Staatspreis Unternehmensqualität 2011 für Worthington Cylinders

Infineon Technologies Austria und AMS Österreich unter den Nominierten / Jurypreise für Infineon Technologies Austria und Freudenthaler GmbH / Motto der Verleihung: „Das Assessment als Lernchance“

Am Abend des 6. Oktober wurde im Rahmen der Winners‘ Conference der Staatspreis Unternehmensqualität 2011 von der Quality Austria in Kooperation mit dem Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend im Palais Ferstel vergeben. Worthington Cylinders – Hersteller von Hochdruckgasflaschen – wurde mit dem Staatspreis Unternehmensqualität 2011 ausgezeichnet.

„Der Staatspreis Unternehmensqualität ist die Auszeichnung für ganzheitliche Spitzenleistungen. Nachhaltiges Engagement und zukunftsorientiertes Denken stehen im Vordergrund. Unternehmensqualität trägt maßgeblich dazu bei, den raschen technologischen und gesellschaftlichen Wandel zu meistern, mit dem Unternehmen heute auf allen Ebenen und in jeder Form zunehmend konfrontiert sind“, erklärt Konrad Scheiber, CEO der Quality Austria Trainings-, Zertifizierungs- und Begutachtungs GmbH. Unternehmensqualität erfordert ausgeprägte Energie, exzellente Leistungen in allen Unternehmensbereichen sowie Kompetenz aller mitwirkenden Beteiligten. Die Verantwortung für Unternehmensqualität liegt immer bei der Führung und kann nicht delegiert werden. „Wir sehen es als unsere Aufgabe, das Bewusstsein für Unternehmensqualität in österreichischen Unternehmen aufrecht zu erhalten und kontinuierlich auszuweiten. Unternehmenspleiten, die zu einem erheblichen Teil auf interne Fehler im Management zurückzuführen waren, sind seit 1991 von 20 % auf 44 % im Krisenjahr 2010 angestiegen. Gleichzeitig ist die Summe der Insolvenzen, die durch externe Faktoren verursacht wurde, weitgehend gleich geblieben. Damit gewinnt Unternehmensqualität für die heimische Wirtschaft massiv an Bedeutung“, erklärt Scheiber. Die Auszeichnung, die gemeinsam vom Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend in Kooperation mit der Quality Austria verliehen wird, feierte heuer ihre 16. Auflage.

Die Key-Note-Speech zur Einleitung der Winners‘ Conference wurde vom Vorjahresgewinner des Staatspreises Unternehmensqualität, der Robert Bosch AG, übernommen. Dipl.-Ing. Werner Müller und Dkfm. Ernest Fiedler gingen in ihren Vorträgen auf die Bedeutung der Mitarbeiter am Weg zur exzellenten Produktion ein. „Es nutzt nichts, die EFQM-Prinzipien an der Wand hängen zu haben, es muss in den Köpfen der Mitarbeiter verankert sein. Nur wenn jeder Mitarbeiter in seiner Wichtigkeit für das Unternehmen wahrgenommen und wertgeschätzt wird, kann Unternehmensqualität erfolgreich umgesetzt werden“, so Müller. Die Kräfte, die für den Award aufgebracht werden, seien nur dann gut investiert, wenn Ziele auf Basis von EFQM langfristig verfolgt werden und Unternehmensqualität nicht als Selbstläufer gesehen wird. Die Excellence-Geschichte in der Robert Bosch AG geht bereits weit zurück: 1988 wurde mit der schrittweisen Integration und Implementierung begonnen, die bis heute andauert. „Business Excellence ist kein Sprint sondern ein Marathon und liegt immer in der Verantwortung des Managements. Die Involvierung jedes einzelnen Mitarbeiters sowie die nachhaltige und entschlossene Umsetzung der Maßnahmen machen den Erfolg von gelebter Unternehmensqualität aus“, so Fiedler. Bei der Robert Bosch AG sind von 2006 bis 2010 Fehlerkosten um 68 % gefallen, während die Produktivität um 141 % gesteigert werden konnte.

Konsequente Umsetzung ganzheitlicher Unternehmensqualität bei Worthington Cylinders
Der niederösterreichische Hersteller von Gasflaschen wurde bereits 2008 mit dem Staatspreis Unternehmensqualität ausgezeichnet und 2010 als bestes Unternehmen in der Kategorie Großunternehmen gewürdigt. Worthington Cylinders wird auch über den eigenen Branchenhorizont hinaus als Role Model in Hinblick auf wertschätzende, fördernde und gleichzeitig fordernde Mitarbeiterpolitik sowie höchste Ansprüche in puncto Prozess- und Produktqualität gesehen. Die Führung basiert auf der Grundlage des KIENBERG Wertekonzeptes. Die klar kommunizierten Werte werden von den Führungskräften vorgelebt. Der ständige Austausch mit den Mitarbeitern und mit allen relevanten Dialoggruppen sowie die konsequente Umsetzung der Prozessorganisation zählen zu den weiteren Erfolgsfaktoren des Gasflaschenherstellers. „Worthington Cylinders verhält sich als regionaler Wirtschaftspartner, Produzent und bedeutender Arbeitgeber am Standort Kienberg besonders vorbildlich und kooperativ und überzeugt mit ausgeprägtem strategischen und weitsichtigem Denken“, so die Jury.

