Radio Frequency Identifikation


Was ist RFID?

RFID (Radio Frequency Identifikation) bedeutet die eindeutige berührungslose Identifikation von Objekten per Funk. Die Anwendung bringt flexible Lösungen in der Distributionslogistik und im Sicherheitsbereich.

RFID Systeme funktionieren vom Grundprinzip ähnlich wie die bereits etablierten Chipkarten: Auf einem elektronischen Datenträger werden Daten hinterlegt, die mit Lese-/Schreibgeräten gespeichert, ausgelesen und ergänzt werden können. Im einfachsten Fall wird nur die unveränderbare einmalige Seriennummer des Datenträgers abgefragt, die in einer externen Datenbank mit anderen Daten verknüpft werden kann. Im Unterschied zu Chipkarten-Systemen werden Lese- und Schreibvorgänge jedoch kontaktlos durchgeführt, die Verbindung wird über elektromagnetische Felder hergestellt.

Grundsätzlich besteht ein RFID-System immer aus zwei Komponenten: aus einem elektronischen Datenträger, dem Transponder, d. i. Chip plus Antenne, der an dem zu identifizierenden Objekt angebracht ist und aus einem Lese-/Schreibgerät, d. i. dem Reader plus Antenne. Die wichtigsten Merkmale der Technologie sind die bereits erwähnte einmalige Identifikationsnummer der einzelnen Datenträger; der berührungslose Informationsaustausch; die Möglichkeit, mehrere Transponder „gleichzeitig“ zu identifizieren und mit ihnen zu kommunizieren; keine Notwendigkeit des Sichtkontakts zwischen Lese-/Schreibeinrichtungen („Antennen“) und Transpondern; sowie die Sicherheit und Flexibilität der gespeicherten Informationen – notwendige Autorisierungen vorausgesetzt, lässt sich die gespeicherte Information im Laufe der Zeit ergänzen oder verändern.

Anwendungen/Nutzen
RFID ist eine reife Technologie, die seit über 30 Jahren angewandt wird (z.B. Skipässe, Bibliotheken, Kennzeichnung von Tieren). Fast alle Autoschlüssel sind mit RFID-Technologie ausgestattet. Die Einmaligkeit des Schlüssels ermöglicht eine effiziente Wegfahrsperre.

Augrund der hoch entwickelten EDV-Infrastruktur und der steigenden Anforderungen an Systeme und Prozesse in allen Lebensbereichen wird die rasche Entwicklung und Implementierung von effizienten Lösungen gewährleistet. Im Folgenden werden drei Anwendungsgebiete der RFID-Technologie, nämlich Logistik, Sicherheit und Event Management herausgestrichen. Allen Bereichen ist gemeinsam, dass die Technologie einen flexiblen Einstieg und sukzessiven Ausbau erlaubt.

RFID in der Logistik
Die Optimierungspotenziale der Produktions-, Lager-, und Distributionslogistik bis zum Supply Chain Management werden durch RFID Lösungen, die auf bestehenden EDV-Infrastrukturen basieren, realisiert. Die RFID Technologie ermöglicht es, Waren und Informationsströme zusammenzuführen. Damit sind Daten immer lokal verfügbar – dort wo sie benötigt werden. Investitionsintensive, zentrale IT-Lösungen werden damit entlastet. Es lassen sich logistische Lösungen schaffen, die durch höchste Effizienz, Flexibilität und Performance üblicherweise einen „Return on Investment“ in 8 bis 14 Monaten ermöglichen. Höchste Identifikationsleistung in schwierigsten Umgebungen, rasche kosteneffiziente Prozessoptimierung, Qualitätssicherung bei Warenbewegungen sind die wichtigsten Vorteile, die mit RFID erzielt werden können.

Sicherheit durch RFID
Im Bereich Sicherheit wird durch RFID-Lösungen das gesteigerte Sicherheitsbedürfnis befriedigt. Schützenswerte Dokumente werden durch Hochsicherheits-RFID-Transponder eindeutig identifiziert und sind damit auf Authentizität überprüfbar. Bestimmte Datensätze können im Speicher abgelegt werden. Dadurch werden Dokumente jeder Art nicht nur fälschungssicher, sondern auch leichter verwalt- oder sogar auffindbar und damit einfacher administrierbar. Sehr kurze Einführungszeiten, rasche Erzielung des Nutzens sind die besonderen Vorteile, die in diesem Bereich erzielt werden können. RFID kann bei Events jeder Größe einen reibungslosen Ablauf, gepaart mit höchster Bequemlichkeit für den Besucher, sicherstellen. Die RFID Technologie gewährleistet den Einsatz von Kundenkarten mit flexiblen Lese-/Schreibmöglichkeiten, ohne auf kostenintensive zentrale IT-Infrastrukturen zurückgreifen zu müssen. Diese RFID Karten kann man zu Hause für einen einfachen Zugriff auf personalisierte Webseiten verwenden. Dies ist die Basis für innovative Kundenbindungsprogramme.

Von der Pilot- zur Realisierungsphase 
Typischerweise durchlaufen Projekte drei Phasen: die Evaluierungsphase, die Pilotphase und die Realisierungsphase. Viele große RFID Industrie-Projekte, bei denen Transponder in offenen Kreisläufen eingesetzt werden, befinden sich heute in der Pilotphase. Transponder werden schon seit Jahren auch im industriellen Umfeld in geschlossenen Kreisläufen erfolgreich eingesetzt: Typischerweise für die Kennzeichnung von Behältern zwecks Qualitätssicherung, Betriebsdatenerfassung oder zur erstmaligen Verwaltung von Behältern selbst.

