Erst vor wenigen Tag hat die britische Regierung bekannt gegeben, im Falle eines ungeregelten Brexits Lkw aus der EU auch ohne zusätzliche Genehmigungen ins Land lassen zu wollen. Damit soll verhindert werden, dass Lieferketten völlig zusammenbrechen. „Das Vereinigte Königreich muss sicher sein, dass wie üblich ausländische Produkte importiert und britische Produkte exportiert werden können“, so die Erklärung. Das Volumen des Lkw-Warenverkehrs zwischen Europa und Großbritannien beläuft sich jährlich auf stolze 480 Millionen Euro.

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