Nominierung und Jurypreis für eine Kultur der Innovation bei Infineon Technologies Austria
Infineon Technologies – weltweit führender Anbieter von Halbleiter- und Systemlösungen für die Zukunftsthemen Energieeffizienz, Mobilität und Sicherheit – hat das Thema Innovation für den langfristigen Erfolg des Unternehmens frühzeitig erkannt, es bis in die letzte Faser der Organisation integriert und strategisch nachhaltig verankert. Der Spitzenplatz in der europäischen Halbleiterindustrie, der gemeinsam mit den Partnern, Lieferanten und Mitarbeitern erreicht werden konnte, basiert auf einer konsequenten Orientierung an Unternehmensqualität, die auf höchstem Niveau umgesetzt wird. Die Jury zur Nominierung zum Staatspreis und zur Verleihung des Jurypreises für Innovation: „Besonders herauszuheben ist die frühzeitige und visionäre Auseinandersetzung mit zukunftsweisenden Technologien sowie der aktive und systematische Einsatz von Kommunikationsmaßnahmen in der Organisationskultur. Die gelebte Kultur der Innovation bei Produkten macht die Besonderheit und den Erfolg des Unternehmens aus.“

AMS Österreich mit Nominierung in der Kategorie Non-Profit Organisation
Das AMS Österreich, das mit einer Nominierung im Bereich Non-Profit-Organisation gewürdigt wurde, beschäftigt sich bereits seit 1999 mit der Thematik Unternehmensqualität. Da die AMS Landes- und Regionalstellen österreichweit autonom agieren und über keine einheitliche Struktur verfügen, war die Implementierung von Unternehmensqualität eine besondere Herausforderung. Mit Hilfe einer eigenen Balanced-Scorecard-Methodik, die die systematische Weiterentwicklung einzelner Geschäftsstellen ermöglicht, gehört das AMS national sowie auch international zu den Vorzeigeorganisationen. „Im europaweiten Vergleich mit anderen Public Employment Services gilt das AMS Österreich auch wegen seiner Lernorientierung und seiner innovations- und ideenfördernden Kultur, in der alle Dialoggruppen mit einbezogen werden, als eines der Best-Practice-Beispiele“, so die Begründung der Jury für die Nominierung.

Jurypreis für Freundenthaler GmbH & Co KG
Der Jurypreis für eine kraftvolle Vision und engagierte Mitarbeiter wurde an das mittelständische Tiroler Familienunternehmen Freundenthaler vergeben, das seit 1986 erfolgreich in der Abfallbranche tätig ist. Bereits seit 1999 ist das Prinzip Unternehmensqualität fest in der Unternehmens-DNA verankert. Bei Freundenthaler stehen Mitarbeiter als Botschafter der Marke im Vordergrund: Der ganzheitliche Managementansatz und die ausgeprägte Mitarbeiterorientierung sind ebenso Teil des Unternehmensleitgedankens wie die umfassende und transparente Kommunikation innerhalb des Betriebes. Eigenständigkeit und Eigenverantwortlichkeit gehören zu den Grundwerten bei Freundenthaler. „Die ausgeprägte Kundenorientierung und die Beteiligung der Mitarbeiter an allen Prozessen im Unternehmen und an der Unternehmensentwicklung sowie das vorbildliche soziale Engagement waren ausschlaggebend für die Auszeichnung mit dem Jurypreis“, so die Jury.

Unternehmensqualität als effizientes Feedbacktool
„Unternehmensqualität erfordert ausgeprägte Energie, außergewöhnliches Engagement und Kompetenz aller mitwirkenden Menschen. Es bedarf der Bündelung und dem effizienten Einsatz aller verfügbaren Ressourcen, um exzellente Leistungen erbringen zu können“, erklärt Konrad Scheiber den Begriff Unternehmensqualität. Die Bewertung des Reifegrades einer Organisation erfolgt auf Basis des EFQM-Modells, das Chancen, Risiken und Potenziale von Unternehmen aufzeigt und Fragen aufwirft, die die Organisation individuell beantworten muss. „Was trauen uns die Kunden zu? Welche Ergebnisse erwarten sich unsere Kunden? Was erwarten die Kunden von der Art der Leistungserbringung? – Selbstkritik ist ein wichtiger Schritt zum Erfolg jedes Unternehmens und zeigt bisher verborgene Perspektiven auf“, so Scheiber abschließend.

Quelle: Quality Austria Trainings-, Zertifizierungs- und Begutachtungs GmbH

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