Mit einer Verschlankung im Materialfluss aus der Krise

Bei dem weltweit führenden Produzenten von Beschlagtechnik für Fenster und Türen, ROTO-Frank AG in Leinfelden Echterdingen, wurden die vergangenen Krisenmonate genutzt, um eine wertstromgerechte Prozess-Verschlankung in Produktion und Logistik zu konzipieren. Gemeinsam mit dem Logistik-Team der Scherr+Klimke AG in Ulm konnte für das Produktionswerk in Ungarn eine integrierte Lösung für das Produktionssystem und das Produktionspufferlager herbeigeführt werden. Das Ergebnis dieser Integration ist, dass für die neuen Prozesse des Warenstromkonzeptes ein geplanter Neubau mit ca. 5.000 Quadratmetern Nutzfläche gänzlich entfallen kann.

Der anfängliche Projektansatz wurde in 2 Parallelprojekten bearbeitet. Ein Team beschäftigte sich mit der Optimierung des Produktionssystems, ein weiteres mit der Gestaltung der Warenströme. Ergebnis war, dass nur ein neues, großes Lager die Lösung sein konnte. Nachdem in der beginnenden Krisenzeit der Ressourceneinsatz einer erneuten Prüfung unterzogen wurde, konnten die beiden Teilprojekte zusammengeführt und sehr eng miteinander verzahnt werden.

Heraus kam ein neues, schlankes Gesamtkonzept. Die Umlaufbestände konnten gesenkt und die Materialwege auf ein Minimum reduziert werden. Innovative Transport- und Bereitstellungssysteme sorgen für eine effiziente Logistik. Insgesamt steigt mit dem neuen Konzept die Flexibilität und der Lieferservice. Die Auftragsdurchlaufzeiten und die Transportkosten reduzieren sich erheblich.

Einer der entscheidenden Erfolgsfaktoren für das Konzept liegt in einer deutlich höheren Ausrichtung an den Kundenbedarfen. Die Produktion erfolgt zukünftig quasi im Kundentakt. Verschwendungen wurden intensiv diskutiert und anhand von Detaillösungen wie Kanbansystematik, Ladungsträgergrößen, Transportsystem, Bereitstellung, Arbeitsorganisation, und Layoutgestaltung gelöst.

Mit der vorliegenden Layout-Planung konnten die Flächenbedarfe soweit reduziert werden, dass die Verdichtungen in der Montage ausreichten, um sämtliche Flächen für die Logistik unterzubringen.

Erkennbar ist heute, dass nach der Umgestaltung die Flächenreserven vollständig ausgeschöpft sind. Zukünftige Geschäftsentwicklungen müssen durch weiterführende Prozess-Optimierungen und eine sehr exakte Planungsabstimmung zwischen Produktion und Logistik bewältigt werden. Die Montage wird Ihre Flexibilität weiter ausbauen, um insbesondere saisonale Schwankungen mit geeigneten Schichtsystemen abzufedern.

Quelle: MyLogistics

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