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Kühne-Nagel forciert Landverkehr

Der Logistikdienstleister Kühne + Nagel baut seinen Landverkehr in Österreich aus und setzt dabei auf Direktverkehre zu den wichtigen Wirtschaftszentren in West- und Osteuropa.

Wir stellen fest, dass unsere Kunden aus den Bereichen Konsumgüter, Electronics, Automotive und Pharmazeutische Produkte nach Osteuropa drängen. Und diese wollen Kunden bei der geographischen Expansion mit durchgängigen Ansätzen unter die Arme greifen – sagt Gerald Fidler, Manager Overland Austria bei Kühne + Nagel Österreich.

Kühne + Nagel ist in Osteuropa in 21 Ländern mit eigenen Länderorganisationen vertreten. Seit mehr als 20 Jahren ist Kühne + Nagel in Osteuropa, in Österreich seit 41 Jahren. Mit der Anbindung an das westeuropäische Netzwerk verbindet Kühne + Nagel heute mehr als 38 europäische Länder mit regelmäßigen Linienverkehren und deckt damit alle wichtigen Routen in Europa ab. Über die zentralen Hubs in Warschau und Wien werden Nord- und Südosteuropa bis in die baltischen Länder sowie Russland, Albanien oder Griechenland bedient. Der Vorteil dabei: In den wichtigsten Ländern in Osteuropa betreibt Kühne + Nagel Kontraktlogistik Center und geht den Kunden so vor Ort zur Hand. Auch die Beachtung des Umweltaspektes steht bei Kühne + Nagel im Vordergrund. Mit dem eigenen Ganzzug von Hamburg bis nach Enns und Wien bietet man einen effizienten Kombi-Verkehr und schafft so mit den intermodalen Verbindungen individuelle Logistiklösungen. Mit 16 Zügen pro Woche verfügt man über eine Kapazität von 120.000 TEU. „Wir umgehen damit das Risiko von Lieferverzögerung durch hohe Verkehrsaufkommen oder gar Unfälle auf den Straßen“, erklärt Wolfgang Klepatsch, Director Seafreight und Intermodal Austria, den Grund für die Verlagerung auf die Schiene.

Fokus Stückgutnetzwerk
Der Fokus im Landverkehr richtet sich derzeit sehr stark auf den Ausbau des internationalen Stückgutnetzwerkes. Hier sind insbesonders, neben jenen nach Deutschland, die Linienverkehre von und nach Straßburg, Zagreb, Sarajewo, Ljubljana, Sofia und Bukarest von Bedeutung, die täglich abgewickelt werden. In Frankreich verfügt Kühne + Nagel über 52 Standorte und somit ein sehr gut ausgebautes nationales Distributionsnetzwerk. Ergänzt wird das Landverkehrsangebot durch Sondertransporte und Spezialprodukte wie beispielsweise Thermo-, Reefer-, Tiefkühltransporte etwa für die Pharmaindustrie. Gefahrgut  ist ebenso Teil der Produktpalette. Fidler: „Diese Segmente entwickeln wir weiter und werden hier verstärkt auf den Einsatz von Produktmanagern setzen, die sich auf die Optimierung dieser speziellen Supply Chain Lösungen konzentrieren.“

In alle 38 Länder, in denen Kühne + Nagel präsent ist, gibt es regelmäßige Linienverkehre. Für große Kunden aus den Bereichen Automotive, Pharma und FMCG gibt es tägliche Netzwerkverkehre nach Ungarn, Slowakei, Tschechien und Rumänien, um einige Beispiele zu nennen. Im Geschäft ist Kühne + Nagel auch bei Zulieferungen nach Sotchi in Russland. Im Landverkehr dominieren die Verkehrsträger Schiene und Straße.

„Wir haben im Containerterminal Enns ein Lager, wo wir die Ladung direkt zwischen Lager und Schiene umschlagen können“, betont Fidler. Für einen großen Kunden aus dem Bereich Retail ergibt sich dadurch nicht nur ein großer Zeitvorteil, sondern wird zudem auch die Umwelt geschont. Die Einführung der europaweit einheitlichen Produktfamilie KN Euro-Line ist von großer Bedeutung für den Ausbau der Stückgutaktivitäten. Fidler: „Wir möchten sicherstellen, dass wir ein einheitliches Produkt in allen Ländern haben. Für den Kunden spielt es keine Rolle, wohin er mit uns liefert bzw. aus welchem Land der Kunde importiert. Die Serviceleistungen sind immer die gleichen, sobald der Kunde unser Stückgutprodukt KN Euro-Line wählt.“

Logistik express Redaktion: Markus Trostmann

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