Siemens modernisiert Warmbandkühlung von ThyssenKrupp Steel Europe

Siemens VAI Metals Technologies wird im Auftrag der ThyssenKrupp Steel Europe AG die gesamte Bandkühlung im Warmbandwerk 1 am Standort Duisburg-Bruckhausen auf den neuesten technischen Stand bringen. Dazu erhält das Werk eine Vorbandkühlung, eine „Power Cooling”-Intensivkühlstrecke sowie eine neue Laminarkühlung. Das Auftragsvolumen beträgt mehr als zehn Millionen Euro. Ende 2013 soll das Projekt abgeschlossen sein. 
 
Das Siemens-Bandkühlsystem für das Warmwalzwerk in Duisburg-Bruckhausen umfasst eine Vorband- sowie eine Fertigbandkühlung, bestehend aus einer Intensiv- und einer Laminarkühlstrecke. Die Vorbandkühlung wird hinter dem Vorgerüst Z3 im Bereich des Zwischenrollgangs installiert. Sie sorgt für einen Temperaturausgleich über die gesamte Länge und Breite des Vorbands, bevor dieses in der Fertigstraße eintrifft. Zugleich lässt sich der Durchsatz der gesamten Walzstraße erhöhen.
 
Am Ausgang der Fertigstraße wird eine Intensivkühlstrecke vom Typ „Power Cooling” eingebaut. Ein ähnliches System ist bereits seit Dezember 2010 im Warmbandwerk 2 von ThyssenKrupp Steel Europe in Duisburg-Beeckerwerth im Einsatz. Die neue Kühlstrecke in Duisburg-Bruckhausen ist leistungsstark und hochflexibel. Sie kann auch für alle Materialien eingesetzt werden, die früh gekühlt werden müssen. Um die Temperatur gezielt zu senken, können die Durchflüsse der höhenverstellbaren Spritzbalken separat geregelt werden. Ein neu installierter Tank speist die Spritzbalken mit Wasser. Bei besonders hohen Kühlraten können leistungsstarke Pumpen zugeschaltet werden. Auf diese Weise lässt sich die Kühlung an die jeweilig produzierte Stahlsorte anpassen, sie erfolgt zudem effizient und energiesparend.
 
Unmittelbar hinter der Intensivkühlung beginnt die Laminarkühlstrecke. Üblicherweise werden beide Anlagen gemeinsam betrieben. Die Laminarkühlung ist für alle Stahlsorten ausgelegt, insbesondere auch für Mehrphasenstähle, die ununterbrochen gekühlt werden müssen. Die Spritzbalken sind einzeln angesteuert und durchflussgeregelt, um die Temperatur über den gesamten Kühlvorgang optimal überwachen zu können. 
 
Mit der neuen Kühlstrecke wird ThyssenKrupp Steel Europe über eine der weltweit modernsten Anlagen dieser Art verfügen. Siemens liefert neben der mechanischen und elektrischen Ausrüstung auch die erforderlichen Fluidsysteme sowie die Automatisierungstechnik, inklusive einer übergreifenden Temperaturregelung. Dies ermöglicht eine ganzheitliche Steuerung der Bandtemperatur von der Vorstraße bis zum Haspel. Für eine modellbasierte Vorhersage der physikalischen Eigenschaften der Walzprodukte kommt der so genannte Microstructure Monitor zum Einsatz.
 
Weitere Informationen über Lösungen für Stahlwerke, Walzwerke und Behandlungslinien unter: http://www.siemens.com/metals 

Quelle: Siemens AG Österreich 

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