RailRunner NA Inc. bringt bi-modale Technologie nach Europa

Mit der Unternehmensgründung von RailRunner Europe mit Sitz in Hamburg wurde in den letzten Tagen der offizielle Start zur Einführung einer neuen innovativen Schienentechnologie in Europa eingeleitet. Gründungsgeschäftsführer der Gesellschaft ist Gerhard Oswald, zugleich Geschäftsführender Gesellschafter des Beratungsunternehmens GOMULTIMODAL GmbH, Hamburg.

Das bi-modale RailRunner System enthält mehrere technologisch neue Entwicklungen, welche u.a. von dem erfahrenen deutschen Ingenieur Wolfgang Graaff für den europäischen Markt aufbereitet wurden. Sie sollen direkt dem Kombinierten Verkehr Schiene/Straße und dessen Akzeptanz im Schienengüterverkehr zu Gute kommen: Luftfederung, unabhängig selbst lenkende Achsen, Stoßdämpfersysteme wie im Straßenverkehr, Scheibenbremsen, Staplertaschen, ein im Drehgestell integriertes Verriegelungs- und Sicherungssystem sowie eine eingebaute Rampe für schnelle „Drive-on/Drive-off“ Zugbildung.

RailRunner Terminals benötigen im Gegensatz zu den mit Kränen und/oder Hubstaplern ausgestatteten traditionellen Terminals im Kombinierten Verkehr nur ebenerdige Gleise, die es erlauben, das Verladen und Koppeln der Straßenfahrzeuge im schnellen „Drive on/Drive off“ Verfahren durchzuführen. Die Be- und Entladung von bi-modalen Containerchassis kann jedoch in See- oder Hinterland Containerterminals auch mit jedem herkömmlichen Umschlaggerät oder Kran vorgenommen werden. Dadurch können beim Terminalbau Investitionseinsparungen von bis zu 80 Prozent erzielt werden. Das Be- und Entladen eines Sattelaufliegers im RailRunner System dauert zwischen eineinhalb bis maximal drei Minuten.

Durch den Wegfall der herkömmlichen Waggons und eine deutliche Reduzierung der dort üblichen Abstände zwischen den Straßenfahrzeugen können – je nach Bauart – im RailRunner System 20 Prozent mehr Sattelauflieger transportiert werden (z.B. bei 700 m Zuglänge 48 Auflieger statt 40). Durch die Gewichtsersparnis des RailRunner Systems sowie die technischen Vorteile sind erhebliche Umwelt- und kommerzielle Vorteile im europäischen Markt des Kombinierten Verkehrs zu erwarten. Diese sollen zu einer deutlichen Wettbewerbssteigerung gegenüber dem Straßentransport innerhalb des nationalen wie auch des transeuropäischen Güterverkehrs beitragen.

Aufgrund der Erkenntnis eigener Marktstudien – RailRunner unterhält seit Jahren eine Repräsentanz in Kopenhagen – wurde nunmehr mit dem Zertifizierungsprozess begonnen. Die Zertifizierung erfolgt gemäß der neuesten, gültigen Vorschrift TSI („Technical Specifications for Interoperability“) wie von der Europäischen Agentur für Schienenverkehre ERA veröffentlicht. RailRunner erwartet, dass das Verfahren im Jahr 2016 abgeschlossen werden kann. 2017 ist die Durchführung von Probeverkehren geplant.

„Die INRIX-Liste aus dem Jahr 2014 zeigt: Von den weltweit am meisten belasteten Straßen befanden sich 13 der am höchsten eingestuften in europäischen Staaten. Auch die 16 stauanfälligsten Straßen in Stadtnähe lagen in Europa. Wir sehen daher für unsere innovative bi-modale Technologie einen interessanten Markt“, kommentiert Charles T. Foskett, Präsident und CEO von RailRunner NA Inc. den beabsichtigten Start.

RailRunner NA Inc. mit Sitz in Waltham, Massachusetts (www.railrunner.com) ist Entwickler einer neuen innovativen Generation bi-modaler Fahrzeuge, einer Technik, welche seit über 35 Jahren im Güterverkehr der USA erfolgreich und zuverlässig eingesetzt wird. RailRunner’s zertifizierte Produkte arbeiten dort seit über neun Jahren fehlerfrei.

Quelle: RailRunner

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