HHLA stärkt Wettbewerbsposition in Nordeuropa

Neuausrichtung im Segment Intermodal bewirkt bei der HHLA Gruppe eine deutliche Ergebnisverbesserung
 
Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) hat den Containerumschlag im ersten Halbjahr 2012 um 3 Prozent auf 3,5 Mio. Standardcontainer gesteigert. Der Umsatz ging nach der Neustrukturierung des Segments Intermodal und veränderter Konsolidierung um 5 Prozent auf 566,3 Mio. Euro zurück. Das Betriebsergebnis EBIT stieg um 1,2 Prozent auf 94,2 Mio. Euro. Das Ergebnis nach Steuern und Anteilen Dritter verbesserte sich um 20,8 Prozent auf 42 Mio. Euro.
 
„Bei einem zunehmend eingetrübten weltwirtschaftlichen Umfeld haben wir im ersten Halbjahr 2012 das Umschlagvolumen auf unseren Containerterminals gesteigert und unsere Wettbewerbsposition in Nordeuropa gestärkt. Dabei ist es uns gelungen, Ergebnis und Rentabilität im zweiten Quartal 2012 zu verbessern“, sagte der HHLA Vorstandsvorsitzende Klaus-Dieter Peters. Wesentliche Faktoren dieser Entwicklung sind der Ergebnis- und Rentabilitätsanstieg durch die Neuausrichtung des Segments Intermodal, darunter ein einmaliger Buchgewinn, sowie das verbesserte operative Ergebnis im zweiten Quartal 2012. Gleichzeitig wird die Ergebnisentwicklung der HHLA weiterhin durch die Verzögerung der Fahrrinnenanpassung der Elbe und temporäre Zusatzkosten für die Modernisierung des Container Terminal Burchardkai belastet.
 
Die Umschlagdynamik auf den HHLA Container Terminals in Hamburg und Odessa hat sich im Verlauf des ersten Halbjahres 2012 abgeschwächt. Lag das Plus nach den ersten drei Monaten bei 4,7 Prozent, so betrug es auf Halbjahresbasis nur noch 3 Prozent. Angesichts der aktuellen Konjunktur- und Umschlagprognosen, die von einer weiteren Eintrübung ausgehen, erwartet das Management für das Gesamtjahr 2012 jetzt ein Umschlagniveau im Bereich des Vorjahres.
 
Im Segment Intermodal war das zweite Quartal 2012 von einer Neuausrichtung geprägt. Konkret haben die HHLA und die Deutsche Bahn ihre Anteile bei den Gesellschaften im Hinterlandverkehr auf der Schiene entflochten. Ab sofort hält die HHLA 86,5 Prozent der Anteile an Metrans (vorher 51,5 Prozent) sowie 74,5 Prozent der Anteile an Polzug (vorher 33,3 Prozent). Die bisherige 50-Prozent-Beteiligung der HHLA an der TFG Transfracht wurde von der Deutschen Bahn übernommen. Damit ist die HHLA jetzt in der Lage, alle Gesellschaften des Segments Intermodal unter ihrer unternehmerischen Führung konsequent am Anforderungsprofil der maritimen Logistik auszurichten. Dabei setzt die HHLA verstärkt auf eigene Produktionsmittel wie moderne Inland­terminals, Containerwaggons und Lokomotiven.
 
Das Transportvolumen im Segment Intermodal betrug im ersten Halbjahr 697.000 Standardcontainer (TEU) und verringerte sich vor allem aufgrund der Veräußerung der HHLA Beteiligung an der nicht profitablen Bahngesellschaft TFG Transfracht um 24,7 Prozent. Aus der Neuausrichtung des Segments Intermodal resultiert eine Ergebnisverbesserung bei einer gleichzeitigen Bereinigung von Mengen und Umsatz.

Quelle: Österreichische Verkehrszeitung

Portal: www.logistik-express.com    

Ähnliche Beiträge

Schreibe einen Kommentar