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Qualität auf allen Ebenen

Am 6. Oktober 2011 war es wieder soweit, die jährliche Verleihung des österreichischen Staatspreises für Unternehmensqualität fand in dem luxuriösen Ambiente des Palais Ferstel im ersten Wiener Gemeindebezirk statt. Ein Beispiel dafür, wie erfolgreiche Unternehmen sich angemessen ehren lassen können. 

Wenn Schnelligkeit und Produktionssteigerung am aktuell volatilen Markt an erster Stelle stehen müssen, leidet nicht zuletzt die Qualität der Arbeit darunter. Die Quality Austria GmbH stellt gemeinsam mit dem Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend bereits mit der Möglichkeit für Unternehmen, sich für den Staatspreis für Unternehmensqualität zu bewerben, die Grundlage für ein nachhaltig qualitativ hochwertiges Arbeiten zu Verfügung. 

 

Mut zur Selbstkritik

Das Wagnis muss von Unternehmen lediglich eingegangen werden. Laut DI Axel Dick, seinerseits Prokurist und Marketingleiter der Quality Austria GmbH, ist der erste Schritt zur Qualitätsverbesserung der Mut zur Selbstbewertung. Orientieren kann man sich hierfür an den Kriterien des EFQM Business Excellence Modells, welches einen ganzheitlichen Überblick über das Qualitätsmanagement eines Unternehmens garantiert. „In den Assessments vor Ort hinterfragt ein Assessorenteam die praktische Umsetzung, zeigt Stärken auf, regt aber auch Diskussionen um weitere Verbesserungen an. Das Ergebnis mündet in einem konkreten Feedback Report“, erklärt Dick die systematische Vorgehensweise innerhalb der Arbeitsgruppen. Gemeinsam Lösungen finden und dabei in der Praxis auch jeden Mitarbeiter mit einzubeziehen – dies sind wichtige Kriterien zum nachhaltigen Erhalt von Qualität innerhalb eines Unternehmens.  Was das unter anderem bedeutet, konnte man bei der diesjährigen Austria Winner’s Conference erfahren.

 

Praktische Beispiele

Im Zuge der interessanten Ansprachen und Diskussionen, wurde bald klar, dass die Erreichung von Qualität nicht von heute auf morgen passiert. Eingeleitet wurde der Abend in diesem Jahr durch die Ansprachen von Herr Dipl. Ing. Werner Müller, Bereichsvorstand Fertigung und Qualitätsmanagement Diesel Systems Robert Bosch GmbH und Herrn Dkfm. Ernest Fiedler, Kaufmännischer Werkleiter und Standortleitung der Robert Bosch AG in Hallein in Salzburg. Beide Herrschaften als Vertreter des Unternehmens, welches im Vorjahr mit dem Award ausgezeichnet worden ist. Fiedler machte besonders auf die essentielle Bedeutung erfolgreicher Unternehmenskommunikation für den nachhaltigen Erfolg eines Unternehmens aufmerksam. 

 

Am Standort der Bosch AG in Hallein wird persönlicher Kontakt der Führungsebene zu den Mitarbeitern besonders gefördert. Der Besuch der Werkleitung bei den Mitarbeitern des Werkes zählt bereits fix zur täglichen Agenda. Jeder Mitarbeiter muss dazu motiviert sein, die Qualität des Unternehmens auf dem höchsten Level zu halten. Wird gute Arbeit nicht nur anerkannt, sondern auch angemessen geehrt, ist der Ansporn, weiterhin mehr als nur sein Bestes geben zu wollen, natürlich groß. Daher orientiert sich die Leitung der Robert Bosch AG in Hallein an dem Sprichwort: „Tell me and I´ll forget, show me and I may remember, involve me and I´ll understand“ – und kann nicht zuletzt dadurch auf eine bisher erfolgreiche Firmengeschichte zurückblicken. Der Quality Winner’s Austria Award ist das Tüpfelchen auf dem I, um auch die letzten Energiereserven aus jedem Mitarbeiter herauszuholen.

 

Motivation durch Anerkennung

Der Award kann als Signal nach außen gesehen werden, dass das Unternehmen nachweislich exzellente Leistungen erbringt:  „Er ist aber auch ein starker Motivationsfaktor und vermittelt einen neuen Energieschub für die nächsten Schritte in eine erfolgreiche Zukunft.“ 

 

Neue Energie und frische Motivation konnte in diesem Jahr der Gewinner des Staatspreises für Unternehmensqualität, der niederösterreichische Gasflaschenhersteller Worthington Cylinders GmbH, aus der Bundeshauptstadt mit nach Hause nehmen. Das Unternehmen, welches bereits im Jahr 2008 mit dem Award ausgezeichnet und 2010 als bestes Großunternehmen gewürdigt wurde, gilt als Vorbild im Bereich der Mitarbeiterpolitik, sowie Prozess- und Produktqualität. Überzeugt hat Worthington Cylinders die Jury besonders durch das ausgeprägte strategische und weitsichtige Denken.

 

Kriterien wie Gewinn – und Produktivitätssteigerung oder Erweiterung des Kundenkreises, spielen bei der Entscheidung der Jury über die Gewinner wie es scheint eine untergeordnete Rolle. Doch passt die Qualität und stimmen Management und Mitarbeiterkommunikation lässt eine nachhaltig erfolgreiche Unternehmensbilanz nicht lange auf sich warten. (AS)

 

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