Schnittholzpreise setzen EPAL-Lizenznehmern zu

Die Hersteller von EPAL/EUR-Paletten stehen derzeit vor der Herausforderung, genug Schnittholz für die Produktion der steigenden Nachfrage zu bekommen;

es gibt echte Engpässe.

Die Trendwende auf dem Holz- und Palettenmarkt setzte in etwa mit dem Jahreswechsel ein. Aus Sicht der Palettenhersteller ist die Krise eindeutig vorbei – die Nachfrage steigt. Die Engpässe beim Schnittholzangebot sind zum einen begründet durch den ungewöhnlich langen, strengen Winter; zum anderen und besonders deutlich bemerkbar macht sich in diesem Jahr aber der geringe Einschlag an Rundholz. Infolge der allgemeinen Krise sind die Preise für den Rohstoff auf ein für Waldbesitzer unrentables Niveau gefallen – man hatte kein wirtschaftliches Interesse daran, Rundholz einzuschlagen. Als Folge des Rundholzmangels mussten Sägewerke ihre Produktionszeiten kürzen.

Mit der steigenden Nachfrage nach Paletten und durch den vorhandenen Engpass bei der Rundholzversorgung gibt es derzeit einen ungewöhnlich starken Preisanstieg beim Schnittholz. In den ersten drei Monaten dieses Jahres sind die Preise um bis zu 38 Euro pro Kubikmeter angestiegen (Quelle EUWID). Preisschwankungen sind beim Rohstoff Holz natürlich nichts Ungewöhnliches; allerdings kann derzeit niemand seriös einschätzen, wie die Entwicklung verläuft und wo die Grenze erreicht sein wird. Diese Situation stellt die EPAL-Lizenznehmer vor echte Schwierigkeiten.

Den Palettenherstellern bleibt keine Wahl als die steigenden Preise zumindest teilweise an ihre Kunden weiterzugeben. Aufgrund von vertraglichen Bindungen setzen die Preissteigerungen im Palettenbereich verzögert ein. Teilweise sind die Hersteller gezwungen, laufende Verträge anzupassen um die eigene Versorgungssicherheit gewährleisten zu können. Bedenkt man, dass eine EPAL/EUR-Palette aus 0,045 Kubikmeter Holz besteht, dann bedeutet ein Preisanstieg des Schnittholzes um nur 10 Euro/Kubikmeter eine Materialverteuerung von 0,45 Euro pro Palette. Vorsichtigen Schätzungen von Experten zufolge wird die Preissteigerung bei der Sägeindustrie bis etwa Mitte des Jahres andauern, bevor man von einer Konsolidierungsphase ausgehen kann.

Quelle: MyLogistics
Portal:  www.logistik-express.com

Ähnliche Beiträge

Schreibe einen Kommentar