Trotz der internationalen Tätigkeit liegt jedoch das Hauptaugenmerk von TRICON auf Grund der Innovationskraft österreichischer Unternehmen am heimischen Markt: So modernisierte beispielsweise die Pöttinger Maschinenfabrik GmbH aufgrund der gestiegenen Stückzahlen sowie der Variantenvielfalt bei der Ladewagenherstellung die gesamte Montagestraße. Um eine vollautomatische Rückmeldung an den einzelnen Fertigungsstationen zu ermöglichen, wurde RFID als Identifikationslösung ausgewählt.

Durch diese neue Produktionsplanung, die in einem Zeitraum von vier Monaten realisiert wurde, konnte neben anderen Nutzen eine zeitnahe Aktualisierung des Lagerbestands erzielt werden. TRICON wurde als Gesamtlösungsanbieter ausgewählt, um bei diesem Projekt das RFID System zu integrieren. Ein bereits erfolgreich abgeschlossenes Projekt von TRICON wurde mit dem erstmals vergebenen Staatspreis 2005 für Transportlogistik ausgezeichnet: Das Projekt Smart Warehouse, bei dem TRICON maßgeblich als Technologiepartner und Systemintegrator beteiligt war, beschäftigt sich mit der medienbruchfreien Verfolgung von Transportbehältnissen (Rollbehältern) im Logistikkreislauf der SPAR Österreich unter Verwendung der RFID-UHF-Technologie. Die ein- und ausgehenden Waren werden mit eigens von TRICON entwickelten mobilen UHF-Readermodulen für Handhelds bzw. RFID Gates erfasst. Durch die Erweiterung der bestehenden Standard-Logistiksoftware WAMAS der Salomon Automation GmbH für RFID-Tag-Erfassung an mehreren Identifikationspunkten, kommt es zu einer Optimierung des Gesamtprozesses bei den Lieferungen und bei der Rückkehr der Leerbehälter. Auszug aus der Jurybegründung: Das Projekt hat durch seinen gesamtheitlichen Ansatz bestochen und durch den innovativen Einsatz von, bei Projektstart noch neuer, RFID-UHF-Technologie.


Weitere Projekte – Auszug
Ein namhafter österreichischer Papierhersteller führte mit Hilfe von TRICON die elektronische Kennzeichnung nicht nur von Rollen sondern auch auf Paletten ein. Zu Beginn standen die Evaluierungsphase der geeigneten RFID-Systeme, die Auswahl der richtigen Komponenten sowie das Vorort-Engineering zur Optimierung des Gesamtsystems am Programm. Jede Palette für Verpackungskartonagen bzw. jede Rolle mit Emballagepapieren wird mit einem Transponder (elektronischer Datenträger) versehen. Durch Schreib-/Lesegeräte werden prozess- und produktspezifische Daten auf den Transponder geschrieben. Da jeder Transponder eine einmalige Seriennummer aufweist, ist jede Palette bzw. jede Rolle eindeutig gekennzeichnet, jederzeit elektronisch identifizierbar und eindeutig einem Prozessstatus zuzuordnen. Die Kernringe der Emballagerollen und damit die integrierten Transponder, befinden sich in einem teilweise geschlossenen Kreislauf. Dies reduziert die laufenden Kosten für das System. Für die eingesetzten Paletten kann durch den Einsatz einer abnehmbaren Transponderhalterung der gleiche Effekt erzielt werden. Die erfassten Daten werden gesammelt und nach Bedarf weiterverarbeitet. Eine Weitergabe von Daten und Meldungen an ein übergeordnetes Datenbank- bzw. Steuerungssystem erfolgt über definierte Systemschnittstellen. Prinzipiell müssen zwei voneinander unabhängige ID-Konzepte betrachtet und realisiert werden: Identifikation der Verpackungsmaterialen und Identifikation der Lagerorte. Dazu werden alle Verpackungsmaterialien durch die jeweiligen Lieferanten mit Transpondern ausgestattet, dies geschieht abhängig von den Materialien auf Produkt- bzw. Palettenebene.

Zusätzlich kann die Information, welcher Stapler die Aktion ausgeführt hat, erfasst und zugewiesen werden. So können alle notwendigen Identifizierungsschritte in der gesamten innerbetrieblichen Logistik im Bereich der Disposition, des Wareneinganges, der Ein-, Aus- und Umlagerung im Verpackungsmateriallager und im Produktionsbereich automatisch durchgeführt werden. Durch die Verwendung der Transponder als Identifizierungsmittel können fixe, aber auch variable Dateninhalte, direkt an den Materialien gespeichert und mitgeführt werden.

TRICON entwickelte und implementierte ein Dokumentensicherheitssystem für eine Behörde im Mittleren Osten, das bei deren Stellen sowie in 48 nationalen und internationalen Banken installiert worden ist. Sensible Daten werden verschlüsselt mittels eines RFID-Transponders am Dokument gespeichert. Die Echtheit wird durch Abgleich der am Transponder gespeicherten Daten mit dem Inhalt des Dokuments überprüft. Nach Einführung dieses Sicherheitssystems konnten die Betrugsfälle bei Firmenregistrierungen und Bankgarantien laut Verantwortlichen von geschätzten 15 bis 30 Prozent der ausgestellten Dokumente schlagartig auf Null reduziert werden.

Erstinvestition
Schon bei einer Erstinvestition von ca. 10 bis 25.000 Euro bietet TRICON ein Paket an, das die Analyse des Potenzials im eigenen Unternehmen bzw. Unternehmensumfeld, die Konzeption von Lösungsvorschlägen, die Evaluierung der technischen Machbarkeit sowie die Erarbeitung der Vorschläge für die nächsten Schritte (Projektplan) beinhaltet. Danach folgen typischerweise Pilot- und Umsetzungsprojekte.

TRICON Consulting GmbH & Co.KG.
Elisabeth Wimmer
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