Oberösterreichischer Mechatronik-Preis verliehen

 
Auszeichnung für junge Mechatroniker

Zum nunmehr zweiten Mal wurde gestern Abend, 4. Dezember, der oberösterreichische Mechatronik-Preis (MEC) in Anwesenheit von mehr als 200 Gästen im Raiffeisenforum Linz vergeben. Ausgezeichnet wurden die besten Studienarbeiten im Bereich der Mechatronik. Ein weiterer Höhepunkt des Abends war der Vortrag von DI Stefan Gabriel, Leiter Innovationsfeld Gesamtfahrzeug der BMW-Group in München.

 
 v.l.n.r.: Generaldirektor Dr. Ludwig Scharinger, DI (FH) Stefan Reichl, DI Andreas Steinböck, DI Dr. Stefan Schuster, Wirtschaftslandesrat Viktor Sigl, Ing. KommR Karl Kletzmaier (KEBA)


 v.l.n.r.: Die MEC-Preisträger 2007 – DI (FH) Stefan Reichl, DI Dr. Stefan Schuster, DI Andreas Steinböck

„Mechatronik ist mittlerweile zu einem ganz entscheidenden Faktor für die wirtschaftliche Entwicklung in Oberösterreich geworden. Umso erfreulicher, dass wir beim Forschungsprogramm Comet des Bundes den Zuschlag für das K-2-Kompetenzzentrum ‚Austrian Center of Competence in Mechatronics‘ erhalten haben, und damit in diesem Bereich künftig in der Champions-League der Forschung mitspielen“, betont Wirtschaftslandesrat Viktor Sigl. Unterstützt wird diese Aussage von DI Dr. Joachim Haindl-Grutsch, Geschäftsführer der Industriellen-vereinigung OÖ: „Mechatronik ist eine Königsdisziplin der Technik. Die Kombination aus Maschinenbau, Elektrotechnik und Informations-technologien verbindet klassische Ingenieurdisziplinen. Absolventen mechatronischer Studienrichtungen haben in der oö. Industrie ausgezeichnete Karrierechancen.“

Hohe Qualität der Arbeiten
Um die beachtlichen Leistungen, die in Oberösterreich auf dem Gebiet der Mechatronik erbracht werden, einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen, wurde 2006 der oö. Mechatronik-Preis (MEC) ins Leben gerufen. Er wird von der Industriellenvereinigung OÖ, dem Österreichischen Ingenieur- und Architektenverein (ÖIAV) und dem Mechatronik-Cluster vergeben. Auch heuer wurden drei herausragende oberösterreichische Diplomarbeiten und Dissertationen ausgezeichnet. Die Fachjury konnte heuer aus insgesamt 31 Arbeiten auswählen. Eingereicht wurden elf Diplomarbeiten von Fachhochschulen sowie zwölf Diplomarbeiten und acht Dissertationen der Universität Linz. Die Jury betonte die hohe Qualität aller eingereichten Arbeiten und wies auf eine knappe Entscheidung hin. Der Mechatronik-Preis soll auch 2008 wieder vergeben werden.

Die Preisträger im Rampenlicht
Für die beste Diplomarbeit an einer oö. Fachhochschule wurde DI (FH) Stefan Reichl ausgezeichnet. Seine Arbeit mit dem Titel „Lebensdaueranalyse eines künstlichen Hüftgelenks und Einfluss des Prothesematerials“ zeigt, dass die im Maschinenbau seit Jahren angewendeten Methoden der numerischen Betriebsfestigkeitsanalyse auch auf Produktionsverfahren biomedizinischer Implantate übertragen werden können. Den ersten Preis in der Kategorie „Beste Diplomarbeit an der Johannes-Kepler-Universität Linz“ gewann DI Andreas Steinböck. Er beschäftigte sich in seiner Diplomarbeit mit den hochentwickelten mechatronischen Systemen moderner Papiermaschinen, die bis zu 600 Meter lang sind und Papierbahnen bis zu zwölf Metern Breite produzieren können. Im Detail ging es um eine Berechnungsmethode für Saugwalzen, die mittels Vakuum Luft durch das noch feuchte Papier saugen, es dadurch von den Sieben abnehmen und trocknen. Der MEC für die beste Dissertation ging an DI Dr. Stefan Schuster. Seine Arbeit mit dem Titel „Parameterschätzung von sinusförmigen Größen zur Abstandsschätzung mit frequenzmodulierten Dauerstrichradaren“ ist von praktischem Interesse und auf viele Anwendungsgebiete übertragbar. Sie zeigt ein umfangreiches Formelwerk von neuartigen Algorithmen, Spezifizierungen von erreichbaren Genauigkeiten und die Anwendbarkeit von verschiedenen Algorithmen und Prinzipien für frequenzmodulierte Dauerstrich-Radare.

Der BMW der Zukunft
Die Gewinner freuten sich nicht nur über den MEC, sondern auch über Preisgelder in der Höhe von 1.500 Euro für die Kategorien Diplomarbeiten bzw. 3.000 Euro für die Kategorie Dissertation. Neben der Vorstellung der Siegerarbeiten erwartete die Besucher im Raiffeisenforum in Linz auch ein Vortrag von DI Stefan Gabriel. Der Leiter Innovationsfeld Gesamtfahrzeug der BMW-Group in München referierte zum Thema „Leidenschaft für Innovation“ und gab einen Einblick in das strategische Innovationsmanagement bei BMW.

Rückfragen-Kontakt: Mag. Bettina Krczal, Kommunikation Clusterland OÖ GmbH
Telefon: (0732) 79810-5112 oder bettina.krczal@clusterland.at

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